Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)
neben mir in den Schlamm. Benutze es um mich wegzudrücken.
Der Duft? Sein Duft ist so vertraut. So gut! Ich kann es nicht sagen warum, aber es ist nicht richtig. In mir schrillen Alarmglocken.
Adams unablässige Berührungen fühlen sich mit einem Mal nicht mehr heiß an, sondern nur noch fremd. Ein Fremder, zugegebenermaßen wahnsinnig gut aussehender Typ presst sich auf mich und betatscht meinen Körper mit seinen gierigen, glitschigen Händen. Ich will das nicht!
Adam küsst wieder meine Kehle, intensiv, heiß, fordernd. Seine Lippen streichen tiefer an mir hinab. Seine Hand legt sich auf meinen Busen und fasst zu. Zu nah! Viel zu nah! Ich kann mich entscheiden. Ich habe immer die Wahl!
Es sind Kristens Worte, die mir jetzt in den Sinn kommen. Warum gerade ihre?
Ich verlasse mich auf meine Intuition und so schade das hier für Adam jetzt sein mag. Ich will das nicht. Jetzt nicht. Vielleicht später. Ich brauche Zeit. Zeit zum Nachdenken. Zeit um mich zu entscheiden.
Er will dir wehtun! Dass darfst du nicht zulassen! , höre ich Kristens Stimme in meinem Kopf.
Ich zucke nervös unter Adams Lippen, seinen Küssen, seinen Händen zusammen, entziehe mich seiner Berührung, drücke ihn mit einem Bein von mir weg.
„Bitte nicht. Mir geht das zu schnell. Ich will das jetzt nicht“, sage ich nervös. Angespannt. Aufgeregt.
Adam ist kräftig und groß und ein Mann und die innere Stimme, meine Stimme warnt mich, dass ich vorsichtig sein soll. Adam hört auf mich zu küssen, hört auf meine Haut zu streicheln, aber er weicht nicht von mir. Und seine Hände auch nicht. Langsam ziehe ich seine Hand von meinem Busen weg, versuche auf dem Rücken wegzurobben. Er sieht verwirrt aus, seine Augen sehen desorientiert aus und ich schaffe es tatsächlich etwas Distanz zwischen seinen und meinen Körper zu kriegen.
Ich bin extrem angespannt. Die Atmosphäre knistert, Gefahr liegt in der Luft. Er sieht unverändert aus. Immer noch wie der Adam der vergangenen Wochen. Er ist hübsch und er ist durcheinander.
Ich spüre, wie die Angst mir die Kehle zuschnürt und habe keine Ahnung wieso. Die Angst vor ihm und dem was jetzt alles passieren kann und mir wird bewusst wie fremd er mir im Grunde ist. Und ich muss an die Stimme in meinem Kopf denken an Kirstens Stimme, die sich nicht echt anhört und denke daran was noch alles nicht echt ist.
Wer bin ich? Was ist die Wahrheit?
Adam schaut mich an, immer noch unschlüssig wie er auf mich reagieren soll. Irgendwie schuldbewusst! Und ich habe wieder ein Stück Schlamm zwischen ihn und mich bekommen. Noch ein Stück und ich kann meine Beine unter seinem Körper herausziehen. Die Angst wird schlimmer, fängt an meine Muskeln zu lähmen.
Er will dir wehtun!, höre ich Kristens Stimme in mir. Ich bekomme mehr und mehr Angst vor Adam? Wie eine schlimme Erinnerung. Was ist das für eine Erinnerung, die mir solche Angst macht.
Du darfst keine Schwäche zeigen!
Angst?
Angst ist nur ein Produkt meiner Gedanken. Ich habe die Wahl. Ich kann mich entscheiden. Für oder gegen die Angst.
Dagegen!
Plötzlich packt Adam meine Hüften. Er tut mir weh. Er fasst so stark zu.
„Freija was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?“ Seine Stimme klingt so nett! Und er sieht so verflucht gut aus.
Die Gefahr ist real, die Angst ist nicht real. Ich bin ganz ruhig. Atme ein und aus. Ganz tief. Einmal, Zweimal, Dreimal.
„Bitte lass mich los“, sage ich ruhig, aber meine Stimme bebt.
„Was hast du denn? Was machst du?“, fragt er und seine Augen sind so schön blau und überhaupt nicht gemein, eisig kalt oder hässlich fies. Er schaut mich an, als wäre ich so etwas wie ein Kind um das er sich Sorgen macht.
„Lass mich los oder ich bring dich um!“, sage ich, aber das bin gar nicht ich. Es ist die andere Stimme. Kirstens Stimme in mir, die spricht und doch haben sich meine Lippen bewegt, sind es meine Worte, die ihn treffen wie vergiftete Pfeilspitzen.
Kapitel 13
Das war ein Riesenfehler! Ich bin so dumm. Adam hechtet sich auf mich drückt mich mit seinem Gewicht in den Boden. Ich versinke im Matsch und strample mit Armen und Beinen. Nutzlos.
Er hält mich fest mit seinen Händen wie Schraubzwingen, seine Knie bohren sich in mich hinein.
„Du tust mir weh, lass mich los!“, bettle ich. Meine Stimme hört sich verzweifelt an. Wo ist meine Drohung ihn zu töten geblieben? Ich bin verzweifelt. Ich hoffe inständig, dass ich hier irgendwie aus der Klemme komme.
„Freija, jetzt beruhige
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