Volle Deckung Mr. Bush
langer Zeit), verstehen sie nicht, warum die Dinge so sind, wie sie sind.
Wenn sie etwas nicht am eigenen Leib spüren (in ihrem Teil der Stadt gibt es keine Luftverschmutzung), denken sie, mit der
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Umwelt sei alles in Ordnung.
4. Respektiert die Konservativen so, wie ihr respektiert
werden wollt. Wir wollen von ihnen, daß sie anständig werden und sich um mehr kümmern als nur um ihr Geld. Wenn wir
selbst nicht anständig sind, vor allem in unserem Verhalten
ihnen gegenüber, wie sollen wir ihnen dann ein Vorbild sein?
Sollen sie etwa so werden wie wir? Na, hoffentlich nicht.
5. Sagt ihnen, was ihr an Konservativen mögt. Seid ehrlich.
Es gibt vie les an den Konservativen, das uns gefallt oder an das wir glauben, obwohl wir freilich lieber sterben würden, als das zuzugeben. Gebt das gegenüber eurem konservativen
Schwager zu. Sagt ihm, daß auch ihr Angst habt, Opfer eines Verbrechens zu werden, und verhindern wollt, daß Verbrecher
ihre Taten ungestraft verüben dürfen. Sagt ihm, wenn Amerika tatsächlich angegriffen werden würde, wären wir die ersten, die die Schutzlosen verteidigen würden. Sagt ihm, daß auch wir
Schmarotzer hassen, vor allem diesen Zimmergenossen damals
im College, der keinen Finger krumm machte und das Zimmer
in einen Schweinestall verwandelte.
Euer Schwager wird begreifen, daß ihr eigentlich gar nicht so anders seid.
Sagt ihm, wie verläßlich Konservative sind. Wenn etwas
repariert werden muß, holt ihr euren Proletenschwager,
stimmt's? Ihr selbst habt zwei linke Hände - und eure
jämmerlichen, liberal gesinnten Freunde auch. Und wenn ihr
einen Job braucht, wer stellt euch ein? Der Konservative, dem das Unternehmen gehört, genau der gibt euch einen Job. Ihr
bittet nicht euren liberalen Bummelantenschwager um einen
Job, stimmt's? Und wenn ihr jemanden braucht, der einen Kerl verprügelt, weil der ein Hühnchen mit euch rupfen will, fragt ihr nicht euren Onkel bei der Unitarian Church. Seht ihr, man weiß
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nie, wann man seine konservativen Verwandten noch braucht.
Konservative sind wohlorganisiert, pünktlich, fleißig, gepflegt und beständig. Das sind lauter positive Eigenschaften, von
denen wir wünschten, wir hätten ein bißchen mehr davon. Na
los, gebt es zu - was hat es uns gebracht, daß wir desorganisiert, inkompetent, unordentlich und sprunghaft sind und immer zu
spät kommen? Nichts! Wenn man einem RINO Anerkennung
zollt, hört er viel bereitwilliger zu, was man als nächstes zu sagen hat.
6. Gebt zu, daß die Linke Fehler gemacht hat. Autsch. Das ist hart. Verflixt, ich weiß, wir sind nicht diejenigen, die beichten müssen! Aber wenn wir gelegentlich zugeben, daß wir unrecht hatten, ist es für die anderen leichter, ebenfalls Fehler einzugestehen. Außerdem wirken wir dann menschlicher und
weniger altklug. Ich saß zwei Tage lang da und starrte meinen Computer an, bis ich mich dazu überwinden konnte,
weiterzuschreiben, aber hier sind für den Anfang schon mal ein paar Punkte, bei denen wir unrecht hatten:
• Mumia Abu Jamal hat diesen Typen wahrscheinlich
umgebracht. Da, ich hab's ausgesprochen. Das soll nicht heißen, daß er kein faires Verfahren verdient hätte oder hingerichtet werden sollte. Aber weil wir nicht wollen, daß er oder sonst jemand hingeric htet wird, haben wir mit seiner Verteidigung vielleicht ein bißchen übertrieben und dabei übersehen, daß er womöglich tatsächlich diesen Polizisten umgebracht hat. Das
mindert nicht den Wert seiner Schriften oder Kommentare und
ändert nichts an der wichtigen Rolle, die er auf der
internationalen politischen Bühne spielt. Aber er hat diesen Typen wahrscheinlich umgebracht. (M. A. Jamal ist ein
afroamerikanischer polizeikritischer Journalist, der 1982 wegen Mordes zum Tode verurteilt wurde. Dieses Urteil wird immer
wieder in Frage gestellt. A. d.Ü.)
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• Drogen sind schlecht. Sie ruinieren dich, bremsen dich und zerstören dein Leben. Auch wenn mich Nancy Reagan mal
kann, sollte man entschieden Nein! zu Drogen sagen.
• Männer und Frauen sind verschieden. Wir haben nun einmal nicht das gleiche Geschlecht. Muß ich euch erst ein paar Fotos zeigen? Wir sind von der Natur oder der Gesellschaft nun
einmal so gemacht, haben unsere eigenen Marotten, Wünsche
und Gewohnheiten. Der Trick besteht darin, darauf zu achten, mit diesen Marotten dem jeweils anderen Geschlecht nicht zu
sehr auf die Nerven zu gehen. Zum Beispiel ziehen nur wenige Frauen eine
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