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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Probe. Blackjack, Würfelspiele, Hütchenspiel oder Poker - jedes Spiel, das einem Kerl Aussicht auf Erfolg gewährt. Wir sind klug genug, die Finger von den Münzautomaten und dem Superstring-Roulette zu lassen.«
    Rev nickte feierlich. »Ich weiß, was du meinst, Sohn. Der King persönlich hat viele Jahre in Kasinos verbracht und war jeden Tag großer Versuchung ausgesetzt.«
    Der junge Legionär nickte, ohne wirklich zuzuhören. »Jedenfalls ist es nicht so leicht, wie's aussieht. Es wirkt ziemlich einfach, wenn ein Profi dir zeigt, wie man Tricks erkennt und Gewinnchancen abwägt, aber wenn sich die Chips auf dem Tisch stapeln, fällt's dir nicht leicht, einen klaren Kopf zu bewahren. Wir sind nun seit sieben Standardmonaten hier, und ich habe bestimmt schon vier Monatssolde verloren. Einige von den Jungs sind dazu bereit, mir ein paar Mäuse abzugeben, daher geht es mir nicht ganz so schlecht. Außerdem versorgt uns die Legion mit Kost und Logis und dem ganzen Kram, den man so braucht, um auszukommen. Aber ich könnte wirklich mal eine Glückssträhne gebrauchen, damit ich meinen Kopf wieder über Wasser bekomme.«
    »Na, das ist doch was zum Nachdenken«, sagte Rev und richtete sich wieder auf. »Ich glaube, der King würde dieses Problem verstehen, da er früher selbst ein gewöhnlicher Soldat war - wie jeder andere einberufene Junge auch. Ich hab jetzt erkannt, dass ich hier eine Menge wertvoller Arbeit leisten kann, und jetzt habe ich auch eine Vorstellung davon, womit ich anfangen soll. Ich danke dir, Sohn. Wir werden uns demnächst noch mal unterhalten.«
    »Danke, äh, Rev«, antwortete der Legionär. »Wenn dein King das Glück eines Menschen tatsächlich irgendwie zum Guten wenden kann, dann gibt's 'ne Menge Leute, die ihm ziemlich verbunden wären.«
    »Ich werd mal mit Ihm reden«, versprach Rev und kicherte heftig. »Ganz bestimmt, Sohn.«
Tagebucheintrag # 298
    Eine der Hauptqualifikationen meines Dienstherrn für den Kommandantenposten bestand in seiner Fähigkeit, absolute Zuversicht auszustrahlen, wenn eine wichtige Entscheidung anstand. Als Privatperson war ihm diese Zuversicht nicht immer zu Eigen. Ich erinnere mich etwa an den Tag, als das Kriegsgericht über das Strafmaß für den Bordwaffenangriff auf eine Friedenskonferenz beriet. Während wir gemeinsam auf die Urteilsverkündung warteten, war er so nervös gewesen wie ein neuer Rekrut, der bei der Stubenkontrolle fürchtet, dass man ihm den Urlaub streichen wird, weil er nicht zuwege bringt, sein Bett zufrieden stellend zu >bauen<.
    Doch unter welcher Unentschlossenheit mein Dienstherr privat auch immer leiden mochte - oder in meiner Gegenwart, was auf das Gleiche hinauslief -, er hatte gelernt, diese Zweifel vor seinen Untergebenen zu verbergen. Und nun, da gleich ein halbes Dutzend Krisen über ihn hereinzubrechen drohte, wurde es meines Erachtens allerhöchste Zeit für ihn, der Situation die Stirn zu bieten.
    Folglich überraschte es mich nicht, als er mich beiseite nahm und mit mir geeignete Lösungsmöglichkeiten für seine gegenwärtigen Probleme erörterte. Allerdings überraschte es mich, welche Dringlichkeit er jedem einzelnen Problem beimaß. Unnötig zu erwähnen, dass sich seine Auffassung erheblich von meiner unterschied ...
     
    Narrisch blickte die vier Personen im Raum nacheinander an - seine Beratergruppe, hätte ein Politiker vermutlich gesagt. Außer seinen direkten Untergebenen, den beiden Leutnants Rembrandt und Armstrong sowie Hauptfeldwebel Brandy war auch Beeker zugegen, Narrischs Butler und persönlicher Berater. Der Kompaniechef betrachtete Beeker oft insgeheim als seinen wertvollsten Mitarbeiter, nicht nur wegen dessen völliger Losgelöstheit von militärischen Belangen, sondern auch, weil er jedermann völlig zwanglos aufsuchen und auf absolut vertraulicher Basis mit ihm reden konnte.
    Die Legionäre wussten, dass Beeker sie nicht verraten würde, und daher erzählten sie ihm alles.
    Narrisch kam direkt zur Sache. »Wie Sie alle wissen, braut sich auf verschiedenen Gebieten zugleich Ärger zusammen. Lassen Sie mich eines von Anfang an klarstellen: Es kommt momentan nichts auf uns zu, womit wir nicht fertig werden könnten. Tatsächlich stellen diese Probleme im Einzelfall keine große Bedrohung für die Kompanie dar.«
    »Freut mich zu hören, Sir«, sagte Leutnant Armstrong. »Das war heute ein sehr verwirrender Tag für die Kompanie.«
    »Das Wort >verwirrend< trifft's nicht ganz«, wandte Brandy ein, die

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