Vietnam
sind möglich und sollten behandelt werden.
Ãhnliches gilt für giftige Meerestiere wie Stachelrochen, Steinfische oder Feuerkorallen, die zu schlimmen Ausschlägen und/oder starken Schmerzen führen können: Im Zweifelsfall sofort einen Arzt aufsuchen. Seeigelstacheln können vorsichtig entfernt werden. Bei Vernesselungen durch Quallen hilft Essig aus der Hotelküche.
Thrombose
Thrombose kann bei Bewegungsmangel auftreten, was vor allem bei längeren Flugreisen zum Problem werden kann. Der verringerte Blutfluss, vor allem in den Beinen, kann zur Bildung von Blutgerinnseln führen, die, wenn sie sich von der GefäÃwand lösen und durch den Körper wandern, eine akute Gefahr darstellen (z. B. Lungenembolie). Gefährdet sind vor allem Personen mit Venenerkrankungen oder Ãbergewicht, aber auch Schwangere, Raucher oder Frauen, die die Pille nehmen. Das Risiko verhindern Bewegung, viel trinken (aber keinen Alkohol) und notfalls Kompressionsstrümpfe.
Tuberkulose
Diese Infektionskrankheit der Bronchien endet bei sachgerechter medikamentöser Behandlung nur selten tödlich. Ãber die Bronchien gelangen Tuberkulose-Erreger in die Lungenbläschen und können von dort z. B. weiter in die Lymphwege wandern. Manchmal ist auch der Darm zuerst befallen. In leichten Fällen heilt die Krankheit ohne Medikamente aus. In schweren Fällen können die Erreger die Lunge infizieren. In diesem Stadium leidet der Erkrankte an Fieber, Husten und manchmal Atemnot. Die Tuberkulose ist dann hochgradig ansteckend. Besonders gefährlich ist Tuberkulose für Säuglinge, weshalb für sie eine Schutzimpfung anzuraten ist.
Typhus/Paratyphus
Typhus ist nach Hepatitis A die häufigste Tropenkrankheit. Sie wird vom Bakterium
Salmonella typhi
verursacht und oral übertragen. Typische Symptome sind Erbrechen und über sieben Tage hohes Fieber einhergehend mit einem eher langsamen Puls und Benommenheit. Später folgen eventuell Hautausschlag, Verstopfung oder Durchfall und Bauchschmerzen. Empfehlenswert ist die gut verträgliche Schluckimpfung mit Typhoral L. Drei Jahre lang schützt eine Injektion der neuen Typhus-Impfstoffe Typhim VI oder Typherix.
Vogelgrippe
Die Vogelgrippe hat in Vietnam bisher offiziell die meisten Todesfälle gefordert. Bis Januar 2004 starben hier 42 Menschen am H5N1-Virus. Heute haben die Vietnamesen das Problem mehr oder weniger im Griff. Die Hygienestandards sind verbessert worden und zahlreiche Plakate zeigen, welche Regeln zu beachten sind. Da die Hühner in Vietnam sozusagen mit der Familie zusammen wohnen, ist der Kontakt der Einheimischen zum Federvieh auf dem Land sehr eng. Touristen können sich schützen, indem sie Folgendes beachten: Alle Geflügelmärkte sind ebenso zu meiden wie der Kontakt zu lebendem Federvieh, rohen Eiern und erkrankten Menschen. Fleisch und Eier müssen gut gekocht sein, und man sollte auch auf die hygienischen Bedingungen des Lokals achtgeben. Wer Fieber und Anzeichen eines grippalen Infektes hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Derzeit ist umstritten, ob das Grippemittel Tamiflu bei einer Infektion tatsächlich hilft. Die Symptome könnte es jedoch abschwächen, sodass jeder selbst entscheiden muss, ob er sich derartige Tabletten (nur mit Rezept) besorgt.
Aktuelle Informationen im Netz bei der World Health Organization (WHO) unter www.who.int/csr/disease/avian_influenza/en/ .
Wundinfektionen
Wundinfektionen treten vor allem unter unhygienischen Bedingungen auf. Bereits aufgekratzte Moskitostiche können sich dann zu beträchtlichen Infektionen auswachsen, wenn sie unbehandelt bleiben. Wichtig ist es, dass jede noch so kleine Wunde sauber gehalten, desinfiziert und evtl. mit Pflaster geschützt wird. Es ist sinnvoll, für den Notfall eine Antibiotika-Salbe mitzunehmen.
Wurmerkrankungen
Winzige oder gröÃere Exemplare von Würmern können überall lauern und sich manchmal an verschiedenen Körperstellen bzw. -organenfestsetzen. Oft ist dies erst Wochen nach der Rückkehr festzustellen. Nach einer Reise in abgelegene Gebiete kann es empfehlenswert sein, den Stuhl auf Würmer untersuchen zu lassen, wenn man längere Zeit auch nur leichte Durchfälle hat.
Die meisten Würmer sind harmlos und durch eine einmalige Wurmkur zu vernichten. Andere sind gefährlich und können schwere Erkrankungen hervorrufen, z. B. die Bilharziose â eine Wurmerkrankung, die man sich im
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