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Volle Deckung Mr. Bush

Volle Deckung Mr. Bush

Titel: Volle Deckung Mr. Bush Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moore
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den Bürgern seines Landes bewußt vorlügt, daß ihr Leben in Gefahr sei, nur um eine persönliche Rechnung zu begleichen (»Er versuchte, meinen
    Dad zu töten!«) oder um seine reichen Freunde noch reicher zu machen, auf einen solchen Lügner würde in einer gerechteren
    Welt eine Gefängniszelle in Joliet warten. (In Joliet, Illinois, kann man ins Gefängnis kommen, wenn man den Namen der
    Stadt falsch ausspricht. A. d. Ü.)
    George W. Bush verwandelte das Weiße Haus in die Heimat
    des Whoppers - der faustdicken Lüge, indem er eine Lüge nach der anderen erzählte, nur um seinen dreckigen kleinen Krieg zu bekommen. (Whopper hat im Engl. auch die Bedeutung
    »faustdicke Lüge«, A. d. Ü.) Und es funktionierte.
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    Ich mag Whopper, das Hacksteak über der offenen Flamme
    gegrillt, saftig, mit Zwiebeln und Salat und haufenweise
    geheimen Zutaten garniert. Obendrein sind sie auch noch groß, größer als ein Big Mac. Man braucht nicht einmal zu sagen:
    »Einen großen bitte«, weil sie bereits so verdammt GROSS sind.
    Aber ich weiß, daß Whopper nicht gut für mich sind, deshalb
    habe ich mir dieses Laster abgewöhnt.
    George W. Bush mag Whopper auch. Seine sind RIESIG:
    Texasgröße. Sie werden von einer ganzen Mannschaft
    zubereitet, und er liefert sie an seine Kunden. Und die
    Amerikaner mampfen sie gierig. Einen Whopper nach dem
    anderen. Große, saftige Whopper! Und sie flutschen so richtig runter! Je mehr Whopper die Leute essen, um so mehr wollen
    sie haben und um so mehr denken sie wie Mr. Bush. Mit der
    Zeit glauben sie alles, was er sagt, weil seine Whopper so
    himmlisch schmecken.
    Bushs Whopper sind in allen Formen und Größen und
    Kombinationen erhältlich. Erlaubt mir, euch das schmackhafte Menü zu präsentieren, das der Whopper-Chefkoch im Weißen
    Haus speziell für euch zusammengestellt hat. Ich nenne es die
    »Imbisse der Irakkriegs-Combo«:

    Nr. 1: Der Ur-Whopper: »Der Irak hat Atomwaffen!«

    Nichts ist besser geeignet, ein Volk in Angst und Schrecken zu versetzen, als die Behauptung, daß irgendwo ein Verrückter frei rumläuft, der Atomwaffen besitzt (oder baut) und sie gegen dich einsetzen will.
    George W. Bush legte schon früh die Grundlagen, um uns
    verrückt vor Angst zu machen. In seiner Rede vor der UN-
    Vollversammlung im September 2002 sagte er (ohne rot zu
    werden): »Saddam Hussein hat all diesen Anstrengungen
    getrotzt und entwickelt weiterhin Massenvernichtungswaffen.
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    Wir können erst vö llig sicher sein, daß er Atomwaffen [sic]
    besitzt, wenn er eine einsetzt, was Gott verhüten möge.«
    Kurz darauf, am 7. Oktober, verkündete Bush vor einer
    Menschenmenge in Cincinnati: »Wenn das irakische Regime
    eine Menge hochangereichertes Uran produzieren, kaufen oder
    stehlen kann, die etwas größer ist als ein einziger Softball, könnte es in weniger als einem Jahr eine Atomwaffe besitzen…
    Da wir klare Hinweise auf diese Bedrohung besitzen, können
    wir nicht auf den endgültigen Beweis - den rauchenden Colt -
    warten, weil er die Form eines Atompilzes annehmen könnte.«
    Wie geht man vor, um den Widerwillen der amerikanischen
    Öffentlichkeit gegen einen Krieg mit dem Irak zu überwinden?
    Man sagt einfach »Atompilz« und RUMMS! Schon kann man
    zusehen, wie sich die Ergebnisse der Meinungsumfragen
    ändern!
    Laut Bush hatten die Iraker nicht nur in Afrika Uran erworben, sondern auch »versucht, besonders starke Aluminiumröhren und anderes Zubehör für Gaszentrifugen zu kaufen, die man
    benötigt, um Uran für die Herstellung von Atomwaffen
    anzureichern«.
    Beängstigend, nicht? Und noch viel beängstigender, wenn es
    tatsächlich wahr gewesen wäre. Joseph Wilson, ein
    hochrangiger amerikanischer Diplomat mit über 20 Jahren
    Berufserfahrung, der unter anderem auch in Afrika und im Irak gedient hatte, wurde 2002 von der CIA in den Niger geschickt.
    Er sollte die Behauptung der Briten überprüfen, der Irak habe von dem afrikanischen Staat »Yellow-Cake-Uranoxid« kaufen
    wollen. Er kam zu dem Schluß, daß die Behauptung falsch war.
    Später sagte er:

    Aufgrund der Erfahrungen, die ich mit der Regierung in den
    Monaten vor dem Irakkrieg gemacht habe, komme ich fast
    zwangsläufig zu dem Schluß, daß ein Teil der Informationen
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    über das irakische Atomwaffenprogramm verzerrt wurde, um
    die Bedrohung zu übertreiben… [Die CIA] bat mich, in den
    Niger zu reisen und die Geschichte zu überprüfen… Anfang
    März traf ich [wieder] in Washington ein und

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