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Visionen Der Nacht: Der Geheime Bund

Visionen Der Nacht: Der Geheime Bund

Titel: Visionen Der Nacht: Der Geheime Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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er uns eine Falle gestellt hatte«, unterbrach Rob sie. »Mit der Ziege. Er wusste, dass wir, wenn wir den Unfall überlebten, festsitzen würden …«
    »Ja. Und ich sollte dazukommen und euch helfen – falls noch jemand am Leben war.«
    »Du … kleine …« Kaitlyn fehlten die Worte. Sie wollte Lydia wieder an die Gurgel, doch Gabriel war schneller.
    »Ärgere dich nicht mit ihr herum. Ich kümmere mich um sie«, sagte er. Kaitlyn spürte kalten Hunger.
    Jeder im Netz wusste, was er meinte. Das Interessante war, dass auch Lydia zu wissen schien, was er
meinte. Sie wich zurück und drückte sich gegen das Kopfende des Bettes.
    »Ihr versteht das nicht! Ich bin nicht gegen euch«, sagte sie voller Panik.
    »Klar nicht«, sagte Lewis.
    »Nein, du bist nur seine Tochter«, sagte Kaitlyn. Dann spürte sie Annas Hand an ihrem Arm.
    »Wartet doch mal«, sagte Anna. »Lasst sie wenigstens ausreden.« Und zu Lydia sagte sie leise, aber streng: »Sprich weiter.«
    Lydia schluckte und wandte sich nun an Anna. »Ich weiß, ihr werdet mir das nicht glauben, aber was ich euch im Auto erzählt habe, entsprach der Wahrheit. Ich hasse die Privatschule und den Reiterverein und die Country Clubs. Und ich hasse meinen Vater. Ich wollte immer nur eins: weg…«
    »Ja, ja«, stöhnte Lewis. Gabriel lachte nur.
    »Aber es stimmt«, sagte Lydia wütend. »Ich finde es schrecklich, was er anderen Menschen antut. Ich wollte euch nicht verfolgen, aber es war meine einzige Chance.«
    Es war etwas in ihrer Stimme, das Lewis das höhnische Grinsen vom Gesicht wischte. Seine Zweifel waren spürbar.
    »Aber sagen wolltest du uns das nicht, stimmt’s?«, sagte Kaitlyn. »Du hättest uns nie verraten, wer du bist, wenn wir nicht selber darauf gekommen wären.«

    »Doch, hätte ich«, schniefte Lydia. »Wollte ich, aber ihr hättet mir bestimmt nicht geglaubt.«
    »Jetzt hör schon auf zu flennen«, zischte Gabriel.
    Kaitlyn sah Rob an. Ich frage das wirklich nicht gerne, aber glaubst du, es könnte was dran sein?
    Ich … ich weiß nicht. Rob grinste plötzlich. Aber vielleicht können wir es herausfinden.
    Er setzte sich aufs Bett, legte die Hände auf Lydias Schultern und schaute ihr ins Gesicht. Sie wich ein wenig vor ihm zurück.
    »Jetzt hör mir mal gut zu«, sagte er ernsthaft. »Du weißt, dass wir übersinnliche Kräfte haben, nicht wahr? Nun, Kaitlyn hat die Gabe, herauszufinden, ob du lügst oder nicht.« Geh, und hol deine Malsachen, bat er Kait.
    Kaitlyn verkniff sich ein Lächeln und holte Kreiden und Skizzenblock aus dem Badezimmer.
    »Sie muss nur ein Bild malen«, fuhr Rob fort. »Und wenn uns dieses Bild sagt, dass du lügst …« Er schüttelte düster den Kopf. »Also«, sagte er und blickte Lydia scharf an. »Wie lautet deine Geschichte jetzt?«
    Lydia sah von Rob zu Kait und wieder zurück. Sie hob das Kinn. »Sie hat sich nicht geändert. Alles, was ich euch gesagt habe, ist wahr«, sagte sie mit fester Stimme.
    Kaitlyn kritzelte in ihrem Skizzenbuch herum. So
funktionierte es natürlich nicht, aber sie wollten ja auch nur Lydias Reaktion beobachten.
    Und?, fragte sie Rob.
    Entweder sagt sie die Wahrheit, oder sie ist die beste Schauspielerin der Welt.
    So w ie Joyce?, warf Gabriel spitz ein. Ich könnte wahrscheinlich herausfinden, ob sie lügt. Ich könnte eine Gedankenverbindung herstellen.
    Ja, und wie stehen die Chancen, dass sie das überlebt?, fragte Rob.
    Gabriel zuckte die Schultern. Verlangen flackerte in seinen Augen.
    »Was solltest du eigentlich tun, wenn du uns gefunden hättest?«, fragte Kaitlyn.
    »Ich sollte euch einfach nur aufhalten«, erwiderte sie sofort. »Euch überreden, zur Polizei zu gehen oder so etwas …«
    »Das will er? Dein Vater?«
    »Oh ja. Mit der Polizei kommt er schon zurecht. Er hat eine Menge Freunde, und mit dem Kristall kann er allerlei bewegen. Vor der Polizei hat er keine Angst. Er hat Angst vor ihnen.«
    »Wem?«, wollte Kaitlyn wissen.
    »Den Leuten mit dem anderen Kristall. Er weiß nicht, wo sie sind, aber er hat Angst, dass ihr sie findet. Sie sind die Einzigen, die ihm das Handwerk legen können.« Sie sah in die Runde. »Glaubt ihr mir
jetzt? Hätte ich euch das gesagt, wenn ich euer Feind wäre?«
    Kaitlyn spürte das Zögern im Netz, das jedoch bald Entschlossenheit wich. Rob und Anna glaubten ihr. Lewis war sogar schon wieder Feuer und Flamme. Gabriel gab sich zynisch, aber das war ja nicht anders zu erwarten. Und Kait war überzeugt genug, um sich neue Sorgen zu

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