Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
Unterkunft und mit Dienstanweisungen versorgt wissen. Das bedeutet vielleicht, dass du dich erst später vollständig einrichten kannst. Verstanden?«
    »Jawohl, Frau Hauptfeldwebel«, erwiderte Garbo und schulterte ihren Reisesack.
    »Gut.« Angeblich geben Gambolts die idealen Soldaten ab, dachte Brandy. Ich frage mich bloß, was mit diesen hier nicht stimmt, dass sie im Omega-Mob gelandet sind. Sie erinnerte sich an Narrischs Entschlossenheit, seine Kompanie zu einem Beispiel für die wahre Leistungsfähigkeit der Legion zu machen. Vielleicht stellten diese Gambolt-Rekruten ja den nächsten Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel dar. Das werden wir noch früh genug sehen, dachte sie und schritt den Korridor entlang, dicht gefolgt von Garbo.
     
    Schoppen-Hauer thronte auf einem Hocker vor dem Eingang des Fette-Chance-Kasinos, als zwei Menschen in hässlichen Anzügen auf ihn zuschritten. Obwohl Schoppen-Hauer ausgesprochen wenig auf menschliche Kleidungsstile achtete, erkannte selbst er, dass die Anzüge der beiden grässlich waren - sie wirkten nicht nur billig und saßen schlecht, ihr Zuschnitt konnte zudem nicht anders als geschmacklos genannt werden: Sie waren so hässlich wie die Uniformen, die vor Narrischs Ankunft von der Omega-Kompanie getragen wurden.
    »Entschuldigen Sie, mein Freund, können Sie uns den Weg zum Fette-Chance-Kasino zeigen?«, fragte der größere der beiden Menschen. Zwar überragte er seinen Begleiter kaum, doch der geringe Größenunterschied war das einzig markante Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden. Sie hatten Allerweltsgesichter, trugen ihr mattbraunes Haar kurzgeschoren, was ihnen alles andere als gut stand, und hatten überaus geschmacklose, dunkle Brillen auf den Nasen.
    Zudem hielten sie nahezu identische Aktentaschen aus einem dunkelgrauen Material in den Händen, das gut und gerne dem Bottich eines Chemiewerks entsprungen sein mochte. Die Aktentaschen waren von beinah derselben nichtssagenden Farbe wie die Anzüge.
    »Sie vor Fette-Chance-Kasino stehen«, gab Schoppen-Hauer vorsichtig Auskunft. Obschon keiner der Menschen etwas getan hatte, was ihn hätte beunruhigen können, verspürte er angesichts der beiden ein ungutes Gefühl. Der Voltrone hatte beim Zusammenleben mit Menschen unter anderem gelernt, dass man den eigenen Gefühlen ruhig trauen durfte. Mitunter lieferten Gefühle sogar bessere Antworten als die exakteste logische Analyse.
    Der kleinere Mensch blickte auf, bemerkte das Kasinoschild und sagte: »Ja, wir stehen tatsächlich davor.«
    Als Schoppen-Hauer die Stimme des kleineren Menschen hörte, fiel ihm auf, dass es sich bei ihm um eine Frau handelte - eine Tatsache, die der bauschige Anzug und der kurze Haarschnitt bestens vor dem flüchtigen Blick des Betrachters verbargen.
    Der Mann ergriff wieder das Wort. »Sind Sie ein Kasinoangestellter?«
    »Ja, das bin ich«, antwortete Schoppen-Hauer und log dabei genau genommen, denn obgleich die Legionäre nach Loreley beordert worden waren, um das Kasino zu bewachen, blieben sie doch zugleich stets freiberufliche Auftragnehmer und galten nicht als reguläre Angestellte. Als Zugehöriger der Chaos-Kompanie war Schoppen-Hauer in der Tat ein Teilhaber des >Fette Chance<. Ein vergleichsweise kleiner Teilhaber zwar, da jeder Legionär des Omega-Mobs ebenfalls Anteile am Kasino besaß, doch insgesamt hielt die Chaos-Kompanie den überwiegenden Aktienanteil.
    »Dann sind Sie genau der richtige Ansprechpartner für uns«, sagte der Mann. »Wir versuchen, etwas über das Unternehmen hier in Erfahrung zu bringen. Deshalb möchten wir, dass Sie uns ein paar Fragen beantworten.«
    »Sie fragen können, was Sie wollen. Ich beantworten, was ich kann«, erwiderte der Voltrone vorsichtig. Er fragte sich, ob die beiden Menschen zu einem Kasino der Konkurrenz gehörten oder zu einer der kriminellen Organisationen, vor denen seine Kompanie das >Fette Chance< schützen sollte.
    Schoppen-Hauer kniff die Augen zusammen, was seinem warzenschweinähnlichen Gesicht einen noch grimmigeren Ausdruck verlieh als sonst.
    »Vielleicht sollte ich meine Bitte umformulieren«, sagte der Mann. Er holte eine Brieftasche hervor, klappte sie flugs auf und hielt Schoppen-Hauer einen Holoausweis dicht vor den Rüssel. Über dem Holobild (das den Mann erstaunlicherweise noch unattraktiver wirken ließ, als er tatsächlich war) standen die Initialen IFB, und darunter stand: Roger Peele, Special Agent. »Uns ist zu Ohren gekommen, dass Ihr Arbeitgeber

Weitere Kostenlose Bücher