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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Stirn.
    Marina guckte Flame ängstlich an.
    »Hört mir zu, denkt an den Magischen Kreis, und ich bin sicher, das Spielen wird wie von selbst gehen«, sagte Flame. »Wir kennen unsere drei Stücke in- und auswendig. Wir haben sie immer und immer wieder geübt.
Fühlt
einfach die Verbindung zwischen uns, den Cantrip-Schwestern. Dann wird alles gut gehen.«
    Woher weiß ich das alles?, dachte Flame, erstaunt über sich selbst. Wo sind diese Sätze hergekommen?
    Die Zuschauer klatschten.
    »Verena ist als Nächste dran und danach kommen wir«, sagte Flora und erhob sich.
    »Viel Glück!«, riefen einige Mädchen Verena zu, als sie durch den Vorhang auf die Bühne trat.
    Verena begann zu singen. Ihre Stimme hatte einen wunderschönen, reinen Klang.
    Flame lugte durch einen Spalt im Vorhang und ließ ihren Blick über die Zuschauer schweifen. Da war ihre Freundin Pia, und dort hinten saß Quinn mit seiner Familie.
    Ihre Beine gaben immer ein wenig nach, wenn sie ihn sah. Sie mochte ihn so sehr, dass es wehtat. In diesem Moment blickte er Verena an und lächelte. Ihre glockenhelle Stimme erfüllte den ganzen Saal.
    Flames Herz setzte einen Schlag aus.
    Quinn wird mich vielleicht auch anlächeln, dachte sie dann. Er lächelt allen zu, und sie ist wirklich eine unglaublich gute Sängerin.
    Dann entdeckte Flame, dass Glenda Glass auf einem Gangplatz saß, zwei Reihen hinter Grandma. Ein Glück, dass ich sie im Auge behalten kann, dachte sie.
    Ein paar Minuten später beendete Verena ihr zweites Lied unter tosendem Beifall.
    »Bravo!«, riefen die Leute.
    Der Vorhang öffnete sich und Verena schlüpfte hindurch. Ihr hübsches Gesicht war vor Aufregung und Freude über den Erfolg gerötet.
    »Los geht’s«, sagte Flame. »Wir sind dran!«

Der Magische Kreis

    Der Vorhang öffnete sich.
    Die Scheinwerfer strahlten.
    »Ladies und Gentlemen, mit großer Freude kündige ich Ihnen die Cantrip-Schwestern an!«, dröhnte Mr Taylor in das Mikrofon. Der musikalische Leiter der Drysdale begann zu klatschen und steckte die Zuschauer damit an.
    Flame, Marina, Flora und Sky traten nach vorne, lächelten und verbeugten sich.
    Das Publikum klatschte und klatschte.
    Irgendjemand – wahrscheinlich Dad – rief »Hurra!«
    Da waren sie, hoch oben auf der Bühne, im hellen Scheinwerferlicht, an ihrem großen Abend. Das erste Mal überhaupt, dass sie gemeinsam in der Öffentlichkeit musizierten!
    Flame packte das schwindelerregende Gefühl eines Déjà vu, als sie sich auf der großen Bühne umsah. Sie blickte hinab ins Publikum; fünfhundert Leute schauten zurück.
    Entschlossen fixierte Flame Glenda und richtete sich kerzengrade auf.
    Einen Moment später hatten die vier Schwestern ihre Stühle und Notenständer zu einem Kreis auf der Bühne arrangiert. Sie nahmen Platz und stimmten ein letztes Mal ihre Instrumente. Flame saß mit dem Gesicht zum Publikum, Marina zu ihrer Linken, Sky zu ihrer Rechten. Und ihr gegenüber, mit dem Rücken zum Publikum, saß Flora.
    In der ersten Reihe sagte Brian Blenkinsop zu seiner Frau: »Eine merkwürdige Sitzordnung.«
    »Das überrascht mich nicht – die ganze Familie ist ein bisschen merkwürdig«, murmelte der Wasserspeier. »Wehe, sie blamieren unsere Schule!«
    »Was ist hier los?«, flüsterte Mum verwirrt. »Warum machen sie das? So können wir Flora ja gar nicht sehen.«
    »Ich habe keine Ahnung«, flüsterte Dad. »Aber bei allem, was diese Woche schon passiert ist, wundert mich so langsam gar nichts mehr!«
    Mum sah besorgt aus. »Ich hoffe, es wird alles gut gehen.«
    »Das wird es, Liebling.« Dad lächelte.
     
    Flame sah ihre Schwestern an. Ihre Gesichter waren vor Aufregung gerötet. Sie klemmte sich ihre Geige unter das Kinn und nahm Haltung an.
    Marina blickte sich aufmerksam im Saal um. Von allen Cantrip-Schwestern liebte sie es am meisten, vor Publikum aufzutreten.
    Flora saß aufrecht da und wartete auf ihren Einsatz. Sie war gelassen, wie stets.
    Sky neigte ihren Kopf, bereit in ihre silberne Querflöte zu blasen. Ihr Herz pochte und ihre Augen sahen aus wie zwei riesige graue Untertassen. Das ist etwas ganz anderes, als zu Hause für Mum, Dad und Grandma zu spielen, dachte sie. Ich hoffe, ich mache alles richtig.
    Die Generalprobe war perfekt verlaufen. Sie waren bereit. Die Zuschauer warteten.
    Glenda hatte ihr Kinn angehoben und starrte die Cantrip-Schwestern unverhohlen an.
    Los, Mädchen, dachte Grandma. Setzt endlich eure Kräfte ein!
    Im Geiste zog sie einen Kreis aus Licht

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