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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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kleines, blaues Paket hervor und drückte es mir in die Hand.
    »Für mich?«, staunte ich.
    »Nein, für Ursus«, scherzte Elias, also setzte ich den Teddy vor mich.
    »Ich helfe dir beim Auspacken, Ursus«, erklärte ich dem Stofftier und begann damit, das Geschenkpapier vorsichtig an den Seiten auseinander zu machen. Elias setzte sich neben mich und starrte gebannt auf meine gesunde Hand.
    »Soll ich dir helfen? Einhändig ist das sicherlich nicht leicht.«
    »Das geht schon.« Ich steckte meine Hand in die Öffnung und fühlte etwas ganz, ganz Weiches. Nickistoff. Ich zog es heraus und mein Herz setzte für einen Augenblick aus. Vor mir lag ein winzig kleiner, babyblauer Strampler auf dem vorne das schwarze Küken mit der Eierschale auf dem Kopf abgedruckt war. »Calimero«, flüsterte ich vollkommen baff. Ehrfürchtig streichelte ich über das Küken und den weichen Stoff, der es umgab. Diese kleinen Beinchen und die süßen, weißen Druckknöpfe. »Oh Gott«, wimmerte ich und mir liefen Tränen über die Wange.
    Elias sah mich panisch und entschuldigend an. »Das ging wohl nach hinten los. Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen.«
    »NEIN!«, erwiderte ich und drückte den Strampler an mein Herz. »Das ist so wunderschön. Ein Calimero-Strampler für Calimero«, sagte ich und schluchzte.
    »Ich habe ihn gesehen und musste ihn kaufen«, flüsterte mir Elias ins Ohr.
    »Kannst du dir vorstellen, dass da in ein paar Jahren unser Baby drinsteckt?«, fragte ich und sah Elias tief in die Augen. Ich hörte, wie sich die alte Dame gegenüber räusperte, ignorierte sie aber.
    »Noch nicht so richtig, wenn ich ehrlich bin.«
    »Ich auch nicht«, nuschelte ich vor mich hin und streichelte weiter den wunderbar weichen Stoff. Der Gedanke löste Freude, aber auch Angst in mir aus. Würde das Kind es bei uns gut haben? Wir zwei waren ja ständig in Gefahr.
    »Keine Angst.« Elias’ Augen durchbohrten mich mit einer wilden Entschlossenheit. »Ich verspreche dir, dass es dem Kleinen an nichts fehlen wird.«
    Ich lächelte ihn an. Ihm würde ich alles glauben. »Weißt du was? Ich gehe nur noch auf Vampir-Tanzveranstaltungen. Menschen sind wie Tiere.«
    »Du glorifizierst uns zu sehr«, mahnte mich Elias.
    »Nein, ihr schlagt eurer eigenen Art nicht die Köpfe ein.«
    »Das heißt aber nicht, dass es keine schwarzen Schafe gibt. Wir führen vielleicht keinen Krieg mit roher Gewalt, dafür aber mit List und das kann böse enden.«
    »Ich weiß nur, dass ich mich ohne einen Vampir an meiner Seite nicht mehr sicher fühle.«
    »Das kommt wieder. Aber du weißt, dass dir zahlreiche Vampire auf deinen Wunsch hin nicht mehr von der Seite weichen?«
    »Du reichst mir«, flüsterte ich und kämmte ihm mit meiner gesunden Hand die Haare hinter die Ohren. Sie hoben sich leicht an, da er lächelte.
    »Malst du mir etwas auf meinen Verband?«
    Er lachte lauthals und gab mir einen Kuss. »Ich liebe dich.«

KAPITEL 9

    Wir schlugen die Zeit, bis meine Eltern (und hoffentlich auch David) kamen, mit Kartenspielen tot. Während Elias seinen nächsten Zug überlegte, beobachtete ich, wie er mit seinen Zehen in den Socken hin und her wackelte. Wenn ich jetzt diejenige mit dem Jagdtrieb gewesen wäre, dann …
    »Wenn du mir weiter in die Karten schaust, beiß ich dich!«, unterbrach Elias meinen Gedanken.
    »Dann beiß ich dich in den Fuß!«, konterte ich und gab Elias einen Klaps. »Und außerdem habe ich nicht geschummelt.«
    Er legte eine Karte ab und ich zog meinen Joker.
    »Ich hätte gerne Herz.«
    »Du hast meins doch schon längst«, flüsterte er mir ins Ohr und meine Nackenhaare stellten sich auf.
    »AHA!«, schrie ich. »DU guckst MIR in die Karten! Weg da!« Ich versuchte ihn wütend anzufunkeln, aber er lachte nur und gab mir einen Kuss auf meinen Schmollmund.
    »Sei lieb oder ich male dir noch so einen Autoschweinehund auf den Verband«, warnte er mich. Er hatte einen Panther malen wollen, aber die Pfoten sahen aus wie Räder, der Schwanz wie der eines Schweins und der Körper ähnelte eher einem Hund: ein Autoschweinehund.
    »Besser nicht«, jammerte ich und zog meinen kranken Arm zur Seite. Eigentlich waren beide Arme nicht zu gebrauchen, seit ich von so einer Schwester … wo ich gerade davon rede: Hier gab es eine Krankenschwester, die hatte einen so enormen Busen, dass man gar nicht weggucken konnte! Als sie hereinkam, fiel mir buchstäblich die Kinnlade runter und Elias sah sie mit einer Mischung aus Angst und Faszination

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