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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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bereit.
    Dann war es endlich so weit. Die vier Cantrip-Schwestern rannten hinter die Bühne, um ihre Instrumente zu holen.
    Im Publikum flüsterte Mum: »Was war das vorhin zwischen deiner Mutter und Glenda, Colin? Sie sind einander spinnefeind, ist dir das aufgefallen? Ich hatte keine Ahnung, dass sie sich kennen. Deine Mutter hat sie noch nie erwähnt.«
    Dad zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung, was das eben zu bedeuten hatte. Aber aufgefallen ist es mir auch.«
    »Diese Glenda sah richtig wütend aus«, flüsterte Mum.
    »Ja, das war tatsächlich nicht zu übersehen«, stimmte Dad ihr zu.
    Grandma bekam von diesem Gespräch nichts mit. Sie hing ihren Gedanken nach. Still und aufrecht saß sie auf ihrem Platz.
    Ich wünschte, ich wüsste, was Glenda vorhat, dachte sie.
    Sie war außer sich, dass Glenda Flora und Sky hatte stolpern lassen, noch bevor das Konzert überhaupt begonnen hatte.
    Wer weiß, was Glenda als Nächstes versuchen wird?, fragte sich Grandma. Sie ist noch genauso niederträchtig wie früher.
    Es fiel ihr schwer zu glauben, dass Glenda nach all den Jahren immer noch eifersüchtig und wütend auf sie sein sollte. Grandma seufzte tief. Ich hoffe nur, den Mädchen geschieht nichts, dachte sie.
    Glenda Glass saß direkt am Gang, zwei Reihen hinter Grandma. Von dort aus hatte sie einen perfekten und unverstellten Blick auf die Bühne.
    Das Unterstufenorchester nahm seine Plätze ein. Die Zuschauer rückten sich auf ihren Sitzen zurecht und spendeten freundlich Applaus, als Brian Blenkinsop ans Mikrofon trat.
    »Mit großer Begeisterung nimmt die Drysdale High heute Abend am Landesweiten Musikwettbewerb der Schulen teil«, sagte er in das Mikrofon. »Viele Monate harter Arbeit und Proben liegen hinter uns, und ich verspreche Ihnen einen Abend voll hinreißender Unterhaltung. Wir haben heute ein paar außergewöhnlich talentierte Musiker unter uns.«
    Das Publikum applaudierte.
    Der Direktor fuhr fort. »Wie Sie alle wissen, bildet die heutige Aufführung den Schlusspunkt einer Reihe von acht Konzerten, bei denen eine Jury die Leistung der jungen Musiker bewertet. Nach diesem Konzert werden die Mitglieder der Jury die beste Schule der Region küren. Der frischgebackene Regionalmeister wird in nur zwei Wochen nach London reisen und an der landesweiten Endausscheidung teilnehmen. Dies ist eine unglaubliche Chance für unsere Schule, und wir wünschen unseren Musikern und ihren Lehrern viel Glück und Erfolg.«
    Der Applaus brandete noch einmal auf, als Mr Blenkinsop die Bühne verließ und auf seinem Stuhl neben dem Wasserspeier und der Jury Platz nahm.
     
    Das Unterstufenorchester legte einen fulminanten Auftritt hin. Die Cantrip-Schwestern spielten auf höchstem Niveau, ebenso die sechzehn anderen Orchestermitglieder. Dann folgten ein Streichquartett, die Juniorjazzband und einige Soloauftritte.
    Die hübsche Myrna Schumacher spielte eine
Nocturne
von Chopin auf dem Klavier. Lucy Chung und Lisha Olakimedji boten ein unglaublich ausdrucksvoll vorgetragenes Duett auf ihren Violinen. Milton Staples spielte eine anrührende Weise auf dem Horn.
    Alles lief wunderbar. Vor der Pause standen nur noch zwei Auftritte auf dem Programm: Der von Verena Glass und derjenige der Cantrip-Schwestern. Danach würde das Oberstufenorchester an der Reihe sein.
     
    Hinter dem Vorhang saßen die Schwestern dicht beieinander, ganz durcheinander vor Aufregung und Sorge. Floras und Skys ›Unfall‹, wie alle den Vorfall nannten, hatte die vier Schwestern zutiefst verunsichert.
    Denn sie wussten, wer dafür verantwortlich war: Glenda Glass.
    »Sie hat uns auf der Bühne ausrutschen lassen, ohne mit der Wimper zu zucken«, sagte Flora, immer noch verblüfft über Glendas Macht.
    Flüsternd erinnerte Flame ihre Schwestern an ihre neue Sitzordnung, und dass sie so tun sollten, als spielten sie immer auf diese Weise.
    »Es wird sich ungewohnt anfühlen, mit dem Rücken zum Publikum zu sitzen«, sagte Flora.
    »Ich weiß, Flora, es tut mir leid. Aber es ist immer noch besser, als zuzulassen, dass Glenda unseren Auftritt ruiniert«, sagte Flame.
    »Da hast du recht«, stimmte Flora ihr zu.
    »Worüber wir nachdenken müssen, ist, wie wir den Magischen Kreis aufrechterhalten sollen, während wir spielen«, sagte Flame. »Wir können uns nicht an den Händen halten, also müssen wir ihn gedanklich herstellen. Gleichzeitig müssen wir uns auf unser Spiel konzentrieren.«
    Sky sah verwirrt aus und runzelte die

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