Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
hierher war. Mein Bruder zog ihn hier und da gerne mal mit seiner Gläubigkeit auf. »AUA!«
Hatte Elias David eine geknallt? Erschrocken setzte ich mich auf, doch das Lachen der beiden beruhigte mich.
»Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort«, freute sich mein Vampir. Jammernd und maulend entfernte sich die Stimme meines Bruders und die Tür öffnete sich erneut. Dieses Mal stand allerdings mein Engel im Türbogen und lächelte mich mit farbverschmierten Lippen an.
»Die Farbe gehört an die Wand, du sollst die nicht essen«, scherzte ich.
»Was hast du mit David gemacht?«, wollte Aisha wissen.
»Nichts, der ist über seine Schnürsenkel gefallen.«
HAHA! »Und du hast ihn nicht aufgefangen?« Ich schüttelte lachend meinen Kopf, genau wie Elias.
»Nein«, sagte mein Vampir laut und schickte dann noch gedanklich Ich dachte der könnte fliegen? hinterher.
»Du bist so gemein!« Ich stellte mich aufs Bett, um anschließend Elias wie ein Frosch in die Arme zu springen. Mich fing er sofort auf.
»Vorsichtig, Kätzchen. Du bekommst sonst auch noch Farbe ab.«
»Mir egal«, brummte ich und kuschelte mich an seine Schulter. Elias und meine Freundinnen lachten. Worüber nur? Ich hatte nichts mitbekommen, da ich total in die Nähe meines Mannes vertieft gewesen war.
»Was gibt’s zu lachen?«
Elias setzte mich ab und gab mir einen Kuss. »Nichts, steluta mea . Ich gehe mich mal duschen.« Ich runzelte meine Stirn und machte ein Schmollgesicht. Er sollte nicht wieder gehen.
»Warte, Elias!«, rief Eva und hielt sein Handy hoch. »Du musst mir erst kurz zeigen, wie dieses bescheuerte Spiel funktioniert.« Meine Freundin erschrak richtig, als Elias einen Herzschlag später neben ihr saß. Lächelnd entschuldigte er sich und nahm das Handy aus ihrer zitternden Hand. Wieso machte mich diese unschuldige Szene schon eifersüchtig? Das war nicht gut - gar nicht gut! Ich setzte mich zu Aisha, die neugierig den Klappentext meines derzeitigen Buches las.
»Ist das gut?«, wollte sie wissen und ich nickte, konnte meinen Blick aber nicht von Elias und Eva lösen. Aisha folgte meinen Augen und legte mir eine Hand auf den Oberschenkel. Elias lächelte meine Freundin an und gab ihr das Handy zurück. Er rückte näher an sie heran und zeigte ihr auf dem Display, was sie zu tun hatte. Irgendwann rollte Eva mit den Augen und sah mich an.
»Wie hältst du diesen Duft nur aus?«
Elias wich peinlich berührt von ihr weg. »Entschuldige Eva.«
»Ich fresse ihn täglich mit Haut und Haaren.« Ich sah meinen Mann an und befeuchtete meine Lippen. Eva zwickte Elias in den Bauch, was ihn aufspringen und leise knurren ließ. Da hatte sie sicherlich fast den Bauchnabel erwischt.
»Sorry«, entschuldigte er sich noch einmal und räusperte sich, um das Knurren in seiner Kehle zu unterbinden.
»Dafür sieht er aber noch erstaunlich unverdaut aus.«
»Er ist ein Vampir, an ihm kann man rumkauen. Das kann er schon ab.«
»Wenn die Damen mich nun entschuldigen, dann gehe ich mich jetzt duschen.«
»Beeil dich besser, Elias«, riet ihm Aisha. »Den beiden fällt sonst noch irgendwas ein, warum du noch länger voller Farbe hier herumstehen musst.«
Elias verschwand und ich fragte mich, wann ihm wohl auffallen würde, dass er keine frischen Klamotten mitgenommen hatte. Grinsend erhob ich mich und lief ins Ankleidezimmer, um ihm wenigstens eine Unterhose zu besorgen. Nett wie ich war, suchte ich auch noch eine Jeans und ein Polohemd.
Der Tag verflog viel zu schnell und ehe ich mich versah, saßen wir im Auto zum Flughafen. Kennt ihr das ungute Gefühl, dass irgendetwas auf euch zukommt? Man weiß nur nicht genau was. Na ja, jedenfalls fuhr uns Anastasija zum Flughafen und ließ uns nur widerwillig alleine zurück. Sie hatte eine Heidenangst um uns und irgendwie war auch ich ein wenig besorgt. Vielleicht lag das aber auch nur an meiner allgemeinen Verfassung. Dass die Vampirin Angst hatte erkannte allerdings jeder, auch wenn man nicht telepathisch veranlagt war. Um so unauffällig wie möglich zu fliegen, und vor allem um keine anderen Vampire von unserem Trip erzählen zu müssen, flogen wir mit einer ganz normalen Fluglinie. Mit dicken Sonnenbrillen auf der Nase gingen wir zu unserem Gate. Gepäck hatten wir bis auf einen Rucksack keines und diesen wollten wir nicht abgeben. Wir sollten nur drei Tage bleiben, länger wäre es zu gefährlich geworden. Elias war so schon total angespannt und sah sich ständig um, was mich
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