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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Davids Armen.
    »Ich kann von deinem Geruch nicht genug bekommen«, sagte ich und schnupperte am Hals meines Bruders.
    »Ich glaube, ich weiß was du meinst.« Seine hellblauen Augen funkelten mich an. »Du riechst für mich auch nach Geborgenheit.«
    »Legst du dich was zu mir? Wir könnten ein bisschen fernsehen«, schlug ich vor und mein Bruder nickte. Ich kuschelte mich in seine fiebrige Umarmung.
    »Das Erste, was du nachher, wenn du gehst, tust, ist dich zu verwandeln!«, schimpfte ich, während er sich ausstreckte und es sich bequem machte. Gott war der Kerl hitzig.
    »Ja, Chef.«
    »So mag ich das.«
    »Ich habe dir übrigens Kekse mitgebracht, sie aber im Auto vergessen.«
    »Du Schussel.«
    »Wie wäre es, wenn ich uns gleich ein leckeres Mittagessen besorge und sie anschließend mit hochbringe.«
    »Sehr, sehr gute Idee. Das Essen hier ist grauenhaft.«
    Mein Bruder lachte, seine letzte Erfahrung mit Krankenhausessen war auch noch nicht allzu lange her. »Warum zur Hölle sieht es in deinem Zimmer eigentlich aus wie in einem Zirkuszelt?« David deutete an die Decke zu den Luftballons.
    »Anastasija«, antwortete ich lachend.
    »Okay, das sagt alles.« Ich spürte, wie mein Bruder mein verletztes Gesicht betrachtete. »Miriam?«
    »Hm?«, brummte ich an seine Brust gekuschelt.
    »Alles okay mit dir? Ich meine, wie geht es dir - abgesehen von den Verletzungen?«
    »Es wird schon wieder.«
    »Wenn du reden willst, weißt du, wo du mich findest.«
    »Ja, in deiner Mülltonne von Zimmer«, scherzte ich.
    »Hey, du hast dich auch mal in meiner Art von Ordnung wohlgefühlt.«
    »Das tue ich immer noch und bei mir würde es auch so aussehen, würde Elias nicht ständig hinter mir herräumen.«
    David lachte grunzend. »Er kann das auch bei mir nicht seinlassen, ich habe ihm schon gesagt, dass das zwanghaft ist.«
    »Und? Was hat er gesagt?«, fragte ich neugierig.
    »Er hat gefaucht.«
    »Gute Antwort.«
    »Tja, Miriam. Ein Kleingeist hält Ordnung, Genies wie wir überblicken das Chaos.«
    »Genau!«, stimmte ich meinem Bruder zu und träumte dabei von den Plätzchen, die er im Auto vergessen hatte. Böser David! Vorsichtig legte er eine Hand auf meinen Bauch.
    »Mit dem Kleinen alles okay?«
    »Ja, Baby-David geht es gut.«
    »Gut. Lass uns hoffen, dass die Gene unserer Familie stärker sind, damit es ein cooles Kind wird.« Das war Davids Art seine Eifersucht zu verarbeiten.
    »Er hat deine Augen und mein Temperament. Die Haut und den Durst seines Vaters. Soviel wissen wir schon mal.«
    David grinste mich an und deutete auf den Fernseher. »Hast du dich auch schon mal gefragt, warum Al Bundy immer seine Hand in die Hose steckt?«
    »Vielleicht findet er es bequem?«
    »Ja klar«, lachte David. »Der spielt Taschenbillard mit seinen Eiern.«
    Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen meinen armen, kranken Kopf. Unverbesserlich der Kerl. UNVERBESSERLICH!

KAPITEL 10

    Die Tür ging auf und mein Bruder schlenderte mit einer weißen Plastiktüte in der Hand herein. Er hatte Jägerschnitzel und Fritten für uns beide dabei. Nachdem wir alles, inklusives des Salates, vernichtete hatten, hingen wir in den Stühlen und hielten uns die Bäuche. Die beiden Vampire saßen auf dem Bett und sahen uns wie Tiere im Zoo an.
    »Wie war das mit dem Essen so?«, fragte Ana ihren Bruder mit gerunzelter Stirn.
    »Ich muss gestehen, es hatte etwas«, sagte Elias mit Blick zur Decke. »Aber es lohnt sich nicht dafür auf Toilette zu müssen.«
    Ich glaube, die menschliche Notdurft hatte ihm einen Schock fürs Leben versetzt.
    Sein Gesicht verzog sich angeekelt. »Das war total widerlich.«
    Anastasija legte ihren Kopf schief und sah ihn fragend an.
    Elias deutete auf seinen Bauch. »Das fühlt sich an, als ob sich hier etwas durch deinen Bauch graben würde.«
    »Iiiiehh, echt?«
    »Ja und wenn die pinkeln müssen, dann drückt es hier und es kann einem die Tränen in die Augen treiben, wenn man nicht geht.«
    Mein Bruder und ich sahen uns kurz an. David pulte sich mit der Zunge etwas aus den Zähnen.
    »Aber viel schlimmer ist, dass dir ständig oben und unten Luft herauskommt. Das ist ja so erniedrigend.«
    »Soll ich denen das mal vormachen?«, fragte mein Bruder mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Nein danke, wir verzichten«, sagte ich lachend.
    »Ich habe Miriam noch nie pupsen gehört«, grübelte Anastasija und ich hatte das Gefühl, als hätte mir wer mit einem Hammer vor die Birne gehauen. David kugelte sich vor Lachen auf

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