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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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sich glücklich schätzen, wenn ihnen die Flucht gelang. Wenn sie sich jedoch auf ein offenes Gefecht einließen ... Er verdrängte diesen Gedanken und legte den restlichen Weg zu seiner Deckung rasch auf allen vieren zurück.
    Hauptmann Larkin war bereits dort angekommen und lehnte mit dem Rücken am Fahrzeug. Sie hatte die Pistole gezogen und beobachtete, wie Narrisch hinter das Fahrzeug huschte.
    Dann sagte sie: »Das ist mal wieder typisch, gerade wenn ich nach Hause will, kommt die Party so richtig in Schwung.«
    »Sie können gerne noch ein bisschen bleiben«, bot Narrisch ihr schnaufend an. Als er wieder ein wenig zu Atem gelangt war, fügte er hinzu: »Ich nehme an, Sie wissen nicht zufällig, wer der Schütze sein könnte?«
    »Hab nicht die geringste Ahnung«, antwortete sie.
    »Sieht so aus, als seien Ihre Leute nicht unvorbereitet hergekommen. Die haben sehr schnell reagiert.« Sie nickte ihm anerkennend zu.
    »Wir wollen hoffen, dass es schnell genug war.«
    Bislang waren nur zwei Schüsse gefallen, doch bedeutete das nicht, dass die Gefahr vorüber war.
    Narrisch blickte angestrengt zu der Stelle, wo seine Legionäre von Bord gegangen waren, und versuchte zu erkennen, was dort vor sich ging: Der größte Teil seiner Kompanie nutzte jede Deckung aus, die sich bot.
    Brandy spähte über die Rumpfnase des Shuttles hinweg und suchte mit ihrem Fernglas die Gebäudedächer ab; sie redete dabei in ihren Armbandkommunikator - vermutlich dirigierte sie Schoko und Louie bei ihrer Suche nach dem Schützen. Als Narrisch dies sah, griff er zum Handgelenk und aktivierte seinen eigenen Kommunikator.
    »Joker hier - wie ist die Lage, Top?«
    »Versuch ich selbst noch rauszukriegen, Herr Hauptmann. Schoko und die Sinthianer sind auf Erkundungsflug. Bis jetzt keine Spur vom Schützen. Sind Sie in Ordnung?«
    »Hab keinen Kratzer abbekommen. Wie sieht's mit dem Rest aus?«
    »Ein paar Schrammen und blaue Flecken, als sie sich in Deckung geworfen haben, aber nichts Ernstes. Rev ist eine Naht an der Uniform geplatzt.«
    Narrisch kicherte.
    »Sagen Sie mir nicht, wo. Ich versichere Ihnen, ich will's nicht wissen. Hören Sie, Brandy: Sichern Sie den Landeplatz, damit die Zivilisten sich in Sicherheit bringen können. Und befehlen Sie den Gambolts, ebenfalls die Dächer zu erkunden. Wir können nicht wegen eines einzigen Scharfschützen den ganzen Tag am Boden liegen bleiben.«
    »Geht klar, Hauptmann. Aber bleiben Sie in Deckung, bis ich Ihnen Entwarnung gebe, okay? Es könnte nämlich mehr als nur ein Scharfschütze da draußen sein.«
    Narrisch blickte der Schützenlinie aus Schwarzuniformierten entgegen, die sich ihm rasch näherte. Die Legionäre sicherten den Raumhafen und warteten ab, ob noch weitere Schüsse fallen würden. Und obwohl der Attentäter keinen weiteren Schuss mehr abgab, dauerte es noch eine ganze Weile, bis seine Leute die Zone für ungefährlich erklärten. Niemand fand den Scharfschützen.
     
    »Ich bin es nicht gewöhnt, dass jemand auf mich schießt«, sagte Narrisch, der unruhig auf und ab schritt. Man hatte ihn und Beeker in einen sicheren Raum im Inneren des Raumhafenterminals gebracht.
    Draußen vergewisserten sich Legionäre und Armeesoldaten gemeinsam, dass nirgends mehr ein Schütze lauerte, der erneut auf den Hauptmann feuern könnte. In einem anderen Teil des Gebäudes saßen die Vertreter der landohranischen Regierung unter ihnen Oberst Mays, Chef des Staatsschutzes und erwarteten den Hauptmann.
    »Wenn Sie mir die Bemerkung verzeihen, Sir«, sagte Beeker, »aber darüber hätten Sie sich Gedanken machen sollen, bevor Sie in die Weltraumlegion eintraten. Wenn man vermeiden will, beschossen zu werden, sollte man sich nicht ausgerechnet für eine Militärlaufbahn entscheiden.«
    Sein Gesichtsausdruck zeigte nicht das geringste Mitgefühl für seinen Dienstherrn.
    »Na, wir können nicht mit Sicherheit sagen, dass man auf mich persönlich geschossen hat«, erwiderte Narrisch in hoffnungsvollem Ton. »Der Schütze kann so gut wie jeden auf dem Landeplatz im Visier gehabt haben.«
    »Ich neige dazu, dies für äußerst unwahrscheinlich zu halten, Sir«, widersprach Beeker. »Immerhin versicherte Hauptmann Larkin Ihnen, es habe während ihrer gesamten Zeit auf Landohr keinerlei Schwierigkeiten gegeben. Daher scheint mir unausweichlich festzustehen, dass das heutige Attentat mit unserer Ankunft in direktem Zusammenhang stehen muss.«
    »Das ergibt doch keinen Sinn, Beeker. Was könnte ein

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