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Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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jeder Tür verschwunden sein.
    Verdammt.
    Frustriert blieb er stehen, stemmte die Arme in die Hüften und drehte sich um.
    Er stand im Hauptraum der Lagerhalle, die um diese Uhrzeit verlassen war. Das Verladedock befand sich etwa hundert Meter links von ihm.
    Sam kratzte sich am Kopf und lehnte sich gegen eine Kiste, auf der “Abfall” stand.
    Was war nur mit ihm los? Vielleicht hatte er ja den Überblick verloren. Warum sollte Trotter sich nicht mit Fredie unterhalten? Sie konnten theoretisch miteinander verwandt sein. Nur weil Trotter mit einem bekannten Dieb verkehrte, hieß das noch lange nicht, dass er selbst krumme Dinger drehte.
    Die Sache mit Edie setzte ihm zu. Sie hatte ihn ganz durcheinander gebracht. Sie und ihre verdammte Fallstudie.
    Sam trat gegen die Kiste. Das Holz zersplitterte. Die Plastikfolie darunter zerriss.
    Und offenbarte eine Kiste mit brandneuen Radios, die überhaupt nicht nach Abfall aussahen.
    Wo ging Sam nur hin?
    Edie war zurück zum Schlitten gelaufen, um nach ihrem Notizbuch zu suchen, und hatte gesehen, wie Sam in seinem Weihnachtsmannkostüm in die Lagerhalle verschwunden war. Wegen der Diebstähle hatte Trotter dem Personal verboten, unerlaubt das Lager zu betreten. Sam verstieß also gegen die Regeln des Kaufhauses.
    Warum?
    Sie glaubte nicht mehr, dass er in die Diebstähle verwickelt war. Aber da sie sowieso in Ruhe mit ihm sprechen wollte, war jetzt vielleicht ja eine gute Gelegenheit. Sie konnte diese Unwissenheit, wie er über ihre Beziehung dachte, nicht länger ertragen. Vor allem nachdem sie beschlossen hatte, das Thema ihrer Doktorarbeit zu ändern. Entgegen aller Vorsätze hatte sie sich in Sam verliebt. Deswegen konnte sie keine objektive Studie über ihn schreiben. Dr. Braddick hatte recht gehabt.
    Trotter hin oder her, sie würde Sam folgen.
    “Sam!”, rief sie ängstlich und ging um eine Kiste herum.
    Nichts. Niemand.
    Hm. Sie hatte doch gesehen, dass er hier hineingegangen war. In diesem Kostüm konnte man ihn schließlich nicht verwechseln.
    Sie stapfte durch das Warenlager, rief immer wieder seinen Namen und blieb schließlich stehen, um sich genauer umzuschauen. Ein paar Minuten später hörte sie ein Geräusch und lief um die Ecke in die Hauptverladehalle.
    Nur um Sam dabei zu erwischen, wie er in einer großen Kiste wühlte, auf der “Abfall” stand.
    Wobei es sich aber nicht um Abfall handelte, sondern um elektronische Geräte. Radios, DVD-Spieler und Computerzubehör lagen um ihn verstreut. Edie betrachtete die Teile und schluckte schwer.
    Du lieber Gott, bitte lass das nicht wahr sein!
    “Sam!”, rief sie scharf. “Was machst du da?”
    “EDIE!” Er spürte, wie sein Gesicht unter dem weißen Bart dunkelrot anlief. “Ich … ich … also das ist jetzt wirklich anders, als es aussieht.”
    “Willst du vielleicht behaupten, dass du nicht gerade dabei bist, diese Geräte zu klauen?” Sie deutete auf die Kiste. Die Enttäuschung in ihren Augen war mehr, als Sam ertragen konnte.
    “Du verstehst das falsch.”
    “Ach”, sagte sie. “Ich glaube, ich verstehe nur zu gut.”
    Er brannte darauf ihr anzuvertrauen, dass er kein Dieb war. Aber er durfte seine Identität nicht preisgeben. Nicht jetzt. Nicht jetzt, wo er so kurz davor war, herauszufinden, wer die Ware in der Kiste versteckt hatte. Er hatte nur eine Chance. Er musste sie anlügen.
    Sam ließ den Kopf hängen. “Also gut. Du hast mich erwischt. Ich bin derjenige, der die Diebstähle bei Carmichael’s begangen hat.”
    Ihr bestürzter Schrei schnitt ihm tief ins Herz. “Aber Sam! Wie konntest du das nur tun?”
    Er dachte an das Notizbuch in seiner Tasche, zog es heraus und reichte es ihr. “Wie es scheint, hintergehst du selbst auch ganz gerne andere Menschen, Edie.”
    Sie starrte das Notizbuch an. “Hast du es gelesen?”
    Er nickte.
    “Ich kann das erklären.”
    Er hob eine Hand. “Gib dir keine Mühe. Wie es scheint, hast du ja von Anfang an recht gehabt. Ich bin ein schlechter Mensch. Verdorben bis aufs Mark.”
    “Nein”, flüsterte sie. “Selbst jetzt kann ich das nicht glauben.”
    “Solltest du aber”, erwiderte er, obwohl ihn die Worte fast umbrachten. “Genauso wie ich mit der Tatsache umgehen muss, dass ich nicht mehr als eine Fallstudie für dich gewesen bin.”
    “Sam, das stimmt nicht. Bleib bitte fair.”
    “Du solltest fair bleiben, Edie. Du bist mir gefolgt, hast mich benutzt und ausspioniert. Was soll ich davon halten?”
    Ihre Unterlippe bebte. Ach,

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