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Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)

Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)

Titel: Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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schlinge und ihn wie eine Wilde strampelnd über Wasser halte, berühren sich unsere beiden Körper so heftig, so oft, so eng. Ich kann nicht anders als ständig, völlig unbeherrscht, nach Luft zu schnappen. Überall wo wir uns berühren entstehen Funken, die wie winzige Elektroschocks auf meiner Haut herumrasen. Ich finde das toll, auch wenn ich es zugegebener Maßen noch heißer finden würde, wenn er während der gegenseitigen Berühraktion nicht den halben See herauswürgen würde.
    „K k-e-i keine L-u-f-t“, röchelt Adam und mir wird bewusst, dass er echt enorme Schwierigkeiten hat.
    Mir fällt es leicht ihn zum Ufer zu schleppen. In diesem Moment hat der See seinen Titel ruhigster und friedlichster See der Sektion verloren. Das Rehkitz und seine Mum sind längst geflüchtet. Ich ziehe Adam hinter mir her.
    Es sollte eine übermenschliche Anstrengung sein, für ein Mädchen, das erst vor kurzem aus dem Koma erwacht ist, aber ich bin nicht einmal außer Puste als wir das Ufer erreichen. An Land stehend zerre ich den halbtoten Adam in den Matsch, richte ihn auf und haue ihm so stark ich kann auf den Rücken, bis auch der letzte Tropfen See aus ihm herausquellt. Völlig am Ende lässt er sich in den Matsch sinken und ich werfe mich neben ihn in den Schlamm (Ich kann das Zeug ja wieder abspülen) und schaue Adam an. Ganz langsam bekommt sein Gesicht wieder die Farbe der Lebenden und als er meine Augen mit seinen rot unterlaufenen sucht und sich unsere Blicke treffen, kann er sogar schon wieder etwas schief lächeln.
    „Mann ich habe dir das Leben gerettet!“, sage ich und übersehe glatt, dass ich es war, die es in Gefahr gebracht hat.
    „Muss ich mich dafür jetzt etwa bedanken!“, röchelt er mehr als er sprechen kann.
    „Ja! Aber bitte! Und zwar sofort!“
    Adam (schlammverschmiert) stemmt sich auf seine Unterarme, beugt sich über mich und ... küsst mich.
    Ich bin total überfordert, unvorbereitet. Damit habe ich im Leben nicht gerechnet.
    Er streicht mir meine Haare aus der Stirn und dann zieht mich der Kuss in einen heißen Strudel von Verlangen. Ich schließe die Augen und lass mich ganz fallen. Ich fühle mich als würde ich jetzt erst aus dem Koma erwachen. Seine Lippen sind kühl und heiß, schmecken nach See, Natur und nach Adam. Sie schmecken köstlich.
    Adam küsst mich intensiver, mit mehr Nachdruck und seine Lippen verwandeln sich in Flammen die auf mich überspringen und mich in Brand stecken. Ich vergrabe meine Hände in seinen klatschnassen schwarzen Haaren und ziehe daran. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und biete mich Adam schutzlos an. Ich spüre seinen Daumen meine Kehle entlang streichen – ich stöhne sanft auf und nehme davon Notiz wie seine Lippen der Aufforderung folgen und meinen Hals hitzig küssen.
    Ich stöhne wieder leise und spüre wie er sich anspannt und mich fester in den Schlamm drückt. Eine Hand liegt auf meiner Kehle mit der anderen wandert er an meiner Flanke hinab zu meiner Hüfte und zieht mich mit ihr noch näher zu sich hin.
    Ich höre wie er ein tiefes Brummen ausstößt und sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich legt. Seine Hand streicht an meinem Bein entlang, bis zu meiner Kniekehle. Ich wickle mein Bein um seinen Körper. Ich kann nicht verhindern, dass ich wieder seufze, einen lang gezogenen Laut von mir gebe, meinen Brustkorb an ihn drücke. Seine Hände sind jetzt überall und berühren meine Haut mit ungezähmter Intensität. Mir kommt es vor als besitze Adam nicht zwei, sondern hundert davon.
    Er atmet jetzt viel schwerer. Tiefe Geräusche entweichen seiner Kehle. Adam ist über mir, auf mir. Sein Körper ist so nah. Ich spüre es, wie seine Muskeln beben. Er ist mir ganz nah. So nah… So nah…
    Zu nah?!
    Viel zu nah für einen?
    Schlagartig wie von einem Stromschlag getroffen öffne ich meine Augen.
    Da ist etwas, etwas das da nicht sein darf. Eine Erinnerung? Eine Erinnerung ohne Namen? Eine intuitive Eingebung, dass das hier nicht richtig ist. Ich schaue am Ufer entlang. Zum Steg, zum Haus. War da etwas? Hat sich da jemand hinter dem Fenster bewegt? Werden wir beobachtet? Ganz bestimmt, denke ich, da versteckt sich jemand und schaut uns zu. Aber ich kann nichts sehen, die Sonne ist schon fast untergegangen, die Schatten spielen mit mir ein falsches Spiel. Irre ich mich?
    Adam reibt sich an mir, drückt seine Hüften auf meine und ich versinke noch tiefer im Schlamm. Er ist nah! Viel zu nah! Viel zu nah für einen...? Ich stemme mein Bein

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