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voll im Einsatz

voll im Einsatz

Titel: voll im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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erst guckte ich in sein Gesicht und sah, WER hier vor uns stand.
    Es war Gerold Grünberg – unser neuer Schuldirektor und Gregorys plötzlich aufgetauchter Vater!
    »Was machst DU denn hier?«, fragte Gregory und sah verwirrt aus wie ein Delphin, der beim Tiefseeschwimmen plötzlich einem kraulenden Nilpferd begegnet.
    Wenn Gerold ein Hund gewesen wäre, dann hätte man sagen können, er stand in den Rosendornen mit hängenden Ohren, eingekniffenem Schwanz und schmutzigem Fell. Als wüsste er genau, dass er Mist gebaut hatte. Ich musste echt lachen.
    »SCHSCHTTT!«, machte Gerold da sofort zu mir rüber und sah total erschrocken aus. »LEISE! Du weckst noch Sibylle auf!«
    »Was … was MACHST du hier?«, wiederholte Gregory mit brav gedämpfter Stimme.
    Er schaute hoch zum Schlafzimmerfenster seiner Mutter und leuchtete dann noch mal über die Leiter im Gras.
    Erst jetzt sahen wir, was um die Leiter herum verstreut auf dem Boden lag. Ein ganzer Haufen langstieliger Rosen, die alle schon Blüten hatten. Rote Blüten.
    Ja, da lag ein ganzer Strauß von der Art roter Rosen, die man ganz bestimmt in keinem Garten im März findet, sondern nur in ziemlich teuren Geschäften in der Stadt.
    Ich schätze, James Bond hätte die Situation sofort erkannt und von da an nur noch ganz lässig gelächelt. Ich muss aber leider gestehen, dass ich noch immer nicht begriff, was hier eigentlich ablief. Ist aber auch kein Wunder. Bei so wenigen Abenteuern, die ich in meinem Leben erlebe. Um Situationen schnell erfassen zu können, muss man ja wohl ein wenig Übung haben!
    Gregory und Livi schienen genauso wenig Übung zu haben. Sie starrten Gerold Grünberg bloß mit offenem Mund an.
    »Ach, Kinder!«, stotterte Gerold jetzt langsam. Und irgendwie sah er aus, als sei ihm das alles wirklich ziemlich peinlich. »Das solltet ihr – äh – doch gar nicht mitkriegen!«
    Genau in diesem Moment hörten wir eine weitere Tür. Nämlich unsere. Jemand kam von unserer Küchentür aus quer durch den Garten. Und dieser Jemand war Cornelius.
    »Ist da wer?«, fragte Cornelius in die Dunkelheit hinein.
    Eine Sekunde später sah er uns.
    Das Schöne war, dass Cornelius noch ein bisschen verdutzter aussah als Gregory, Livi und ich.
    »Was um alles in der Welt macht ihr denn alle hier draußen …?«, fing er an.
    Dann sah er die Leiter. Und den verstreuten Rote-Rosen-Strauß. Und Gerolds blutige Backe. Danach guckte er hoch zum Fenster von Sibylle und wieder runter zu Gerold. Und dann … fing er plötzlich an zu lachen. Ja, Cornelius legte den Kopf in den Nacken, wieherte wie ein Pferd nach einem guten Witz und konnte gar nicht mehr aufhören.
    »Schschtt!«, bat Gerold immer wieder und sah dabei ziemlich unglücklich aus.
    »Nee, das glaub ich ja nicht!«, keuchte Cornelius und wieherte immer weiter. »Nee, also nee, das glaub ich einfach nicht!«
    Er ging zu Gerold hin und klopfte ihm auf die Schulter. »Also nee, das GLAUB ich einfach nicht!«
    Gerold sah aus, als würde er Cornelius am liebsten eine reinschlagen. »Du weckst Sibylle auf!« Er reckte seinen Kopf bedeutungsvoll zu ihrem halb geöffneten Schlafzimmerfenster hoch.
    »Wohohohiiiaaahahaaa!«, machte Cornelius noch mal. Dann bemühte er sich tatsächlich endlich, etwas leiser zu sein. »Dass es so was heute noch gibt, mein Lieber! Das glaubt mir ja keiner!«
    Und peng kriegte der arme Gerold wieder ein paar Schulterklopfer von Cornelius ab.
    Worüber Gerold kein bisschen erfreuter aussah.
    Da ließ Cornelius endlich auch das Schulterklopfen, räusperte sich und sagte dann plötzlich im Flüsterton: »Na schön, dann werden wir uns mal wieder verkrümeln, was?« Er guckte zu mir und Gregory und Livi rüber. »Ich nehme an, dieser Mann hier möchte seine Mission ohne uns zu Ende bringen.«
    Und ich sah genau, dass Cornelius echte Mühe hatte, dabei nicht wieder loszuwiehern.
    »Mission?«, fragte ich mal so ganz direkt. »Was für eine Mission?« (James Bond will auch immer genau wissen, was Sache ist.)
    Doch nun fingen auch Gregory und Livi an zu grinsen und peinlich berührt auf den Boden zu gucken.
    »Was ist hier eigentlich los?«, fragte ich noch mal, weil ich langsam sauer wurde.
    »Also, die Sache ist die, Malea …«, flüsterte Gerold, während er weitere ängstliche Blicke nach oben zu dem offenen Schlafzimmerfenster warf, »ich … ähm … also ich wollte eigentlich nur mal Sibylle besuchen, weißt du?«
    »Und warum gehst du dann nicht durch die Tür?«
    Gerold sah etwas

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