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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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während Elias den MP3 Player wieder in meine Tasche räumte.
    »Hm, das riecht, als wäre es schon mal gegessen worden«, stellte er fest.
    »Na danke, das hilft mir es herunterzuwürgen.«
    »Darf ich?« Er deutete auf den Apfel. Obst hatte ihm als Mensch gut geschmeckt und ich nahm an, dass er den Geschmack als Vampir noch einmal testen wollte.
    »Nur zu, beiß ab.« Ich beobachtete, wie er den Apfel an seine scharfen Zähne führte und ein Stück abbiss. Er kaute, ohne das Gesicht zu verziehen.
    »Da ist eine Serviette«, sagte ich, da ich davon ausging, dass er es nicht herunterschlucken wollte.
    »Schmeckt nach nichts«, stellte er fest, nachdem er den Bissen in die Serviette gespuckt hatte.
    »Der ist bestimmt sauer«, sagte ich und testete meine Vermutung. Volltreffer, der war so sauer, dass es in den Wangen kitzelte. Ich nickte meinem Vampir zu. »Jap, sauer.«
    »Weißt du was?«, seufzte Elias. »Du überlegst dir, was du gerne essen möchtest und ich rufe deine Mama an, damit sie es dir nachher mitbringt. Dann helfe ich dir in die Dusche und in deine eigenen Klamotten zu kommen.« Mein Vampir hatte Recht, ich trug nur so einen Krankenhauskittel und Unterwäsche, - ja von wem war eigentlich die Unterwäsche? Plötzlich hatte ich das dringende Bedürfnis, da herauszukommen.
    »Gute Idee«, sagte ich und rutschte nervös in meinen Klamotten hin und her.
    Nachdem Elias mit meiner Mutter telefoniert hatte, packte er mich wie eine Braut und trug mich ins Badezimmer. Dort sah ich dann zum ersten Mal mein Spiegelbild.
    »Oh. Mein. Gott«, stammelte ich. Meine komplette linke Gesichtshälfte war blau und geschwollen. Ich sah aus wie ein wie ein Monster! Tränen liefen mir über die Wange und ich hätte mich am liebsten sofort vor Elias versteckt, aber er hielt mich fest.
    »Miriam, das heilt«, versuchte er mich zu trösten. »Die Schwellungen werden zurückgehen.«
    Ich zappelte in seinen Armen, bis ich schließlich vollkommen erschöpft nachgab.
    »Alles wird wieder gut.«
    »Oh je, und ALLE haben mich so gesehen.«
    Elias packte mich an den Oberarmen und sah mir eingehend ins Gesicht. »Miriam, das ist kein Schminkunfall. Du wurdest verprügelt und beinahe vergewaltigt«, knurrte er. »Wir sind alle unendlich glücklich, dass nicht noch mehr passiert ist. Diese Blessuren werden heilen, worum ich mir mehr Sorgen mache, ist deine Unbeschwertheit.«
    »Keine Sorge«, schluchzte ich. »Ich werde schon wieder.«
    Mein Vampir drückte mich an seine Brust. »Nimm dir alle Zeit der Welt.« Er küsste meinen Kopf. »Möchtest du darüber reden?«
    »Nein, morgen wenn wir so richtig alleine sind, okay?«
    »Wie du möchtest.« Liebevoll strich er mir über die heile Wange. »Ab mit dir unter die Dusche.« Er half mir mich auszuziehen und meinen Verband mit einer Plastiktüte aus dem Krankenhaus zu schützen. »Darf ich dir deinen Kopfverband abmachen und die Wunden schließen?«, fragte er.
    »Nur zu.«
    Vorsichtig wickelte er den Mull ab und legte die Wunde an meiner Stirn frei. Die Luft schmerzte ein bisschen, aber er war schnell zur Stelle und linderte die Schmerzen, bis sie schließlich verschwanden. »Die Wunde hinten wurde genäht. Ich weiß nicht was mit den Fäden passiert, wenn ich sie heile«, grübelte Elias. »Ich lasse besser die Finger davon.«
    »Danke«, seufzte ich.
    »Leider kann ich dir die Gehirnerschütterung nicht nehmen«, bemerkte er total unglücklich und ich streichelte ihm über den Kopf.
    »Du tust dein Bestes und du machst das ganz toll.«
    Es tat gut, in meinen eigenen Sachen zu stecken, zumal ein Trainingsanzug auch ein bisschen mehr abdeckt als so ein Hemdchen. »Ich sehe aus, als hätte ich mit dem Finger in der Steckdose geschlafen«, sagte ich zu meinem Spiegelbild. Die Haare zu reinigen, wenn man eine genähte Wunde am Hinterkopf hat, macht keinen Spaß! Ich sage nur: Trockenshampoo.
    »Hey!«, protestierte Elias. »Ich finde das schön.«
    Notiz an mich: Elias steht auf Sturmfrisuren.
    »Darf ich Eure Majestät nun wieder in ihr Bett tragen?«
    »Ich kann auch laufen!«, stellte ich klar. »Aber von dir lasse ich mich gerne tragen.«
    Lächelnd schnappte er mich und trug mich unter den wachsamen Augen meiner Mitpatienten zu meinem Bett. Ich nahm Ursus und kuschelte ihn ein bisschen.
    »Eigentlich«, begann Elias, »wollte ich damit noch etwas warten, aber ich glaube, du kannst etwas Aufmunterung gebrauchen.« Oh je! Was sollte denn jetzt kommen? Elias zog aus seiner Sporttasche ein

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