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Volk der Finsternis - Horrorgeschichten (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Volk der Finsternis - Horrorgeschichten (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Titel: Volk der Finsternis - Horrorgeschichten (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Tatsache, dass Sie in Ihrer Theorie die Existenz eines frühen dunklen Volkes auf den Britischen Inseln nicht abstreiten, sondern lediglich behaupten, dass das Merkmal der blonden Haare unter den keltisch sprechenden Eroberern früher anzutreffen war als unter den gälischsprachigen. Ob die Gälen von hellem oder dunklem Typ waren, als sie in Irland eintrafen, scheint immer noch eine ungeklärte, wenn auch keine entscheidende Frage zu sein, da schon eine kurze Vermischung mit einem dunkleren Menschenschlag ausreicht, um die Pigmentierung eines blonden Volkes zu verdunkeln. Daher ist es möglich, dass die Gälen bereits dunkelhäutig waren, als sie Irland erreichten, ohne je durch orientalisches Gebiet gewandert zu sein. Auch ein sehr oberflächlicher Kontakt mit mediterranen Stämmen oder einem anderen brünetten Menschenschlag, beispielsweise in Westeuropa, könnte bereits eine Veränderung hervorgerufen haben. Selbstverständlich hätte dieser Stamm nach wie vor viele blonde Menschen hervorgebracht, so wie es auch heutzutage trotz der vielen verschiedenen Einflüsse noch blonde Typen in Großbritannien und Irland gibt, aber das Auftauchen eines unverkennbar dunklen Elements hätte unter den noch immer unvermischten Kelten (die möglicherweise noch vor den Gälen oder Milesiern nach Irland kamen und noch keinerlei Kontakt mit den Ureinwohnern hatten) zweifelsohne große Aufmerksamkeit erregt. Vermutlich hätten sie diese Menschen als »dunkles Volk« betrachtet und sie auch in ihren Legenden als solches beschrieben. Dunkle Haare, Augen und Hautpigmentierung sind gewiss Basistypus des homo sapiens , sodass die wenigen Spezialtypen, die andere Charakteristika hervorbringen, sich schnell wieder in den Urtypus zurückbilden, wenn sie auf ihn treffen, und sei es auch in schwach ausgeprägter Form. Es ist demnach schwierig, braunes Haar in blondes zu verwandeln, aber leicht, blondes in dunkles zu verändern. Wenn einige blonde Menschen auf ein dunkles Volk treffen, so bringt dies keine Veränderung des Phänotyps hervor, wohingegen eine kleine Anzahl dunkelhaariger Menschen beim Kontakt mit einem blonden Volk bald zu einem großen Anteil dunkler Nachfahren führen wird. Das Volk der Invasoren Irlands muss zu einem großen Teil blond gewesen sein, da dort heute noch ein sehr großer Anteil blonder Menschen geboren wird (auch in Regionen, die von den späteren teutonischen Einflüssen nicht betroffen waren). Wie sich dieses blonde Merkmal nun genau mit den verschiedenen Wellen der Eroberer verbreitet hat, vermögen wir heute nicht zu erklären – und es ist eher unwahrscheinlich, dass es uns jemals gelingen wird. Die alten Legenden, die zugegebenermaßen Veränderungen und Erweiterungen unterlagen, können nichts weiter sein als ein allgemeiner Anhaltspunkt und eine Quelle für Vermutungen …
    Hochachtungsvoll,
    Ihr H. P. Lovecraft

Brief von Robert E. Howard an H. P. Lovecraft, 9. August 1930.
    Sehr geehrter Mr. Lovecraft,
    ich fühle mich in höchstem Maße geehrt, einen persönlichen Brief von jemandem erhalten zu haben, dessen Werke ich so sehr bewundere. Seit Jahren schon lese ich Ihre Geschichten, und ich kann aus tiefster Überzeugung sagen, dass kein anderer Schriftsteller, zeitgenössisch oder nicht, es mit den Welten, die Sie in Ihrer bizarren Literatur erschaffen, aufnehmen kann. Ich bin mir bewusst, dass so manch begeisterter Leser seinen Lieblingsschriftsteller gerne mit Poe vergleicht, dass dieser Vergleich jedoch selten auf verlässlichen Einschätzungen oder gar auf dem ausführlichen Studium von dessen Werken beruht. Nach dem ausführlichen Studium von Poes Erzähltechnik fühle ich mich nun allerdings genötigt, meiner persönlichen Meinung Ausdruck zu verleihen, dass seine Schauergeschichten von Arthur Machens Werken noch übertroffen werden, dass jedoch keiner der beiden je das Ausmaß kosmischen Horrors erreicht oder solch neuartige, seltsame Wege der Fantasie eröffnet hat, wie Sie es in ›Die Ratten im Gemäuer‹, ›Der Außenseiter‹, ›Das Grauen in Red Hook‹, ›Der Ruf des Cthulhu‹ oder ›Das Grauen von Dunwich‹ getan haben – ich könnte hier all Ihre Geschichten nennen, die ich gelesen habe, denn es träfe auf sie alle zu.
    Vielen Dank auch für die Gedichte. Ich würde sehr gerne noch mehr davon lesen. ›Der Bewohner‹ hat mich besonders fasziniert, da ich darin ähnliche Eigenschaften wiederfand wie in Ihrer kraftvollsten Prosa – ein plötzlicher Einstieg wie bei einer sich

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