Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
VILLA DER LEIDENSCHAFT

VILLA DER LEIDENSCHAFT

Titel: VILLA DER LEIDENSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
Vom Netzwerk:
edle Dessous von einem Spitzendesigner ausgewählt. Außerdem hoffte er, dass der Anhänger aus diamantenbesetztem Platin in Form eines Ks, den er beim teuersten Juwelier der Welt gekauft hatte, ihn endlich von seiner unheimlichen Angewohnheit heilen würde, jedes Mal, wenn er einen Stift in der Hand hielt, eben jenen Buchstaben auf ein Blatt Papier zu kritzeln.
    Er schloss die Tür zu ihrem Apartment auf und war überrascht, laute Musik zu hören. Dass Katie ein Rockfan war, hatte er gar nicht gewusst. Aber offensichtlich war sie zu Hause. Er ging ins Wohnzimmer. Dort war sie nicht, doch eine leere Champagnerflasche bewies, dass sie sich anscheinend amüsierte. Nur wo?
    Auf dem Boden lag ein Kleidungsstück. Stirnrunzelnd hob er es auf. Es war ein lilafarbenes Männerhemd, und es war nicht von ihm. In derselben Sekunde, in der er das erkannte, war es, als würde die Welt aus den Angeln gehoben. Schweißperlen traten auf seine Stirn, und jeder Muskel in seinem Körper spannte sich. Aus der Tür zu seiner Linken drang leises Weinen, das fast von der lauten Musik übertönt wurde. Toby und Connor!
    Obwohl sein Instinkt ihn drängte, sofort nach ihnen zu sehen, war sein Blick fest auf die weit geöffnete Tür vor ihm gerichtet, die in Katies Schlafzimmer führte. Er trat über die Schwelle und sah ein nacktes Paar im Bett. Damon Bourikas erkannte er sofort. Gerade als er sich auf ihn stürzen, ihn aus dem Bett zerren und töten wollte, saher, dass die Frau nicht Katie war. Es war Maribel, das Kindermädchen. Ekel und Erleichterung durchströmten ihn so heftig, dass ihm einen Augenblick lang schwindelig wurde. Als er auf den Ausschalter der Stereoanlage drückte, fiel sein Blick auf das feine weiße Pulver und die zusammengerollte Geldnote auf dem Tisch daneben. Wut und Abscheu ließen ihn erbleichen.
    „Die Party ist vorbei. Raus hier, bevor ich mein Sicherheitsteam rufe und euch hinauswerfen lasse!“
    Damon versuchte es mit einer fröhlichen Entschuldigung auf Griechisch. Doch Alexandros unterbrach ihn und teilte ihm kurzerhand mit, dass er die Polizei rufen würde, wenn beide nicht in ein paar Minuten verschwunden wären.
    Dann ging er in das Kinderzimmer und blickte in die geröteten und tränennassen Gesichter seiner Kinder. Sie mussten schon einige Zeit geweint haben. Wütend ballte er die Hände zu Fäusten. Der Anblick ihrer Hilflosigkeit zerriss ihm fast das Herz.
    Ein seltsames Gefühl hatte von ihm Besitz ergriffen. Er fuhr sich mit den Fingern durch das dunkle Haar und stellte erstaunt fest, dass seine Hände zitterten. Aus unerklärlichen Gründen konnte er nicht aufhören, den Moment wieder und wieder zu durchleben, als er geglaubt hatte, Katie im Bett mit einem anderen Mann zu sehen, wie sie mit ihm Sex hatte und ihn betrog. Ein Zittern durchlief seinen Körper, und das war nur der Beginn einer plötzlich aufsteigenden Übelkeit. Er schaffte es gerade noch ins Badezimmer. Theos mou , dachte er, was ist nur los mit mir?
    Noch vor zehn Minuten hatte er sich unglaublich gut gefühlt. Nach einer ausgesprochen erfolgreichen Geschäftsreise war er direkt vom Flughafen zu Katies Wohnung gefahren, um sie und die Kinder zu sehen. Doch die schmutzige Szene, in die er hineingeplatzt war, verstieß gegen jedes seiner Prinzipien: Drogenmissbrauch, ein Mistkerl wie Bourikasentweihte Katies unschuldiges Mädchenschlafzimmer, das Kindermädchen vernachlässigte seine Söhne. Aber löste das körperliche Übelkeit aus? Ließ ihn das sich fühlen, als wäre eine Ziegelmauer über ihm zusammengestürzt?
    Einer der Zwillinge schluchzte auf und riss Alexandros aus seiner Selbstbetrachtung. Katie war mit niemandem im Bett gewesen, erinnerte er sich. Später würde sie mit ihm im Bett sein, in seinem Bett in Dove Hall. Da gab es keinen Verhandlungsspielraum. Er war viel zu geduldig gewesen. Jetzt war es an der Zeit, dass er sich um die Situation kümmerte, wie er es von Anfang an hätte tun sollen.
    Nachdem er sich das Gesicht gewaschen hatte, betrachtete er Toby und Connor. Das Kindermädchen war fort. Wo war Katie? Er konnte sie anrufen oder seine Mitarbeiter als Verstärkung anfordern. Oder er konnte sich selbst um die beiden kümmern. Er hob die Kinder aus der Wiege. Ihre Windeln mussten dringend gewechselt werden. Wann hatten sie zuletzt etwas gegessen? Noch einmal dachte er an die Verstärkung, dann siegte sein Gewissen. Nach allem, was die beiden gerade durchlitten hatten, wäre es grausam, sie schon wieder in die

Weitere Kostenlose Bücher