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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Plätzen?«
    Schubidu warf einen Blick zurück auf die anderen Testfahrer: Schoppen-Hauer, Mahatma, Dukes, Garbo und noch sechs weitere Legionäre standen hinter ihm. »Alle an Bord«, antwortete er und hob bestätigend den Daumen.
    Die Testfahrer hörten ein leises mechanisches Geräusch, und die Sicherheitsbügel senkten sich langsam auf ihre Schultern. »Stehen alle bequem?«, fragte Schubidu. Er stellte die Frage nicht aus Höflichkeit; sollte der Sicherheitsbügel einem Fahrgast nicht richtig passen, könnte er herausgerissen werden, wenn der Wagen in eine Kurve oder einen Looping fuhr. Alle Passagiere bestätigten Schubidus Frage. Das hatte er erwartet; selbst auf einer überwiegend von Menschen bewohnten Welt mussten die Achterbahnen für Passagiere der unterschiedlichsten Größen und Formen ausgelegt sein. Wenn die Sicherheitsbügel einem Voltronen und zwei Gambolts nicht ordentlich passten, hätte es sicherlich noch mehr Fahrgäste gegeben, die nicht mit der Attraktion fahren könnten. Geringere Einnahmen wären die Folge, und davor grauste es den Betreibern eines Vergnügungsparks noch mehr als vor einem Unfall.
    »Okay, los geht's«, sagte Okidata. Er betätigte den Startschalter. Der Wagenzug erklomm langsam die erste steile Steigung der Achterbahnstrecke. Als die Legionäre höher stiegen und über die Sicherheitswände hinausblicken konnten, erhaschten sie einen flüchtigen Blick auf den unvollendeten Park, der unter ihnen lag. Links von ihnen waren zwei weitere Achterbahnen zu sehen, und eine davon wollten die Legionäre noch in dieser Nacht testen. Die andere Bahn war noch nicht fertiggestellt, doch wenn alles reibungslos verlief, würden sie sie ebenfalls vor Eröffnung des Parks ausprobieren. In der Ferne sahen sie die Gebäude, in denen man Restaurants, Geschäfte und andere Attraktionen einrichten würde; äußerlich hatte man die Bauten einem typischen Schürfercamp aus Landohrs frühen Tagen nachempfunden.
    Die Wagenzug erreichte den Scheitelpunkt der Berg- und Talfahrt und hielt einen Moment an, um die Spannung bei den Fahrgästen zu erhöhen. Dann stürzte er die fast vertikal verlaufende Talfahrt hinab und das Vergnügen begann. Schubidu verfiel in einen schieren Adrenalinrausch, dennoch nahm er am Rande wahr, wie Mahatma scharf den Atem einsog. Einer der Gambolts kreischte auf. Ja, diese Achterbahnfahrt wurde ein Spaß ...
    Die Talfahrt schien länger anzudauern, als die Gesetze der Physik erlaubten. Abrupt raste der Wagenzug in die Waagerechte, und der plötzliche Vektorwechsel ließ die Testfahrer die erdrückende Wirkung der Schwerkraft spüren. Eine Reihe rasch aufeinanderfolgender S-Kurven rüttelte sie durch, und gleich darauf befanden sie sich schon im ersten Looping. In voller Fahrt kopfüber im Wagen zu stehen war auf merkwürdige Weise anregend. Als sie den Looping verließen, sah Schubidu direkt voraus einen zweiten Looping.
    Und aus dem Augenwinkel sah er, dass zwei Wachleute in der Zustiegszone standen. Sie hatten Okidata aus der Kabine gezerrt und ihn bei den Armen gepackt. Plötzlich sah Schubidu das Ende der Achterbahnfahrt mit ganz anderen Augen als zuvor, als er mit den anderen in die Wagen gestiegen war.
    Hat man uns doppelt reingelegt, oder haben wir einfach nur Pech gehabt?, fragte er sich.
    Dann jagte der Wagen in den zweiten Looping, und Schubidu vergaß die Wachleute für den Rest der Fahrt völlig.
    Die Wachleute warteten neben der Gleisspur, als der Wagenzug sanft abbremste und zum Stehen kam. Die gepolsterten Sicherheitsbügel hoben sich automatisch von den Schultern der Testfahrer. Einer der beiden Wachmänner trat vor - ein großer Kerl mit einem Bizeps, der den Umfang von Schubidus Taille aufwies. »In Ordnung, ihr hattet euren Spaß«, sagte er. »Jetzt kommt ihr mit uns, und ihr könnt mir glauben, dass ihr euch gleich nicht mehr im Geringsten amüsieren werdet.« Er runzelte so sehr die Stirn, dass sie viel flacher wirkte, als es tatsächlich der Fall war.
    »Aber das war nicht so geplant«, sagte Mahatma strahlend. »Wir müssen erst noch mit den anderen Achterbahnen fahren.«
    »Ich verschaff dir deine Achterbahnfahrt«, sagte der große Wachmann und trat auf Mahatma zu.
    Schoppen-Hauer streckte die Hand aus. »Du reden freundlich mit Mahatma«, drohte er und funkelte den Mann böse an. Die beiden Gambolts huschten zu Schoppen-Hauer und stellten sich rechts und links neben ihn. Offenbar genügte der Anblick eines sichtlich wütenden, über zwei Meter

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