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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Players war ziemlich … laut. Während ich zum Entspannen James Blunt lauschte, hörte er Nightwish. Das war dann auch schon die sanfteste Musik, die er ertrug. Die MP3 Player anderer Leuten waren immer sehr aufschlussreich. Anastasijas war voll mit großen Diven wie Celine Dion, Madonna oder Cher. Wundert’s wen? Meine Playlist war immer kunterbunt und wenn mich jemand fragte, was für Musik ich hörte, dann antwortete ich immer nur: Gute Musik. Stilrichtungen waren mir egal. Bei Elias musste es allerdings richtig Krach machen. Popsongs machten ihn ganz unruhig. Deswegen wusste ich es sehr zu schätzen, dass er nun ohne zu meckern mit mir Musik hörte, die meinen Ohren guttat. Die Stunden verflogen einfach nur so und irgendwann muss ich eingeschlafen sein, denn als ich durch glockenhelles Lachen geweckt wurde, war der Stöpsel aus meinem Ohr verschwunden.
    »Was?«, nuschelte ich verschlafen und hielt mir den Kopf. Es dauerte einige Zeit, bis ich begriff, dass es mitten in der Nacht war und Elias sich knurrend vor mir aufgebaut hatte.
    »Guten Morgen, Prinzessin«, sagte eine weibliche, hysterisch klingende Stimme. Das letzte Wort hatte sie richtig herausgespuckt.
    Ich rieb mir die Augen, aber alles was ich erkennen konnte, waren zwei paar rote Augen in der Dunkelheit.
    »Wer schickt euch?«, knurrte Elias und es klang ganz so, als habe er das nicht zum ersten Mal gefragt.
    Die beiden fremden Vampire lachten. Der andere Vampir war definitiv männlich.
    »Wir werden Euch töten, Eure Majestät«, trällerte die Frauenstimme.
    Was? Wie? Wo? TÖTEN? Auf einen Schlag war ich hellwach. Elias schirmte mich von unseren Angreifern ab und ich reagierte instinktiv und fischte nach meinem Handy auf dem Nachttisch. Die beiden fremden Vampire waren so auf Elias fixiert, dass sie überhaupt nichts mitbekamen. Ich drückte die Schnellwahltaste mit Melissas Handynummer. Elias bemerkte, was ich tat und verwickelte die beiden in ein Gespräch.
    »Darf ich den Grund dafür erfahren?«
    Sie überlegten anscheinend, dann meldete sich der Mann zu Wort. »Wir werden keine Wandlerin auf dem Thron akzeptieren und Ihr seid zu jung, um uns zu führen. Die Ältesten sind die einzigen, die das Vampirvolk leiten sollten. Das haben sie schon immer getan und wieso sollte sich das ändern?«
    »Weil die Zeiten sich ändern, das hat selbst mein Großvater Emilian Lavie eingestanden.«
    »Lavie ist sein Großvater?«, fragte die Frauenstimme.
    Ich hörte ganz leise, wie Melissa sich meldete, sagte aber nichts, denn ich wusste, dass sie sogar meinen Herzschlag hören würde. Das Schicksal war uns wohlgesonnen, denn anscheinend hielten sie Melissas Stimme für Hintergrundgeräusche des Krankenhauses oder sie waren zu sehr über die Verwandtschaft von Elias mit einem der Ältesten entsetzt.
    »Wieso hat uns das nie jemand gesagt?«, grübelte die Männerstimme. Ich entschied meinen Gefühlen ein bisschen freien Lauf zu lassen, damit Melissa die Situation besser einschätzen konnte, und fing an zu wimmern.
    »Aber sie!«, kreischte die Frau. »Sie ist immer noch eine Wandlerin.«
    »Wieso sollten wir nicht alle das Recht haben zu lieben, wen wir wollen?«, fragte Elias. »Wir sind die stärksten Wesen auf der Erde und sollten uns nehmen, was wir wollen.«
    Ich wusste, dass Elias so etwas nur sagte, um sich bei den beiden Eindringlingen einzuschmeicheln.
    »Wir können eine Wandlerin nicht als unsere Herrscherin akzeptieren«, knurrte die männliche Stimme.
    Oh, bitte Gott, lass Melissa schon unterwegs sein, dachte ich. Waren hier eigentlich keine Krankenschwestern oder Wachleute? Aber was sollten sie schon tun, außer geradewegs in ihren Tod zu rennen? Hatten wir keine Vampirbodyguards?
    »Und Ihr seid immer noch zu jung dafür.«
    »Unsere Gesetze, die von den Ältesten gemacht wurden, sehen aber vor, dass ich mit zwanzig alt genug dafür bin.« Elias entkräftete ihre Argumente, was die beiden hörbar ins Trudeln brachte.
    »Schweigt endlich!«, kreischte die Frau.
    »Wir sind nur hier, um dich und die Hure zu töten.«
    Elias drückte mich zwischen sich und das Bett. »Tötet mich, aber lasst sie leben. Ohne mich wird sie keine Königin und wird niemandem etwas zu Leide tun können.«
    »Aber das Balg, das sie trägt.« Die Vampire lachten und ich sah sie mir in der Dunkelheit etwas genauer an. Sie waren beide vollkommen in Schwarz gekleidet. Die Frau hatte schwarzes, langes Haar und der Mann war strohblond wie Elias. Wie wunderschöne Raubkatzen

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