Viel Trubel um Sam
ich mit meinen Händen auf Ihrem …” Sie zögerte bei dem Wort
Körper
. “Wie wäre es, wenn ich mal rausgehe und mich um die Kinder kümmere, bevor wir unsere Kunden verlieren?”
“Sind Sie sicher, Edie?”, fragte Sam.
“Ja.” Sie wandte sich an den Geschäftsführer. “Mr. Trotter, ich gebe Ihnen mein Wort, dass hier nichts … nun, Sexuelles zwischen Sam und mir geschehen ist oder je geschehen wird. Ich habe nur versucht, ihm bei seinem Flohproblem zu helfen.”
Mr. Trotter räusperte sich. “Nun gut”, erwiderte er. “Bisher waren Sie eine vorbildliche Mitarbeiterin. Ich schätze, ich sollte Ihnen noch eine Chance geben.” Er drohte Sam mit dem Finger. “Aber wenn ich mitbekomme, dass es ein Techtelmechtel zwischen Ihnen gibt, dann fliegen Sie beide raus. Verstanden? Carmichael’s hat schließlich einen Ruf zu verlieren.”
Edie zwang sich, zu lächeln. “Natürlich, Sir. Danke sehr. Sie werden diese Entscheidung nicht bereuen.”
Sam sagte nichts, er starrte Trotter nur weiter so böse an, dass Edie eine Gänsehaut bekam. Sam besaß denselben Mut wie Mel Gibson im ersten Teil von
Lethal Weapon
– ihrem absoluten Lieblingsfilm. Sie hatte den unerklärlichen Wunsch, ihn zu beschwichtigen.
“Ich werde sehen, ob ich ein anderes Kostüm finde”, meinte Trotter. “Warten Sie hier, Mr. Stevenson. Miss Preston, zurück an die Arbeit.” Er scheuchte sie mit einer Handbewegung fort.
Edie zog den Kopf ein, lief an Trotter vorbei durch die Tür, wobei die Glöckchen an ihrem Hut wieder leise bimmelten. Dann atmete sie erleichtert auf, allerdings nur kurz. Gut, es war ihr gelungen, ihren Job zu behalten, aber dabei hatte sie versprochen, die Finger vom reizvollen Santa Sam zu lassen. Und wie es das Schicksal so wollte, handelte es sich dabei zufällig um den faszinierendsten Mann, den sie je getroffen hatte.
2. KAPITEL
J ingle Bells
tönte zum hunderttausendsten Mal aus den Lautsprechern des Kaufhauses. Sam hielt gerade Zwillinge im Arm, die erstaunlich koordiniert gleichzeitig auf seine Hände sabberten. So langsam wurde er auch von zu vielen herzhaften Ho, Ho, Hos heiser, und sein Rücken juckte noch immer wie verrückt.
Überall um ihre kleine Nordpolinsel herum kämpften die Kunden um Sonderangebote auf den Wühltischen. Zwei Gänge weiter befand sich die Parfümabteilung. Sam hatte das Gefühl, dass der Geruch von Rosenblättern sich für immer in seiner Nase festgesetzt hatte.
Mistelzweige und Stechpalmen hingen von der Decke, und auf der gesamten Etage blinkten unzählige Weihnachtslämpchen. Aus dem Lautsprecher erklang in regelmäßigen Abständen eine näselnde Stimme, um vergoldete Rückenkratzer in der Badezimmerabteilung oder mit ländlichen Szenen bemalte Schalen in der Porzellanabteilung anzupreisen.
Chief Alfred Timmons wusste, wie man einen Mann quälen konnte. Um mehr ging es nicht, denn Sam hatte auf diese Weise gar nicht die Möglichkeit herauszufinden, wer hinter diesen Kaufhausdiebstählen steckte. Die meisten Nachforschungen würde er erst in den Stunden nach seinem Job anstellen können.
Er seufzte. Das bedeutete nichts anderes als einen Zwölf- bis Fünfzehnstundentag. Und den Großteil davon musste er in dieser rotweißen Aufmachung verbringen. Nun gut. Timmons hatte es geschafft. Sam hatte seine Lektion gelernt. Er würde in Zukunft vermeiden, das Auto des Bürgermeisters in die Luft zu jagen.
“Sie sehen absolut hinreißend aus.” Edie grinste. “Der Weihnachtsmann und die Zwillinge.”
Sam schaute sie böse an. Diese Frau war weitaus frecher, als gut für sie war.
“Lächeln Sie”, forderte die Mutter der Zwillinge ihn auf.
“Sagen Sie
Cheese
!” zwitscherte die Elfe Edie fröhlich. Dann beugte sie sich leicht nach vorne, blickte durch die Kamera und drückte auf den Auslöser.
Sam blinzelte in das Blitzlicht. Bei seinem Tempo würde er am Ende des Tages Verbrennungen dritten Grades auf der Netzhaut haben. Er hatte in den letzten Stunden bereits schon öfter als hundertmal dieses “Weihnachtsmann, ich wünsche mir …” zu hören bekommen. Niemanden schien es zu interessieren, was der Weihnachtsmann sich wünschte, nämlich eine Pinkelpause, einen doppelten Cheeseburger und ein anständiges Bier.
Die Zwillinge waren genauso wenig begeistert vom Blitzlicht wie er. Beide brachen augenblicklich in Geheul aus.
“Ho, ho, ho.” Sam begann die Babys zu wiegen, in der Hoffnung, sie zu beruhigen. Sie starrten ihm ins Gesicht, sahen dann einander an und
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