Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
um ihm den ganzen Krempel abzunehmen.
»Wie geht es Euch, Prinzessin?«
»Schon viel besser, danke Heinrich.«
»Ich habe Euch Blumen und Schokolade mitgebracht, da ich nicht wusste, was Ihr lieber hättet.«
»Vielen Dank.« Ich schnappte mir die Pralinen, während Elias die Blumen versorgte. »Oh, lecker!«
»Sie sind natürlich wegen dem kleinen Prinzen ohne Alkohol.«
»Die schmecken sehr gut«, sagte ich mit vollem Mund und suchte mir bereits die nächste aus.
»Gut gemacht, Heinrich«, sagte Elias und klopfte ihm liebevoll auf die Schulter. »Schokolade macht sie immer glücklich.«
»Dees isch gut für die Seele«, bestätigte ich schmatzend.
Heinrich seufzte. »Die Ältesten haben zur Kenntnis genommen, dass das Königspaar ihren Rat nur annimmt, wenn man sie danach fragt. Magdalena ist bestürzt über die Absage.« Er sah mich an, aber ich beschäftigte mich lieber mit den Pralinen als seinem vernichtenden Blick Stand zu halten. »Kurz um, sie sind alles andere als glücklich und wir müssen uns auf ihren Zorn gefasst machen.«
»Das sieht dann wie aus?«, fragte ich.
»Keine Ahnung«, stammelte Heinrich, »ich habe sie um ein Treffen mit Euch gebeten.«
»Sehr gut mitgedacht«, lobte ich ihn. »Reden ist gut.«
»Emilia bereitet bereits ein paar Dinge vor, die Ihr vorher wissen müsst.«
»Aber das hast du mir doch damals in Hamburg schon alles erzählt?«
»Ja, aber das war nur ein Crashkurs. Emilia wird Euch zu jedem Ältesten eine kleine Biografie ausarbeiten, in der Ihr ihre Charaktere kennenlernen werdet. Das könnte hilfreich sein, wenn Ihr ihnen gegenübersteht.«
»Super!« Oh, Schokolade!
»Sie wird Euch morgen besuchen kommen und Euch unterrichten.«
»Hat das nicht Zeit?«, schimpfte Elias. »Die Prinzessin ist krank.«
»Das Treffen ist übermorgen«, flüsterte Heinrich beinahe.
»Je früher, desto besser«, sinnierte ich in meine Pralinen hinein.
»Es tut mir leid«, entschuldigte sich unser Berater bei Elias. »Es ging terminlich nicht anders.«
Mein Vampir war sehr unzufrieden damit, aber er fügte sich seinem Schicksal, da ich damit einverstanden war.
»Gut, gut, wir lullen die Ältesten ein und dann geht das schon. Vielleicht sollte ich nach dem Abi Rhetorik studieren gehen?«, grübelte ich.
»Au ja, da wäre ich dabei«, rief Anastasija begeistert aus.
»Immerhin bin ich dann Königin! Da sollte ich irgendetwas Schickes studieren, wie eine Sprache oder Politik … Hey Elias, das wäre doch was, oder? Ich studiere menschliche Politik und bringe dir alles bei, was ich da lerne.«
»Da wäre ich auch dabei!«, sagte Ana.
»Weißt du was?«, sagte Elias und sah mich forschend an. »Das halte ich für eine sehr gute Idee und wenn Ana mit dir studiert, brauche ich mir auch keine Sorgen zu machen, dass du alleine unterwegs bist.«
»Ha!«, rief ich aus. »Ana, wir studieren Politik und abends gibst du Elias deine Patschhändchen, damit er alles mitbekommt, was wir gelernt haben.«
»Klaro, das wird cool«, freute sich Ana.
»Und was machst du?«, fragte ich und sah Elias an.
»Ich bin Vollzeitkönig.«
»Ach ja, brauchst du mich da nicht?«
»Mit Sicherheit, aber deine Fortbildung hilft uns weiter und du studierst ja auch nicht ewig.«
Ich hopste sitzend im Bett umher und freute mich. »Ana, wir machen den Campus unsicher!«
Die Vampirin sprang auf und fiel mir um den Hals.
»Ich finde es sehr lobenswert, dass Ihr Euer Amt als Königin so ernst nehmt«, warf Heinrich ein.
»Politik«, sinnierte ich, »das klingt, als würde ich da eine Menge Koffein brauchen.«
»Ich halte dich schon wach«, trällerte Anastasija.
Meine Übelkeit und die Kopfschmerzen meldeten sich wieder, vielleicht wegen meinem blöden Rumgehopse, also entschied ich mich die Unterhaltung wieder anzustoßen. »Die Termine für die Werwölfe und die Wandler?«
»Beide Ende nächster Woche. Eure Großmutter ist bereit Euch Freitagabend zu empfangen und die Werwölfe am Samstagmittag.«
»Aber freitagabends ist doch immer Calimeros Doktortermin.«
»Dr. Bruhns empfängt Euch früher.«
»Gut, dann ist ja alles in Ordnung. Elias?«
»Ja, ja. Ich halte zwar immer noch nichts davon, dich so früh schon wieder zu belasten, aber so lange du damit einverstanden bist, soll es auch mir recht sein.«
Heinrich verbeugte sich.
»Und die Dämonen?«, brauste es mir durch den Kopf.
»Konnte ich noch nicht erreichen, ich habe eine Nachricht hinterlassen.«
»Okay«, seufzte ich. »Das reicht auch
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