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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Widerstand der ehemaligen Regierung gebrochen. Wir haben in der Folgezeit von den Festlandrebellen nur sehr wenig gehört - bis zu dem heutigen Attentat. Wir können wohl getrost davon ausgehen, dass man in Rebellenkreisen Ihre Identität ebenfalls kennt.«
    »Sind Sie sicher, dass Rebellen auf mich geschossen haben?«, fragte Narrisch. »Meine Leute haben beinahe sofort reagiert, doch die Schützen waren schon verschwunden und hinterließen keinen Hinweis auf ihre Herkunft. Wir haben nicht einmal nachweisen können, dass ich das Ziel des Attentats war - obwohl diese Theorie wohl am ehesten zutrifft.«
    Oberst Mays nahm einen Zug von seiner Zigarre.
    »Bevor Sie hier ankamen, haben die Rebellen nichts weiter getan, als im Dschungel zu zelten und ihre selbstbetrügerischen Spielchen zu spielen«, erwiderte er. »Beim Volk finden sie keine Unterstützung. Wenn die Rebellen ausnahmsweise mal nicht halb betrunken sind, ist ihnen das ebenso klar wie mir. Aber kaum steigen Sie heute aus dem Shuttle - Sie, der fremdweltlerische Feind, der sie damals mit der Nase darauf stieß, wie vollkommen ihre Niederlage war -, da taucht plötzlich jemand auf und schießt auf Sie. Ja, Hauptmann, ich glaube, die Theorie, dass der Anschlag Ihnen galt, könnte wirklich am ehesten zutreffen.« Die beiden Männer neben Mays lachten auf.
    Narrisch warf Armstrong und Rembrandt einen flüchtigen Blick zu. Keiner der beiden schien Mays Bemerkung amüsant zu finden.
    »Mir fällt noch eine andere Möglichkeit ein, Oberst«, sagte er. »Was, wenn sich jemand von Ihrer Regierung mehr Sorgen über die Rebellen macht als Sie? Vielleicht hat er einen Attentatsversuch vorgetäuscht, weil er die Friedenstruppen dazu bewegen wollte, die Rebellen zu bestrafen. Natürlich ist das reine Spekulation, aber können Sie die bloße Möglichkeit abstreiten?«
    Mays blickte ihn düster an. »Natürlich streite ich das ab«, antwortete er. »Wir sind eine friedliche Regierung - das Friedensabkommen hatte sogar eine umfassende Abrüstung zur Folge. Unser Militär besitzt keine Waffen mehr. Die Soldaten verfügen nur noch über die nötige Ausrüstung, um Bauarbeiten durchzuführen und Polizeiarbeit zu leisten. Ihre Kompanie - und die Rebellen auf dem Festland - sind die einzigen signifikant bewaffneten Truppen auf diesem Planeten.«
    »Ich verstehe«, sagte Narrisch. »Nun, wenn das zutrifft, werden Sie mit uns keine Probleme haben. Je weniger wir zu tun haben, desto glücklicher sind meine Legionäre. Welche Arbeiten lassen Sie Ihre Soldaten ausführen?«
    »Momentan nehmen wir ein Projekt in Angriff, das den Tourismus ankurbeln soll, um unsere Einnahmen zu erhöhen«, informierte ihn der Oberst. »Ich weiß nicht, wie viel Sie über die Wirtschaftslage unseres Planeten wissen ...«
    »Sie wären überrascht, was ich alles weiß«, erwiderte Narrisch. Gemeinsam mit Beeker hatte er sorgfältig Nachforschungen über den Finanzmarkt der Welt angestellt, auf die sie verlegt werden sollten. Sie hatten nach Gelegenheiten Ausschau gehalten, die neue Mission für die Legionäre profitabel zu machen (und natürlich für sich selbst).
    Keine Investitionsmöglichkeit schien ihnen ausgereift genug zu sein, um sich daran zu beteiligen, doch bedeutete das nicht, dass ihnen nichts ins Auge springen würde, wenn sie erst gelandet waren.
    Oberst Mays stieß einen Grunzlaut aus. »Nun, dann wissen Sie ja vielleicht, dass unsere Minen seit fast zwei Generationen erschöpft sind und es keinen adäquaten Ersatz für diese Einnahmequelle gibt. Arbeit ist knapp. Ein Großteil unseres Volkes besteht aus Selbstversorgern - in mancher Hinsicht geht es diesen Farmern noch am besten. Die ehemalige Regierung hat versucht, eine Fertigungsindustrie aufzubauen, doch ist man in diesem Punkt nicht sonderlich weit gekommen.«
    »Ich kann mir vorstellen, warum«, sagte Narrisch. »Alles, was Sie hier produzieren, kann in gleicher Qualität und ebenso günstig woanders hergestellt werden, und daher gibt es außerhalb Ihres Planeten keinen Markt für die Produkte. Sie treten auf der Stelle bei dem Versuch, sich aus eigener Kraft hochzuarbeiten.«
    »Exakt, Hauptmann«, stimmte Mays zu. Er drückte den Zigarrenstumpen aus. »Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht. Die Wirtschaft unseres Planeten stagniert. Der letzten Regierung ist es nicht gelungen, die Situation zu verbessern. Nun sind wir an der Reihe, es zu versuchen - und ich hoffe, wir können mehr bewegen.«
    »Ich verstehe«, sagte Narrisch, dessen

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