VILM 02. Die Eingeborenen (German Edition)
akzeptierte, dass es für die Vilmer der zweiten und dritten Generation wichtig sein mochte, über ihre Wurzeln Bescheid zu wissen. Weniger allerdings verstand Eliza, warum Will wegen dieser Forschungen so wütend war, dass er sich strikt weigerte, auch nur das Geringste zu dem Vorhaben beizutragen, Dateien blockierte und gelegentlich sogar das eine oder andere Dokument für geheim erklärte. Geheimhaltung. Auf Vilm. Vielleicht hatte auch Will hin und wieder die falsche Frucht erwischt. Sie klappte den Rechner zu. Die Gegenwart hat mich wieder, dachte sie und erinnerte sich daran, dass sie die Datei nicht gelöscht hatte. Sie hatte keinen Gedanken an diese Möglichkeit verschwendet. Sie wollte sich Lafayettes Stimme irgendwann noch einmal anhören. Bestimmt sogar.
Draußen gab sie Jonathan das Teil wieder, der es wortlos entgegennahm und einsortierte. Dann schaute seine andere Hälfte Eliza in die Augen, und Jonathan-A sagte, sie sehe reichlich blass aus heute, und ob sie etwas für sie tun könnten. Zwar machte niemand viel Aufsehen, aber es war deutlich spürbar, dass ihr die Aufmerksamkeit all dieser Leute galt.
»Nein, danke«, sagte Eliza, »und dass ich so blass bin, das liegt am Wetter.« Sie blickte nach oben. »Es regnet«, sagte sie.
Anmerkungen
Die Geschichte von Mechin und Will :
Frühere Fassung als »...und stets das Vernünftigste tun« in: Erik Simon (Hrsg.): »Lichtjahr 6«, Berlin 1988.
Regendrachen sterben, wenn die Sonne scheint :
Urfassung in: Erik Simon (Hrsg.): »Lichtjahr 7«, Leipzig, 1999.
Der glückliche Lotse :
Frühere Fassung als »Glücklicher Lotse« in: Karsten Kruschel: »Das kleinere Weltall«, Erzählungen, Berlin, 1989.
Dank geht an Erik Simon, der die Keimzellen der beiden Romane aus einem Erzählungsband herausschnitt, später eine Rohfassung las und dabei eine Reihe wertvoller Anmerkungen zum Manuskript gab.
»Schwarzer Berg, der die Wolken zeugt« entstand auf seine Fragen hin; er vermisste Informationen über die Übriggebliebenen der Vilm-Symbiose.
»Regendrachennester« verdankt seine Entstehung den Fragen bei einer Lesung im Leipziger SF-Förderkreis (Christoph Keybe und Michael Stöhr).
Nicht zuletzt sei Heidrun Jänchen und Armin Rößler gedankt, die mit scharfen Augen den Text für die Veröffentlichung im Wurdack Verlag nach Überflüssigem und Zweifelhaftem durchmusterten.
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