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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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um Mrs Crumps fliegende Brille gegeben, und ihm waren darüber die letzten Haare ausgefallen. Jetzt war er vollkommen kahl. Und hier stand er nun, mit einer wichtigen Jury, fünfhundert Leuten, die ihn beobachteten, einem unterbrochenen Konzert und einem Kind mit Schnittwunden im Gesicht.
    Im Hintergrund war Mum mit dem Cello beschäftigt.
    »Ist alles in Ordnung, Ottalie?«, fragte er sie.
    »Ja, Brian, wir sind gleich so weit.« Mum lächelte ihr bezauberndes Lächeln, und der Direktor schmolz dahin.
    »Du bist immer so vorausschauend!«, sagte er.
    In Windeseile hatte Mum die neue Cellosaite am Saitenhalter befestigt und schlang sie um den Wirbel am oberen Ende des Instruments, während Flora dafür sorgte, dass sie gut über den Steg lief.
    Flame winkte Marina und Sky zu sich. Sie sahen beide etwas mitgenommen aus.
    »Sie hat uns wehgetan!«, flüsterte Sky, den Tränen nahe.
    »Ich weiß, Süße, aber wir werden nicht zulassen, dass sie es nochmal tut.« Flame strich ihrer kleinen Schwester eine Strähne ihres seidenweichen Haares aus dem Gesicht.
    »Alles okay mit dir, Marina?«, fragte sie sanft.
    »Ja, ich denke schon«, antwortete Marina und rieb sich die Stirn. »Es fühlte sich an, als hätte sie uns gelähmt oder so.«
    »Ihre Kräfte sind sehr stark«, flüsterte Flame. »Wir müssen uns auf den Magischen Kreis konzentrieren. Wir haben gut gespielt, aber wir waren keine Einheit. Glenda kann uns nur verletzen, wenn wir unsere Magie nicht bündeln. Versteht ihr?«
    »Es ist nicht einfach, an zwei so komplizierte Dinge gleichzeitig zu denken«, sagte Marina.
    »Wir dürfen nicht zulassen, dass diese böse Hexe uns außer Gefecht setzt!«, zischte Flame. »Kommt schon! Denkt an den Magischen Kreis. Wenn wir es schaffen, ihn zu aktivieren, wird er uns schützen. Erinnert ihr euch daran, wie wir uns gefühlt haben, als wir auf dem Bett saßen und uns an den Händen gehalten haben?«
    Marina und Sky nickten.
    »Genau dieses Gefühl müsst ihr in euch wachrufen, während ihr spielt«, sagte Flame. »Vertraut der Magie. Es wird wahrscheinlich sogar dazu führen, dass unsere Musik besser wird.«
    »Das ist ein schöner Gedanke«, sagte Marina.
    »Wir vertrauen der Magie!«, flüsterte Flame ihren Schwestern zu.
    »Wir vertrauen der Magie!«, flüsterten diese zurück.
    Mum hatte inzwischen die Saite befestigt und wartete, während ihre Töchter wieder Platz nahmen und ihre Instrumente ein zweites Mal stimmten.
    Brian Blenkinsop und die Krankenschwester verließen die Bühne. Mr Taylor huschte aufgeregt hinter dem Vorhang hin und her.
    »Habt keine Angst, meine Mädchen«, sagte Mum. »Fangt noch einmal von vorne an, und alles wird gut gehen.«
    Sie lächelte ihren Töchtern zu, und sie lächelten zurück.
    »Danke, Mum«, sagte Flame.
    »Wie geht es dir?«, fragte Mum Flora.
    »Schon viel besser, Mum«, antwortete sie, zog ihren Bogen über die Cellosaiten und korrigierte die Einstellung der Wirbel ein letztes Mal.
    »Flame?«, flüsterte Mum.
    »Ja?«
    »Warum sitzt ihr so?«
    »Wir finden einfach, es fühlt sich besser an«, flüsterte Flame lächelnd.
    »Oh, in Ordnung. Gut, dann viel Glück!« Verblüfft kehrte Mum zu ihrem Platz zurück.
    Das Publikum kam zur Ruhe.
    »Okay«, sagte Flame sehr sanft und sah ihre Schwestern der Reihe nach an. »Der Magische Kreis!«
    »Der Magische Kreis!«, flüsterten sie.
    »Osten, Süden, Westen und Norden. Unsere Kräfte sind im Gleichgewicht«, sagte Flame und hielt den Atem an.
    »Fühlt ihr die Magie?«, flüsterte sie dann.
    Ihre Schwestern nickten.
    »Meine Arme prickeln«, kicherte Sky.
    Alle lächelten, als sie fühlten, wie sich die Magie durch ihre Arme und Hände bewegte. Und mit einem Mal umhüllte sie das blaue Licht mit seinem Schein.
    »Haltet den Magischen Kreis«, sagte Flame.
    Das Publikum war vollkommen still, man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
    Einige Zuschauer meinten, ein leuchtend blaues Licht um die Schwestern flackern zu sehen – aber niemand hätte darauf schwören können.
    Von ihrem Platz aus konnte Grandma sehen, wie das blaue Leuchten immer stärker wurde. Sie sammeln ihre Kräfte, dachte sie. Sehr gut, Mädchen, weiter so!
    Zwei Reihen hinter ihr hob Glenda Glass ihre rechte Hand und streckte ihren Zeigefinger ein weiteres Mal aus. Sie konnte das blaue Licht sehen. Und sie wusste sehr genau, was das bedeutete.
    Diese Mädchen sind schon viel zu mächtig, dachte sie. Ich sollte ihnen etwas richtig Unangenehmes schicken.
    Und

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