Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)
lässig auf den Steg fallen lässt. Adam zieht sein Shirt über den Kopf. Ich war seiner nackten Haut noch nie so nah. Er hat einen umwerfenden Körper. Tolle Muskeln!
Er wirft sein Shirt auf die Jeans, steht an den Rand des Stegs und springt schnurstracks kopfüber in den See. Wassertropfen spritzen auf mein glühendes Gesicht und verdampfen durch das unter meinen Wangen lodernde Feuer. Adam schwimmt in kräftigen Zügen zehn Meter raus, dreht sich zu mir um und schaut mich an, mit diesem besonderen fragenden Blick. Vielleicht würde mir eine Abkühlung ganz gut tun. Deshalb sind wir doch hergekommen, um zu schwimmen. Weswegen auch sonst?
Adams Augen haften auf meinen Beinen, während ich mir die Jeans abstreife und sie mit dem Fuß zu seinen Anziehsachen schubse. Er verfolgt interessiert, auf der Stelle schwimmend, wie ich das Top geflissentlich langsam über den Kopf ziehe. Ein kurzer Blick an mir hinab genügt. Der schwarze Bikini steht mir gut. Auch ein Geschenk von Adam. Ich finde das Training und das gute Essen sieht man mir echt an. Ich bin schon nicht mehr so dürr wie die ersten Tage nach meiner Wiedergeburt. Ich bin mit meinen Kurven sehr zufrieden und die filigranen, hauchfeinen Bestien schmücken meine Haut.
Ich bleibe ganz bewusst länger am Ende des Stegs stehen, als es notwendig ist und beobachte Adam wie er mich beobachtet. Gefalle ich ihm doch? Ich denke schon! Ja, ich kann es fast spüren wie er meinen Körper studiert. Er begehrt ganz sicher was er sieht und mir gefällt es. Ich stemme meine Hände in die Hüften und klimpere mit meinen Wimpern und dann schaue ich ihn von unten, mit leicht geneigtem Kopf, zwischen meinen hängenden Haaren hindurch an.
„Was guckst du so?“, frage ich. Adam lächelt schief und extrem sexy. War das ein nervöses Zucken in seinem Mundwinkel?
„Komm rein!“, fordert er mich auf.
„Nichts lieber als das“, springen die Worte über meine Lippen. Ich hole tief Luft, werfe meine Haare zurück und hüpfe, nicht allzu graziös mit dem Gesicht voraus ins Wasser.
Es ist nicht so kühl wie ich dachte, ist mein erster Gedanke. Der See ist tief, sehr tief, zum Ertrinken tief, der zweite. Und ich kann tauchen wie ein Potwal, der dritte. Ohne in ohnmachtverdächtige Atemnot zu geraten tauche ich spielend leicht in die Tiefen hinab. Das Wasser fühlt sich heimelig an. Ich frage mich nach einer Weile, ob es normal ist, dass jemand wie ich so lange die Luft anhalten kann? So schnell unter Wasser schwimmen kann? Ich schaue nach oben, sehe das Abendrot diffus sich in den See ergießen, sehe Adams Beine im Wasser strampeln. Ohne Arme und Hände zu benutzen schnelle ich nach oben, überwinde die Entfernung zu Adam in Windeseile. Ich habe noch immer nicht das Bedürfnis zu atmen, als ich direkt unter Adam zum Schweben komme. Er steckt sein Gesicht ins Wasser um nach mir zu suchen. Wie komisch das aussieht. Ich muss kichern und spucke Luftblasen aus, die vor mir aufsteigen wie kleine glitzernde Ballons. Dann packe ich frech zu. Schnappe nach ihm mit beiden Händen und erwische seinen Fuß, ziehe ihn unter Wasser, nur um mich an seinem Körper fest zu klammern. Wenn er schon nicht den Anfang macht, dann muss ich ja wohl.
Es sind nur Sekunden in denen sich unsere Körper berühren, aber ich genieße jede einzelne von ihnen, bevor ich mich von ihm abstoße. Zurück an die Oberfläche. Ich hätte mich wirklich gerne noch länger an ihm festgehalten. Aber Luft holen war jetzt wichtiger. Nee, eigentlich doch nicht. Ich hätte immer noch unter Wasser bleiben können, aber irgendwann musste ich ja einfach mal hoch an die Oberfläche, nur damit ich mich normal fühle. Wirklich schade. Ich hätte mich gerne noch länger um seinen tollen Körper gewickelt.
Ich durchbreche, die Wasseroberfläche und warte auf Adam. Es dauert eine halbe Ewigkeit.
Endlich, taucht er prustend neben mir auf. Wasser sprudelt aus seinem Mund und husten muss er dann auch noch. So stark, dass ich mir plötzlich echt Sorgen um ihn mache. Ich schau ihn an, meine Augen müssen echt groß und schuldbewusst aussehen. Als sich der Arme nach ein paar Sekunden immer noch für einen Wasserspeier hält, und er sich kaum noch über Wasser halten kann, schwimm ich zu ihm hin und helfe ihm dabei, nicht zu ertrinken.
Irgendwie bin ich ja dafür verantwortlich, auch wenn es eigentlich nur Spaß sein sollte, und ich ihn nicht in ernsthafte Schwierigkeiten bringen wollte.
Als ich bei ihm bin, meinen Arm um seine Brust
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