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Volle Deckung Mr. Bush

Volle Deckung Mr. Bush

Titel: Volle Deckung Mr. Bush Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moore
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Mitarbeitern nicht genug
    bezahlst, damit sie sich das Lebensnotwendige leisten können, kostet das am Ende dich und alle anderen viel mehr. Wenn
    Angestellte noch Zweit- und Drittjobs haben, leidet ihre
    Produktivität bei allen drei Firmen. Sie können sich nicht auf ein ganz bestimmtes Ziel konzentrieren: nämlich viel Geld für dich zu erwirtschaften! Sie sind abgelenkt und denken daran, daß sie noch zu ihrem anderen Job müssen, um dort für einen anderen viel Geld zu verdienen. Deswegen ist dein Mitarbeiter müde,
    macht mehr Fehler, ihm passieren mehr Mißgeschicke, er geht
    früher und seine Leistung insgesamt ist niedriger, als wenn er sich nur auf dich konzentrieren würde. Warum willst du, daß er einem anderen beim Geldverdienen hilft? Wenn du ihn
    anständig bezahlen würdest, würde er nur an dich denken!
    Wenn die Leute nicht genug Geld zum Überleben verdienen,
    bemühen sie sich oft um Lebensmittelmarken und andere
    staatliche Unterstützung. Wer bezahlt das? DU. Warum willst
    du für so einen Kram höhere Steuern bezahlen, wenn du den
    Leuten direkt helfen kannst und dabei auch noch der Gute bist?
    Umgeh den Mittelsmann und streich den Profit direkt ein.
    Wenn du deinen Mitarbeitern mehr bezahlst, was glaubst du,
    machen sie mit dem Geld? In Aktien anlegen? Auf Konten im
    Ausland horten? Nein! Sie geben es aus! Und wofür? Für das
    Zeug, das du herstellst und verkaufst! Die Arbeiterklasse stellt die Konsumenten, und die wiederum sorgen für deinen Profit,
    weil sie überhaupt nichts sparen - sie schlappen durch die Gänge im Supermarkt und kaufen Kram, den sie eigentlich gar nicht
    brauchen. Daher geht jeder Dollar, den du und andere Chefs an Löhnen aufwenden, fast sofort wieder an euch zurück. Er
    verbessert eure Gewinnspanne, und eure Aktien steigen. Ihr
    werdet also doppelt belohnt.
    Wenn du den Leuten zu wenig zahlst oder sie entläßt, können
    sie dein Zeug nicht kaufen. Sie werden zur Belastung für die Wirtschaft, manche werden kriminell, und dann wollen sie
    -255-
    deinen Mercedes, nicht die alte Rostlaube in der Einfahrt ihres Nachbarn. Warum begibst du dich freiwillig in eine Lage, in der du zum Opfer werden könntest? Zahl ausreichend Lohn, biete
    gelegentlich eine Erhöhung, sorg für Zusatzleistungen - und dann kannst du heim in deinen Palast gehen mit dem guten
    Gefühl, daß deine glücklichen Arbeiter dir nicht den Stern von der Kühlerhaube abmontieren, sondern ihr ganzes Geld fröhlich verschleudern und damit wieder an dich zurückgeben.

    »Mit einer Krankenversicherung für alle sparst du Geld!«

    Lieber Schwager, du bist Arbeitgeber, aber deine Angestellten sind nicht krankenversichert, das kostet dich viel von deinem Profit. Sie kommen nicht zur Arbeit - du verlierst Geld. Sie haben längere Fehlzeiten - du verlierst Geld. Ihre Kollegen springen ein und machen Überstunden - du verlierst Geld. Sie stecken andere Leute an - du verlierst Geld. Sie arbeiten, obwohl sie krank sind - du verlierst Geld. Mitarbeiter hingegen, die krankenversichert sind, gehen gleich zum Arzt, bekommen
    Medikamente und werden bald wieder gesund. Wenn sie
    bezahlte Krankheitstage haben, bleiben sie ein paar Tage
    daheim, kurieren sich aus und sind dann wieder bei der Arbeit, wo sie Geld für dich verdienen - und sie sind zufriedener, weil sie gut behandelt werden, deswegen arbeiten sie noch härter.
    Mitarbeiter, die zum Onkel Doktor gehen und die medizinische Vorsorge nutzen können, sind produktiver und leisten mehr für die Firma. Die kurzfristigen Ausgaben für eine
    Krankenversicherung deine r Angestellten haben enorme
    langfristige Vorteile. Letzten Endes sparst du damit einen dicken Batzen Geld.

    »Mit einem Betriebskindergarten sparst du Geld!«

    -256-
    Fehlzeiten zehren an unserem Bruttoinlandsprodukt. Die Kosten für unsere Wirtschaft werden auf bis zu 50 Milliarden Dollar im Jahr geschätzt. Ein Arbeitgeber verliert wegen
    außerplanmäßiger Fehlzeiten im Durchschnitt 800 Dollar pro
    Jahr und Angestelltem. 45 Prozent der Zeit glänzt ein
    Mitarbeiter aus persönlichen oder familiären Gründen durch
    Abwesenhe it am Arbeitsplatz. Das bedeutet, daß Mami oder
    Papi sich selbst beurlaubt haben, weil die Tagesmutter nicht erschienen ist oder weil die Tagesmutter krank wurde und früher nach Hause mußte oder weil die Kinder krank wurden und zum
    Arzt mußten oder weil das Kind der Tagesmutter Probleme in
    der Schule machte und sie es abholen mußte und so weiter und so weiter. Das, mein

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