Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
lagen sie uns auf der Lauer. Die Vampirin erinnerte mich ein bisschen an Hallow. HALLOW! Natürlich! Ich stellte mich auf das Bett, konzentrierte mich und zeichnete den ersten lila flammenden Kreis um Elias und mich. Die Hexe hatte mir beigebracht Dinge erscheinen zu lassen.
    »Was tut sie da? Woher kommt das Licht?«, staunte die Vampirin.
    Sah sie die Ringe etwa auch? Sehr gut! Ich ließ mich nicht beirren und zeichnete zitternd, so wie Hallow es mir gezeigt hatte, die fehlenden beiden Kreise. Elias sah mich verwirrt und mit großen Augen an. Hallow hatte mir für die Schutzkreise zwei Zaubersprüche beigebracht, aber in der Panik fiel mir nicht mehr ein, welcher für was gedacht war, also entschied ich beide zu singen. Beide Zaubersprüche waren dazu gedacht, Magie abzuwehren, aber ich hoffte einfach Zeit damit zu schinden. Zeit für Melissa und ihre Krieger.
    »Geschützt bin ich durch deine Macht, oh gnädige Göttin, Tag und Nacht. Dreimal durch des Kreises Rund, böse Mächte, geht zu Grund.« Ich musste irgendetwas falsch oder vielleicht auch richtig gemacht haben, denn die Kreise schossen hoch und bildeten einen fliederfarbenen Schutzwall um Elias und mich. Voller Panik sah er mich an. Die Magie um uns herum begann sich wie in einem Tornado zu drehen und wehte mir die Haare ins Gesicht. Ich wiederholte den Zauberspruch immer wieder, aus Angst, das Licht könnte verschwinden.
    »Geschützt bin ich durch deine Macht, oh gnädige Göttin, Tag und Nacht. Dreimal durch des Kreises Rund, böse Mächte, geht zu Grund.« Wut kochte in mir auf und brachte die Energien um uns herum in den buntesten Farben zum schillern. Ein Pentagramm zeichnete sich wie von Geisterhand auf dem Boden unter dem Bett ab. Ich konnte es im Augenwinkel sehen. »Durchs Pentagramm mir sei gebracht Schutz am Tage und zur Nacht. Den aber, der wagt dies zu berühren, den lasse deine Kräfte spüren. Ich rufe an das Gesetz der Drei: Dies ist mein Wille. Auf dass es so sei.« Der Spruch flutschte wie von selbst aus mir heraus. Es war, als würde eine fremde Macht mich lenken.
    Ich bin bei dir, hörte ich meine eigene Stimme in meinem Kopf. Hab keine Angst! Als deine Mentorin spüre ich, wenn du Magie anwendest. Ich helfe dir! Hallow? War das Hallow? Die Bettdecke flatterte wie wild um meine Füße herum und die Vampire standen einfach nur da und staunten. Melissa ist bald bei dir, bleibe stark! Es war irgendwie ganz anders, als wenn ich Ana oder Elias in meinem Kopf hörte, es war als hätte Hallow eine gewisse Kontrolle über mich. Ich versuchte ruhig zu atmen und mich zu konzentrieren, dabei verfiel ich in eine Art Trance, in der ich immer wieder im Singsang die Zaubersprüche wiederholte. Mit Wucht wurde die Tür aus den Angeln getreten und sowie ich Melissas Gesicht sah, verließ mich die Kraft. Ich sackte in Elias’ Armen zusammen, hörte Glas splittern und sah noch gerade so, wie Melissa aus dem Fenster sprang. Anastasija stand im Raum und sah uns ängstlich an.
    »Hilf Melissa, uns geht es gut«, hörte ich Elias sagen und verfolgte mit den Augen wie auch Anastasija sich aus dem Fenster stürzte. Ich zitterte am ganzen Leib, als ich die warme Hand der Nachtschwester auf mir spürte. Gleißendes Licht drang an meine Augen und dann absolute Dunkelheit.
    Als ich wieder zu mir kam, hörte ich die Stimme meines Bruders. Ich schaffte es noch nicht meine Augen zu öffnen, also lauschte ich, was er sagte.
    »Das war voll krass, irgendwie voodoomäßig. Hallow saß in einem Kreis aus Kerzen und ihre Augen waren pechschwarz.«
    »Miriams waren weiß, einfach nur weiß«, hörte ich Elias’ Stimme. »Da war keine Iris, gar nichts.«
    »Cool, wie bei einem Zombie.« David seufzte. »Meine Kleine hat am ganzen Körper gezittert, als ob sie irgendeinen Anfall hätte oder so.«
    »Das war doch nur, weil ich versucht habe Miriams Körper zu übernehmen«, grummelte Hallow.
    »Ich glaube sie ist wach«, sagte Elias und eine kühle Hand streichelte mir über den Kopf. Ich versuchte noch einmal meine Augen aufzubekommen.
    »Ihr Körper ist wegen meinem Eindringen noch geschwächt«, erklärte Hallow und ich spürte eine warme Hand voller Schmuck auf meiner Gesunden. Das konnte nur sie sein. »Das tut mir leid, Miriam. Aber ich konnte doch nicht tatenlos bleiben, als ich spürte, dass du magische Hilfe brauchst.«
    »Du hast das Richtige getan, Hallow. Ich danke dir von ganzem Herzen. Ich schulde dir etwas«, sagte Elias.
    »Hat Melissa die beiden

Weitere Kostenlose Bücher