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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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seinem Stuhl und Elias grinste mich schelmisch an.
    »Manchmal, wenn sie schon eingeschlafen ist, tut sie das.«
    Meine Kinnlade sauste runter und ich konnte ihn nur anstarren.
    »Dann klingt sie wie ein Luftballon, aus dem man Luft rauslässt.«
    David verschluckte sich an seiner eigenen Spucke und rang nach Luft. Ich überlegte kurz, ob ich ihm einen kräftigen Klaps auf den Rücken geben sollte, wandte mich dann aber wieder Elias zu.
    »Hey!«, sagte ich vollkommen sprachlos.
    Die beiden Vampire sahen mich grinsend vom Bett aus an.
    »Wollen wir jetzt kleine, peinliche Geheimnisse ausplappern?«, fragte ich lachend.
    Anastasija war sofort alarmiert und sah mich an. »Raus damit, was macht mein Bruder Peinliches?«
    »Er war mal beim Sex so aufgeregt, dass er Schluckauf bekommen hat«, petzte ich und brachte damit David fast zum Ersticken. Er klopfte mit der flachen Hand auf den Tisch und klappte vorne über.
    Ana grinste ihren Bruder an. »Ich finde das eher süß als peinlich.«
    »Dein Bruder sicher nicht«, sagte ich und sah in Elias’ leicht errötetes Gesicht. Wäre er ein Mensch, dann wäre sein Kopf tomatenrot geworden.
    David schmiss sich vom Stuhl.
    »Und David hat mal mit dreizehn wegen eines Alptraums ins Bett gemacht«, petzte ich.
    »HEY!«, unterbrach mein Bruder sein Gelächter. »Ich war krank und hatte hohes Fieber!«
    »Scheint so, als wäre ich die einzige ohne Fehler«, trällerte Ana glücklich und lächelte in die Runde.
    »MOMENT!«, sagte Elias und sah seine Schwester an. »Wer war denn mal eine kurze Zeit in den Sänger von Tokio Hotel verknallt, weil sie dachte, dass er eine Frau ist?«
    Totenstille. David und ich sahen die Vampirin mit großen Augen an, bevor wir in riesiges Gelächter ausbrachen. Mir liefen Freudentränen die Wange hinunter, als Elias einen Arm um mich legte und auf der Lehne meines Stuhls Platz nahm. Er wollte sicherlich Sicherheitsabstand gewinnen. Anastasija hatte sich mein Kissen geschnappt und ihr Gesicht darin vergraben.
    »Ich will sterben«, jammerte sie.
    »Ich muss durch den Monsun« , begann mein Bruder zu singen.
    »Ich glaube, Anastasija gewinnt den Award: Dummerchen des Jahrzehnts «, sagte ich und kuschelte mich an meinen Freund.
    »Haben wir uns jetzt genug durch den Kakao gezogen?«, fragte Ana ins Kissen.
    »Och Ana, nicht traurig sein«, tröstete ich sie. Meine Wangen schmerzten richtig vom vielen Lachen.
    »Hilfe!«, vorsichtig spähte sie über den Rand des Kissens hervor.
    Das Schicksal kam ihr in Form eines kleinen Vampirs zu Hilfe, den meine Mutter stolz auf dem Arm trug. So strahlend hatte ich sie schon lange nicht mehr gesehen. Michi war total süß. Er hatte rotblondes Haar und ein rundes, freundliches Gesicht, welches allerdings traurig und etwas ängstlich dreinschaute. Er hatte seinen Daumen im Mund und starrte uns mit großen, schwarzen Augen an.
    »Darf ich euch euren neuen Bruder vorstellen?«, fragte Mama. »Das ist Michael.«
    »Hey!«, sagte ich und ging auf ihn zu. Vorsichtig streichelte ich ihm über die Wange. »Ich bin deine Schwester Miriam, aber du darfst Miri zu mir sagen.«
    Er trug eine winzig kleine Jeans und ein blaues Polohemd darüber.
    »Oh Mama, er ist so goldig.«
    Sie nickte mir zu und ich begrüßte meinen Vater, während David versuchte mit seinem neuen Bruder Faxen zu machen.
    »Heinrich muss noch etwas erledigen, er kommt in ungefähr einer Stunde nach. Es gibt wohl Ärger mit den Ältesten«, sagte Mama und setzte Michael ab. Der Kleine sah seine Umgebung mit großen Augen an und hielt sich mit der freien Hand, die nicht als Schnullerersatz diente, am Hosenbein meiner Mama fest. Nein, unserer Mama!
    »Oh je, das klingt nach Ärger«, seufzte ich.
    »Sie haben Wind bekommen, dass ihr euch von ihnen abgewendet habt«, sagte mein Vater und legte eine Hand auf Elias’ Schulter.
    Seit wann waren die beiden so dicke? Mein Vampir strahlte meinen Vater freundlich an und beobachtete dann wieder den kleinen Mini-Blutsauger.
    »Er fremdelt ein bisschen«, nahm meine Mutter Michi in Schutz.
    »An dich scheint er sich schon gewöhnt zu haben«, stellte ich fest.
    »Ja, er durfte schon von mir trinken.«
    Erstaunt sah ich meine Mutter an.
    »Das Gefühl ist gar nicht mal so schlimm wie ich dachte. Eigentlich war es ein bisschen wie stillen.« Sie sah hinüber zu meinem Freund, welcher sie anlächelte.
    Meine Eltern wussten, dass er von mir trank, konnten es aber nie so richtig nachvollziehen, dass dieser Akt durchaus schön

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