Volcans Glut (Hüter der Elemente) (German Edition)
Braut meines Freundes anbagger?“, fragte Aerios beleidigt.
„Willst du darauf eine ehrliche Antwort? Du kannst doch nie deine Finger bei dir behalten.“
„Als wenn du besser wärst. Kann mich da noch an einen Abend erinnern, wo ein gewisser Typ gleich mit drei Mädchen nach Haus verschwunden ist. Warst das nicht du?“
Volcan grinste.
„Es waren Drillinge. Wie hätte ich mich da für eine entscheiden können?“
„Mann, ich war damals echt neidisch auf dich“, sagte Aerios lachend. „So, jetzt mach ich mal 'nen Abflug.“
Aerios erhob sich aus dem Sessel und grinste seinen Freund an.
„Viel Spaß bei deinem Date, Kumpel“, wünschte er und war verschwunden.
Ein starker Windstoß blies alle Fackeln aus und Volcan fluchte.
„Verdammtes Arschloch!“, rief er mit Blick zum nächtlichen Himmel.
Ein Lachen hallte durch die Nacht, dann legte sich der Wind, doch Volcan machte keine Anstalten, die Fackeln wieder zu entzünden. Es war an der Zeit, seine Gefährtin ein wenig besser kennenzulernen.
Kapitel 3
C oreena klopfte das Herz bis zum Hals, als sie das Luigi's betrat. Lange schon war sie nicht mehr so nervös gewesen. Sie hatte sich vier Mal umgezogen und war noch immer unschlüssig, ob sie das richtige Outfit gewählt hatte. Sie wusste nicht warum, doch irgendwie wollte sie den bestmöglichen Eindruck auf Volcan Custos machen. Das war ihr noch bei keinem Klienten zuvor passiert. Sie war für männlichen Charm unzugänglich geworden, seitdem ihr Ex sie verarscht hatte. Nie wieder wollte sie so verletzt werden und Arbeit sollte man ihrer Meinung nach ohnehin von Privatem trennen. Doch was machte sie jetzt hier? Wieso schaffte dieser Mr. Custos, was noch kein Klient zuvor geschafft hatte?
Sah ja auch noch kein Klient so sexy aus, wie dieser Volcan , meldete sich ihre innere Stimme. Der Kerl macht seinem Namen alle Ehre. Der ist so verdammt heiß, dass ich mich nicht wundern würde, wenn beim Sex das Bett in Flammen aufgeht.
Natürlich hatte sie nicht vor, sich auf diesen Mann einzulassen. Es war nur allzu klar, wohin das führen würde. Er würde ihr das Herz brechen. Wenn sie überhaupt nochmal eine Beziehung eingehen würde, dann zu einem Mann, der bodenständig war und der nicht aus jeder Pore Sex ausdampfte. Für den Moment war sie jedoch perfekt zufrieden mit ihrem Single-Dasein.
Lügnerin!
Ein Kellner mit weißer Schürze kam mit einem Lächeln auf sie zu und riss sie aus ihren Gedanken.
„Kann ich Ihnen behilflich sein, Signorina?“
„Ich bin … verabredet. Mit … mit Mr. Custos“, stammelte Coreena.
„Hier entlang. Mr. Custos wartet bereits“, sagte der Kellner freundlich, ohne zu erkennen zu geben, dass ihm ihre Unzulänglichkeit aufgefallen wäre.
Er führte sie durch das elegante Restaurant mit den weiß gedeckten Mahagonitischen, vorbei an der Bar mit der kleinen Tanzfläche und Coreena folgte ihm mit einer Armee von Schmetterlingen im Bauch. Am Liebsten hätte sie auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre geflüchtet. Vielleicht war das keine so gute Idee gewesen, diese Einladung anzunehmen. Sie musste ehrlich sein. Für den Auftrag wäre dieses Treffen nicht notwendig gewesen. Ein kurzes Briefing in ihrem Büro hätte ausgereicht. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie nachgegeben hatte. Sicher würde es nur Probleme nach sich ziehen.
Dann sah sie ihn. Er trug diesmal einen schwarzen Anzug und war in einen Stapel Unterlagen vertieft. Coreenas Herz machte einen aufgeregten Hüpfer, als sie an seinen Tisch herantraten. Sie wünschte sich ein Erdloch herbei, in dem sie schnell versinken konnte. Wie war sie nur dazu gekommen, diese Einladung anzunehmen?
„Mr. Custos?“, sprach der Kellner ihn an. „Ihre Verabredung.“
Volcan blickte von den Unterlagen auf und schenkte Coreena ein umwerfendes Lächeln. Seine grünen Augen funkelten sie an und Hitze flutete in ihre Wangen.
Meine Güte, wenn ich nicht verdammt aufpasse, dann lande ich noch heute in seinem Bett, dachte sie panisch. Und wäre das so schlimm? , meldete sich eine andere Stimme in ihrem Inneren. Es gibt sicher unangenehmere Dinge, als in den Armen dieses Mannes vor Ekstase zu verbrennen.
Volcan erhob sich und streckte Coreena die Hand hin. Zögernd gab sie ihm ihre Hand. Die Berührung sandte kleine, prickelnde Schockwellen durch ihren Leib. Ihre Knie zitterten. Sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären, warum sie so auf ihn reagierte. Das war doch nicht normal. Es war nur ein einfacher
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