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Vision - das Zeichen der Liebenden

Vision - das Zeichen der Liebenden

Titel: Vision - das Zeichen der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena , Javier Pelegrin
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seiner Haut ging ein bläulicher Schimmer aus, der von innen zu kommen schien, der Blick seiner Augen wirkte finster und distanziert.
    Rechts von Jana hob Erik das Schwert. Er richtete die Spitze auf den, der einmal sein bester Freund gewesen war.
    »Ich habe auf euch gewartet«, sagte Alex mit seltsam gleichmütiger Stimme. »Ihr habt lange gebraucht… Erik, ich hatte Angst um dich.«
    »Warum hast du auf uns gewartet? Um uns umzubringen? Glaub bloß nicht, dass wir es dir leicht machen werden«, entgegnete Erik kühl. »Mein Vorfahre Drakul hat den Letzten schon einmal besiegt. Denkst du, dazu bin ich nicht in der Lage?«
    Alex blieb zunächst stumm. »Ich weiß es nicht«, sagte er schließlich. »Schon möglich… Aber du solltest auch mich nicht unterschätzen. Es ist alles anders, Erik. Ich bin nicht mehr wie früher. Ich bin mächtiger, als du es dir vielleicht vorstellen kannst.«
    Jana konnte sich nicht länger beherrschen. Sie schluchzte auf.
    Alex sah sie an. »Es tut mir leid, Jana«, sagte er weich und voller Mitgefühl. »Es tut mir wirklich leid…«
    »Warum?«, flüsterte sie verzweifelt. »Warum hast du dich nur mit ihnen eingelassen? Ich habe sie gerufen, weil ich dich retten wollte. Ich hätte nicht gedacht, dass du… dass du wirklich…«
    »Es war meine eigene Entscheidung«, erklärte Alex sanft. »Sie haben mich nicht gezwungen. Ich habe selbst erkannt, dass es das Beste ist.«
    »Das Beste?«, schaltete sich nun auch David ein. Seine Stimme triefte vor Sarkasmus. »Unser Tod ist das Beste? Für wen, wenn man fragen darf?«
    »Ihr versteht mich nicht«, erwiderte Alex ungeduldig. »Ich bin nicht zum letzten Wächter geworden, um euch zu vernichten, sondern um euch zu retten. Ich glaube, dass es möglich ist.«
    Erik und David keuchten auf.
    »Hör auf, uns etwas vorzumachen!«, rief Erik empört. »Die Wächter sind unsere Feinde, so ist es immer gewesen und so muss es sein. Wenn du auf ihrer Seite stehst, bist du gegen uns – es gibt keine andere Möglichkeit.«
    Alex schüttelte langsam den Kopf. Er wirkte unsagbar traurig und dennoch so gelassen, als überraschte ihn nichts von alldem wirklich. »Diesmal schon, Erik, diesmal ist alles anders. Ich bin ein Medu und ja, ich bin auch der letzte Wächter, aber zugleich bin ich nach wie vor ein Mensch. Deshalb kann ich mich frei entscheiden. Das konnten die anderen nicht, weil sie die Alternativen gar nicht kannten. Sie konnten euch nicht verzeihen, weil sie euch nie verstanden haben. Ich schon. Ich bin im Grunde gar nicht so anders als ihr. Ich glaube, deshalb kann es diesmal wirklich anders laufen.«
    Jana schaute auf, sie blickte in das Gesicht, von dem sie gedacht hatte, sie würde es nie wiedersehen. »Und die anderen Wächter?«, fragte sie. »Glauben sie das auch?«
    »Eine von ihnen schon.« Der Anflug eines Lächelns huschte über Alex’ Züge. »Sie heißt Nieve und hat mich hergebracht, damit ich euch helfen kann. Ich weiß, was ihr sucht: den Weg zur Höhle. Ich war schon einmal dort. Arion hat mich hingebracht, ohne es mir zu sagen. Er war an diesem Ort eingesperrt und von dort kam auch die ganze Dunkelheit.«
    »Arion hat dich hingebracht?«, fragte David verblüfft. »Dann findest du den Weg bestimmt ein zweites Mal, oder?«
    »Nein. Ich habe es versucht, aber es hat nicht geklappt. Die Höhle ist ein spiritueller Ort, kein realer. Das weiß ich von Nieve. Um dorthin zu kommen, brauchen wir erst das Buch.«
    »Weißt du, wo es ist?«, fragte Erik. »Schließlich bist du auch als Wächter noch sein rechtmäßiger Besitzer. Vielleicht verrät dir das Buch, wie du die Höhle findest.«
    Alex hob skeptisch die Hand. »Möglicherweise. Aber ich glaube, um es zu finden, müssen wir vier uns zusammentun.«
    Während Alex sprach, ließ David suchend den Blick über die sie umgebenden Wände gleiten, auf denen die Kerzen Schatten tanzen ließen.
    »Vielleicht gibt es irgendwo ein Versteck. Einen verborgenen Hohlraum, eine Geheimtür… Wenn wir wenigstens wüssten, wie das Buch aussieht!«
    »Wir haben es schon einmal gesehen«, sagte Erik nachdenklich. »In Janas Vision.«
    »Die Vision bringt uns nicht weiter«, wandte Alex ein, ohne die schweigende Jana aus den Augen zu lassen. »Das war nur eine symbolische Darstellung. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass das Buch in Wirklichkeit genauso aussieht. Nieve hat es mir erklärt: Die Bücher der Kurilen sind spirituelle Phänomene, genau wie die Höhle. Ihr Aussehen kann sich im Lauf

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