Vier Frauen und ein Mord
sagte, und dennoch – ich wüsste gern… Was meinen Sie?«
Poirot erinnerte sich an das ängstliche Aussehen Mrs Rendells. Ihre Erwähnung anonymer Briefe, ihre Behauptung, dass sie nicht glaubte, was darin stand. Er erinnerte sich auch an ihre feste Annahme, dass diese Untersuchung des Falles McGinty nur ein Vorwand wäre.
Er sagte: »Ich nehme an, dass nicht nur die Polizei anonyme Briefe bekommen hat.«
»Mrs Rendell auch, meinen Sie?«
»Ich glaube. Als ich in Broadhinny auftauchte, meinte sie, ich sei auf der Spur ihres Gatten und die McGinty-Geschichte wäre nur ein Vorwand. Ja… und er hat das auch geglaubt… Das erklärt es! Dr. Rendell hat versucht, mich unter den Zug zu stoßen!«
»Glauben Sie, dass er auch versuchen wird, seine Frau zu erledigen?«
»Ich glaube nicht, aber es wäre klug von ihr, sich nicht zu seinen Gunsten versichern zu lassen«, meinte Poirot kühl. »Aber wenn er glaubt, dass wir ihn beobachten, wird er vernünftig sein.«
»Wir werden unser Bestes tun. Wir werden unseren reizenden Doktor im Auge behalten und ihn wissen lassen, dass wir das tun.«
Poirot erhob sein Glas.
»Auf Mrs Oliver«, sagte er.
»Wie ist die Ihnen plötzlich eingefallen?«
»Weibliche Intuition«, erwiderte Poirot.
Einen Augenblick lang schwiegen beide, dann sagte Spence langsam: »Robin Upward kommt nächste Woche vor Gericht. Wissen Sie, Poirot, ich kann mir nicht helfen, ich bezweifle…«
Poirot unterbrach ihn entsetzt.
»Mon Dieu! Sie zweifeln doch jetzt wohl nicht an Robin Upwards Schuld? Sagen Sie nicht, dass wir wieder von vorn anfangen müssen.«
Kommissar Spence grinste beruhigend.
»Lieber Gott, nein! Der ist schon ein Mörder!« Er fügte hinzu: »Der ist frech genug für alles.«
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