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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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majestätisches Wesen hatte sie sich also schwer erkämpft. Emilia reichte mir das nächste Bild. Ein Vampir mit langem, schwarzem Haar und einem sehr markanten Gesicht sah skeptisch in die Kamera. »Merkutio, auch der Schweigsame genannt. Mitglied auf Grund seiner Weisheit und noblen Blutlinie. Er ist der einzige, bekannte Vampir, der den Tod seiner Gefährtin überlebt hat. Seitdem hat er allerdings kein Wort mehr gesprochen und verbringt sein Leben im Dunkeln. Seinen Rat erhalten die Ältesten in der Regel per Post, nur selten erscheint er zu offiziellen Anlässen. Sollte er morgen dabei sein, was ich nicht denke, dann geh ihm besser aus dem Weg. Sein Geist muss voller Hass auf das Leben sein.« Hat noch wer die Hosen voll?
    Das nächste Bild beruhigte mich. Eine brünette Vampirin mit einem ähnlichen Lockenkopf wie meiner. Ihr Gesicht war weich und strahlte Freude aus. »Valeska, die Schlange. Man sagt, dass sie mit gespaltener Zunge spricht und ihre Anwesenheit wie pures Gift sein kann, wenn sie einen nicht mag. Wenn sie mit dir spricht, dann sei wachsam. Sie liebt schöne Kleider und Schmuck. Wir sollten dich also morgen herausputzen, damit du nicht ihren Unmut auf dich ziehst.« Wollte ich das wirklich tun? »Valeska ist auf Grund ihrer Blutlinie eine Älteste.« War ja klar, die war bestimmt dumm wie Stroh. Ich nahm mir fest vor beim nächsten Bild kein allzu schnelles Urteil zu fällen. Es zeigte wieder eine Frau mit blondem, kinnlangem Haar. Sie hatte ein schmales, längliches Gesicht, was sie hart erscheinen ließ. »Marika, Älteste auf Grund ihrer Weisheit. Sie gilt als sehr zurückhaltend und friedliebend. Stille Wasser sind aber bekanntlich tief. Du solltest auch sie nicht unterschätzen.«
    »Okay«, seufzte ich und nahm Emilia das nächste Bild aus ihrer kühlen Hand. Eine Vampirin mit langem, schwarz gelocktem Haar, das ihr mindestens bis zum Po ging. Sie hatte ein bisschen was von Romy Schneider.
    »Kayleigh, die Kriegerin. Lass dich von ihrem Engelsgesicht nicht täuschen. Sie liebt den Kampf und wenn es nach ihr ginge, so würde auf alles die Todesstrafe stehen,« Emilia sah mich mit gerunzelter Stirn an, »die sie natürlich vollstrecken würde.«
    »Lass mich raten … Papa und Mama hatten das richtige Blut?«
    Die Vampirin lachte. »Gut kombiniert, Watson!« Diesmal starrte mich wieder ein männlicher Vampir mit dunklem, kurzem Haar, an. Sein Gesicht wirkte total gelangweilt, dabei hatte er furchtbar aufregende Augen. Besonders die Augenbrauen waren wunderschön geschwungen. »Gilian, Kayleighs Bruder und Valeskas Gefährte. Er liebt schöne Frauen und macht kein Geheimnis daraus. Elias wird ihn hassen und wahnsinnig werden, wenn er dir zu nahe kommt.« Emilia grinste in sich hinein.
    »Aber gefährlich ist er nicht?«
    »Nein, er ist so sehr mit Brüsten und Hintern beschäftigt, dass kaum Platz für etwas anderes bleibt.«
    Ich seufzte und nahm das nächste Foto entgegen. Eine Frau, die letzte, wenn ich richtig mitgezählt hatte. Sie hatte ihr rotes, glattes Haar fest zu einem Zopf gebunden.
    »Leire, …«
    »Was ist eigentlich aus Namen wie Gertrud, Hugo, Hans-Peter oder Elfriede geworden?«, unterbrach ich Emilia.
    Sie lachte und fuhr unbeirrt fort. » … Leire gilt als furchtbar intelligent und scharfsinnig, was ihr auch den Platz bei den Ältesten einbrachte. Sie ist Vaters engste Freundin im Rat. Vor ihr brauchst du dich nicht zu fürchten, allerdings solltest du auch ihr mit dem nötigen Respekt begegnen.«
    »Ist gebongt«, seufzte ich. »Ich mag nicht mehr, mein Kopf ist voll.«
    »Nur noch vier Stück, dann hast du es geschafft«, ermutigte mich die Vampirin und reichte mir ein neues Bild. Ein Vampir mit Glatze! Das war mir neu. Seine Augen wirkten aufgeweckt und wissbegierig. »Arben, Ratsmitglied auf Grund seiner Blutlinie und Intelligenz. Neben Vater ist er der Fortschrittlichste. Er kann es kaum erwarten, in den Ruhestand zu gehen und euch das Regieren zu überlassen. Er umgibt sich gerne mit gut gelaunten Menschen, also wird er dich lieben.«
    Ha! Mit dem würde ich gleich mal Bruderschaft trinken … mit Apfelsaft wegen dem kleinen Babytiger in mir. Das nächste Bild zeigte einen blonden Vampir mit großen Welpenaugen. Er wirkte ungefähr so beängstigend wie der Dackel von nebenan, also musste er total gefährlich sein.
    »Krischan. Er gilt seit ein paar Monaten als vermisst. Er wird also höchstwahrscheinlich morgen nicht auftauchen. Für den Fall, dass er es doch tut,

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