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Vision - das Zeichen der Liebenden

Vision - das Zeichen der Liebenden

Titel: Vision - das Zeichen der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena , Javier Pelegrin
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der Jahrhunderte verändern. Es ist also ziemlich wahrscheinlich, dass sie nie die Gestalt von normalen Büchern annehmen.«
    »Aber falls wir das Buch überhaupt finden, woran sollen wir es denn dann erkennen?«, fragte David ungehalten.
    »An seinem Inhalt«, antwortete Alex bestimmt. »Der Stein wird uns helfen, es zu entziffern. Hast du ihn dabei, Jana?«
    Sie nickte.
    »Du bist so still.« Alex’ Stimme wurde eine Nuance weicher. »Ich hab mich auch noch gar nicht bei dir bedankt, dass du mich gerettet hast.«
    Jana sah ihn mit großen Augen an. »Es ist weg«, murmelte sie nur.
    Alex machte zwei Schritte auf sie zu. Sein langer Schatten fiel auf Janas Gesicht.
    »Das Tattoo.« Jana sprach weiter, bevor er etwas sagen konnte. »Früher habe ich es gespürt, wenn du in meiner Nähe warst. Aber jetzt fühle ich nichts mehr. Es ist seltsam. Ich hätte nie gedacht, dass ich es vermissen würde.«
    Wie ein Schlafwandler machte Alex noch einen Schritt auf sie zu und streckte eine Hand nach ihr aus. Er schien alles um sich herum vergessen zu haben, hatte nur noch Augen für Jana, die ihm entgegenkam, als würde eine unsichtbare Kraft sie anziehen.
    Da trat Erik zwischen sie. »Bist du verrückt?«, fauchte er Alex an. »Hast du vergessen, was passiert, wenn du sie anfasst? Du bist ein Wächter, Alex, verdammt noch mal! Willst du sie umbringen?«
    Eriks Zorn schien Alex aus seiner Trance zu holen. Er wich zurück, das Entsetzen über das, was er beinahe getan hätte, stand ihm ins Gesicht geschrieben. Erschüttert starrte er Erik einen kurzen Moment lang an, dann glätteten sich seine Züge und er wirkte wieder so gelassen wie zuvor. »Wir sollten lieber mit der Suche beginnen. Ich übernehme diese Wand hier. Wir klopfen jeden Millimeter ab. David, fang du dort an…« Ohne ein weiteres Wort wandte er sich von den anderen ab.
    Jana wollte ihm folgen, aber Erik hielt sie an der Taille zurück.
    »Lass es sein, Jana!« Er legte eine Hand auf ihre Schulter und schob sie ans andere Ende des Raums, zum Fenster. »Es ist vorbei, für immer. Sieh dir seine Haut an, wie sie schimmert… Er wird nie wieder der Alte sein. Du hast ihn verloren, damit musst du dich abfinden. Aber das bedeutet nicht das Ende der Welt. Du warst immer eine Kämpferin, Jana. Jetzt musst du wieder kämpfen. Wenn du willst, dann helfe ich dir, neu anzufangen.«
    Mit leerer Miene ließ Jana sich zu einem der beiden Stühle führen, die vor dem Schachtisch standen. Erik kniete sich neben sie. Als Jana Tränen übers Gesicht zu laufen begannen, wischte er sie sanft weg.
    »So ist es besser«, sagte er lächelnd. »Siehst du? Die Welt ist noch nicht untergegangen. Das geht vorbei, Jana, ganz bestimmt. Ich kenne niemanden, der so stark ist wie du.«
    Jana schob seine Hand nicht weg, als er ihr übers Haar strich. Stattdessen sah sie ihn halb verlegen, halb dankbar an. »Ich weiß nicht, was mit mir los ist«, flüsterte sie. »Es ist so schrecklich, dass… Früher hat uns das Tattoo getrennt, und jetzt, wo es weg ist, liegt es an mir, dass ich ihn nicht berühren kann…«
    Eriks Gesicht verdüsterte sich einen Moment lang, ein Ausdruck von Schmerz huschte darüber, war aber gleich darauf auch schon wieder verschwunden. »Komm, wir sollten bei der Suche helfen.« Er stand auf. »Warum probierst du es nicht mal mit dem Stein? Vielleicht bringt er uns ja weiter.«
    Jana nickte. Sie zog den Saphir aus der Hosentasche, der einmal Agmar gehört hatte, hielt ihn vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger und bewegte ihn langsam hin und her, die Augen fest auf den blauen Schimmer gerichtet, den er auf die Wände warf.
    »Was meinst du, wie das Buch aussieht?«, fragte Erik, während er ihre Bewegungen verfolgte. »Eine Vision? Eine beschriebene Seite?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Jana gleichgültig.
    Auf der anderen Seite des Raums tasteten David und Alex noch immer jeden Zentimeter ab. Überall dort, wo Alex’ Hände die Wand berührt hatten, schimmerte es silbrig. So blieb die Spur seiner Suche auf dem Mauerwerk gespeichert und bildete dort ein sonderbares, kompliziertes Muster.
    Fast eine halbe Stunde lang leuchteten Jana und Erik mit dem Sarasvati Boden und Wände ab, ohne dass sie irgendetwas fanden. Sie nahmen sich sogar die bleiverglasten Fensterscheiben vor, die uralt und sehr zerbrechlich aussahen… Nichts. Der Saphir warf auf alle Oberflächen dasselbe tiefblaue Licht, ohne den geringsten Unterschied.
    »Vielleicht sollten wir es mit einem Zauber

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