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Vier Naechte im Paradies

Vier Naechte im Paradies

Titel: Vier Naechte im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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sahen sich an und blickten dann wieder auf ihn. “Wir sind hier, um dich persönlich zur Hochzeit unserer Schwester nächste Woche in Texas einzuladen”, antwortete der Anführer.
    Jetzt war Steve sicher, dass das alles nur ein Traum sein konnte. Drei Fremde erschienen plötzlich in seinem Schlafzimmer, weckten ihn um - er sah auf den Wecker - sieben Uhr und hatten dann noch die Frechheit, von einer Hochzeit zu faseln, zu der er kommen sollte?
    Er ließ sich aufs Bett zurückfallen, zog sich das Kissen über den Kopf und brummte: “Macht das Licht aus, wenn ihr wieder geht, okay?”
    “So einfach geht das nicht, Freundchen. Wir sind hier, um dafür zu sorgen, dass du die Hochzeit nicht verpasst. Wie wär’s, wenn du jetzt aufstehst, dich anziehst und ein paar Sachen zusammenpackst, damit wir loskönnen?”
    Steve öffnete ein Auge so weit, dass er gerade die Beine des Mannes sehen konnte, der neben seinem Bett stand. Dieser Traum schien sich zu einem Albtraum auszuwachsen. Die drei Typen waren immer noch da.
    Er setzte sich auf, schlug das Betttuch zurück und stand auf, ohne sich darum zu kümmern, dass er nackt war. “Entschuldigen Sie, meine Herren”, sagte er höflich, ging mit schnellen Schritten ins Badezimmer und machte die Tür hinter sich zu.
    Dann beugte er sich über das Waschbecken, starrte in den Spiegel und fand, dass er schon lange nicht mehr so müde ausgesehen hatte.
    Was hatte diesen bizarren Traum verursacht? Steve rieb sich das unrasierte Kinn, richtete sich auf und betrachtete seine schlanke Gestalt. Er war von dem Urlaub auf der tropischen Insel immer noch tief gebräunt, bis auf den Streifen um die Hüften, wo die knappe Badehose gesessen hatte. Steve strich sich über den flachen Bauch, kratzte sich nachdenklich die Brust und überlegte. Hatte er plötzlich nach all den Jahren bei der Mordkommission Halluzinationen?
    Der dreiwöchige Urlaub hätte ausreichen sollen, um wieder klar zu sehen, um sich auszuruhen und zu lernen, mit einer gewissen Regelmäßigkeit drei Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen. Als er nach Hause zurückgekommen war, war er jedenfalls bereit gewesen, sich wieder dem Alltag zu stellen.
    Teil dieses Alltags waren die wöchentlichen Treffen mit seinem Freund Ray. Sie hatten sich für heute Vormittag verabredet. Steve schüttelte leicht den Kopf, drehte die Dusche an und wartete, bis das Wasser warm genug war. Dann drehte er voll auf und versuchte unter dem heißen Strahl vollends wach zu werden.
    Nachdem er schließlich geduscht, sich rasiert und Zähne geputzt hatte, musste er über seine frühmorgendlichen Traumvorstellungen lachen. Es war Zeit, den neuen Tag anzugehen.
    Er öffnete entschlossen die Badezimmertür und ging zum Kleiderschrank. Auf halber Strecke blieb er abrupt stehen.
    Die drei Männer standen Schulter an Schulter und verstellten ihm den Weg.
    Was auch immer das bedeuten sollte, es handelte sich offensichtlich um keinen Traum.
    “Ich geb’s auf”, sagte er und hob beschwichtigend die Hände. “Ihr habt gewonnen. Verratet mir nur, wer euch für diesen Scherz angeheuert hat. War es Ray? Dem hätte ich so viel Fantasie allerdings nicht zugetraut. Ihr drei seht aus, als seid ihr gerade aus einem Cowboyfilm herausspaziert. Es fehlen nur noch die Colts.”
    Der Ältere blickte seine beiden Gefährten an. “Könnt ihr verstehen, warum dieser Typ hier so tut, als kennte er Robin nicht?”
    Steve starrte die drei sprachlos an. Schließlich brachte er mit Mühe ein Wort heraus: “Robin?” Er räusperte sich. “Redet ihr etwa von Robin McAlister?”
    Die Männer nickten wohlwollend. “Gut, dass deine Erinnerung dich nicht ganz im Stich lässt”, sagte der, den sie Jim nannten.
    “Mein Gedächtnis funktioniert blendend.” Steve sah stirnrunzelnd von einem zum anderen. “Ich kann nur nicht verstehen, was Robin mit euch zu tun hat.”
    “Also, das ist so”, antwortete jetzt der dritte, der bisher noch nichts gesagt hatte. “Wir sind Robins Brüder, und wir wollen nur ganz sichergehen, dass du auch zur Hochzeit unserer Schwester in der nächsten Woche kommst, vor allen Dingen, weil du ja der Bräutigam bist.”

2. KAPITEL
    Los Angeles, Kalifornien,
    ein Jahr vorher im Dezember
    Steven schloss seine Wohnung auf, trat ein und stellte die Alarmanlage aus. Dann ging er mit schleppenden Schritten in die Küche. Er konnte sich nicht erinnern, wann er zuletzt etwas gegessen hatte, und war so müde, dass er auch jetzt keinen Appetit hatte. Er holte sich

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