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Volle Deckung Mr. Bush

Volle Deckung Mr. Bush

Titel: Volle Deckung Mr. Bush Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moore
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da.«
    Es hat nie chemische oder biologische Waffen gegeben außer
    denen, die wir Saddam in den achtziger Jahren verkauft haben und die er gegen die Kurden eingesetzt hat. Und gegen die
    Iraner, nachdem wir ihm Satellitenfotos der
    Truppenbewegungen geliefert hatten, damit er die iranischen
    Stellungen lokalisieren konnte. Wir wußten, wozu er die Fotos brauchte, und nur ein knappes Jahr, nachdem die Vereinten
    Nationen über die Gasangriffe gegen die Iraner berichtet hatten, nahmen wir wieder volle diplomatische Beziehungen mit
    Saddams Regime auf.
    Wer den Käse-Whopper auf seinem Brötchen ein bißchen
    anhebt, sieht, daß Saddam zu einem bestimmten Zeitpunkt
    tatsächlich Massenvernichtungswaffen besaß - mit freundlicher Genehmigung der USA und ihrer Verbündeten. Hier ist eine Liste aus einem Untersuchungsbericht des US-Senats von 1994.
    Sie enthält die biologischen Wirkstoffe, die amerikanische
    Konzerne Saddam Hussein zwischen 1985 und 1990 mit
    Genehmigung der US-Regierung verkaufen durften. Wir
    lieferten an Saddam:

    • Bacillus Anthracis: Anthrax oder Milzbrand ist eine häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch die
    Aufnahme von Sporen ausgelöst wird. Sie beginnt mit
    plötzlichem hohem Fieber, Atembeschwerden und Schmerzen in
    der Brust und endet mit einer Septikämie (Blutvergiftung).
    Wenn die Septikämie weit fortgeschritten ist, kann auch die
    Behandlung mit Antibiotika wirkungslos sein, wahrscheinlich
    weil die Exotoxine im Körper bleiben, auch wenn die Bakterien abgetötet sind.
    • Clostridium Botulinum: Eine bakterielle Quelle des Botulinumtoxins, das Erbrechen, Verstopfung, Durst,
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    allgemeine Schwächezustände, Kopfschmerzen, Fieber,
    Schwindelgefühle, Doppelt-Sehen und eine Erweiterung der
    Pupillen verursacht. Diese Symptome gehen einher mit einer
    Lähmung der Muskeln, die sich auch auf das Schlucken
    erstreckt. Die Infektion ist oft tödlich.
    • Histoplasma Capsulatum: Verursacher einer Krankheit, die oberflächlich betrachtet einer Tuberkulose gleicht. Symptome: Lungenentzündung, Vergrößerung von Leber und Milz, Anämie,
    grippeartige Symptome und akute Entzündung der Haut mit
    feinen roten Knötchen, in der Regel auf den Schienbeinen. Eine reaktivierte Infektion zieht in der Regel die Lunge, das Gehirn, das Rückenmark, das Herz, das Bauchfell und die Nebennieren
    in Mitleidenschaft.
    • Brucella Melitensis: Ein Bakterium, das chronische Erschöpfung, Appetitverlust, starke Schweißausbrüche im
    Ruhezustand, Gelenk- und Muskelschmerzen, Schlaflosigkeit
    und Übelkeit verursachen und wichtige Organe schädigen kann.
    • Clostridium Perfringens: Ein hochgiftiges Bakterium, das Gasbrand verursacht. Das Bakterium produziert Toxine, die an den Muskelbündeln im Körper entlangwandern und Zellen
    abtöten. So entsteht totes Gewebe, das der weiteren Vermehrung der Bakterien dient. Am Ende gelangen die Bakterien und
    Toxine in die Blutbahn und verursachen eine Erkrankung des
    gesamten Organismus.

    Zusätzlich gingen mehrere Lieferungen Escherichia coli (E.
    coli) und genetisches Material sowie menschliche und
    bakterielle DNS direkt an die irakische
    Atomenergiekommission.
    Dokumente über biologisches Material, das US-Konzerne vor
    1985 an den Irak geliefert hatten, waren »nicht verfügbar«. In dem Senatsgutachten hieß es außerdem: »Die exportierten
    biologischen Materialien waren weder verdünnt noch
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    abgeschwächt, und sie waren reproduktionsfáhig.«
    Die ersten beiden, Anthrax und Botulinum, waren der Eckstein des irakischen Biowaffenprogramms, das durch die erstaunliche Hilfe der Vereinigten Staaten von Amerika überhaupt erst
    möglich wurde.
    Wie William Blum in The Progressive berichtete, »hieß es in dem Gutachten ferner, daß die amerikanischen Exporte in den
    Irak auch Vorstufen chemischer Kampfstoffe, Pläne für
    Produktionsanlagen für chemische und biologische Waffen und
    Vorrichtungen zum Füllen chemischer Gefechtsköpfe umfaßt
    hätten«.
    Wie in dem Gutachten von 1994 und durch die Centers for
    Disease Control dokumentiert, wurden in den achtziger Jahren noch zahlreiche weitere biologische Materialien in den Irak
    geliefert, die zum Bau von Biowaffen verwendet werden
    konnten.
    Alles oben genannte kam von amerikanischen Firmen und
    wurde mit Genehmigung der Regierungen Reagan und Bush geliefert. Zu den Lieferanten gehörten: American Type Culture Collection, Alcolac International, Matrix-Churchill Corp.,
    Sullaire Corp.,

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