Vietnam
imprägniertes Mückennetz, bedeckende Kleidung). Dies schützt nicht nur vor Malaria, sondern u. a. auch vor dem ebenfalls in Vietnam auftretenden Denguefieber. Sanfte Mittel basieren auf Zitronellaoder Nelkenöl. Das in Deutschland bewährte Autan hilft vielen Reisenden leider nicht weiter. Sie klagen, trotz Schutz viel gestochen zu werden.
Ãber die beste medikamentöse Vorbeugung ist in den vergangenen Jahren immer wieder heftig debattiert worden. Allen Mitteln gemeinsam ist, dass sie unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen können. Zu den am häufigsten verschriebenen Präparaten gehören Resochin/Paludrine, Lariam und Malarone. In der Praxis reisen wenige Touristen mit Prophylaxe, wobei noch keine dramatischen Fälle von Erkrankungen bekannt geworden sind. Es ist abzuwägenzwischen dem tatsächlichen Risiko, das je nach Gegend und Jahreszeit sehr unterschiedlich sein kann, und den möglichen Nebenwirkungen der Medikamente, die auÃerdem Resistenzen bei den Erregern hervorrufen und keinen 100%-igen Schutz bieten können.
Wer aus Vietnam zurückkehrt und an einer nicht geklärten fieberhaften Erkrankung leidet, auch wenn es sich nur um leichtes Fieber und Kopfschmerzen handelt, die erst Monate nach der Rückkehr auftreten, sollte dem Arzt unbedingt vom Tropenaufenthalt berichten. Die ersten Symptome einer Malaria können denen eines grippalen Infekts ähneln und werden daher häufig verkannt. Bereits eine Woche nach einer Infektion und bis zu mehreren Monate danach können Schüttelfrost, Gelenkschmerzen, Erbrechen, Durchfall oder Krämpfe auf eine Malaria hinweisen.
Einige Hotelzimmer in Vietnam haben Mückengitter an Fenstern und Türen oder ein Moskitonetz über dem Bett. Wer sichergehen will, sollte mit eigenem Netz reisen.
Sonnenbrand und Hitzschlag
Sonnenbrand und Hitzschlag können selbst bei bedecktem Himmel auftreten, denn auch dann ist die Sonneneinstrahlung sehr intensiv. Man sollte sich regelmäÃig mit Sonnenschutzmittel eincremen, Hut und Sonnenbrille tragen und tagsüber viel trinken.
Erschöpfungszustände bei Hitze äuÃern sich durch Kopfschmerzen, Ãbelkeit, Benommenheit und erhöhte Temperatur. Um die Symptome zu lindern, sollte man unbedingt schattige Bereiche aufsuchen und genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Erbrechen und Orientierungslosigkeit können auf einen Hitzschlag hinweisen, der potenziell lebensbedrohlich ist, deshalb muss man sich sofort in medizinische Behandlung begeben.
Stiche und Bisse
Kleinere und gröÃere Biester aus dem Reich der Natur können ärgerliche Stiche und Verletzungen herbeiführen. Dazu gehören z. B. Sandfliegen , mit denen u. a. in Mui Ne und an anderen Stränden zu rechnen ist. Auch Flöhe und Wanzen gibt es noch, die sich in dem einen oder anderen Bett v. a. in ländlichen Regionen eingenistet haben. Wer auf diese Stiche allergisch reagiert, sollte Antihistamin-Tabletten, wie man sie in Deutschland bei Heuschnupfen schluckt, mitnehmen. Zudem hilft eine Salbe mit antiallergischer Rezeptur.
Bienen- und andere Insektenstiche sollte man sofort mit Eis kühlen und anschlieÃend eine spezielle Salbe auftragen; ggf. müssen Antihistamin-Tabletten eingenommen werden.
Zecken fallen auch in Asien von den Bäumen. Man zieht sie am besten vorsichtig heraus, ohne sie zu drehen. Nicht mit Ãl oder Ãhnlichem ersticken, sonst können Krankheitserreger in die Wunde gelangen.
Schlangen treiben sich gerne an heiÃen Tagen unter schattigen Steinen herum. Wenn man überhaupt auf sie trifft, ziehen sie sich lieber zurück statt anzugreifen. Im Falle einer unglücklichen hautnahen Begegnung heiÃt es als Erstes: Ruhe bewahren. Ein Blick auf die Biss-Stelle zeigt, ob es sich um eine giftige Schlange handelt. Nur wenn zwei einzelne Zahn-Einstichstellen vorhanden sind, wurde Gift injiziert. Dann gilt: zum Arzt â und weiter Ruhe bewahren. Der gröÃte Teil solcher Begegnungen verläuft nicht tödlich. Keine Giftschlange war es, wenn viele kleinere Zahnabdrücke zu sehen sind. Eine solche Wunde sollte jedoch gut desinfiziert werden. Es besteht die Gefahr einer Blutvergiftung. Letzteres gilt auch für Bisse durch Hunde und Katzen.
Spinnen und Skorpione können schmerzhafte Stiche zufügen, die jedoch selten gefährlich sind und bei ausreichender Ruhe von selbst abklingen. Allergische Reaktionen bis hin zu Schockzuständen
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