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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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kleine Biest anfunkelte. „Portal keine Wächter?“, kreischte er.
    „Äh … der Reyza hat alle Wächter deaktiviert. Ich glaube, er wusste nicht, dass das Portal dort ist.“
    Der Dämon fletschte die Zähne, und diesmal konnte man es nicht für ein Lächeln halten. Es war eine pure Drohung, auch wenn sie wahrscheinlich nicht gegen mich gerichtet war. Wahrscheinlich …
    „ Reyza weiß von Portal“, knurrte er. „Er spürt, weiß. Geöffnet für eigene Benutzung oder für andere. Drückt durch.“ Der Faas fuhr herum und polterte den Rest der Stufen hinunter und den Flur entlang zur Bibliothek, bevor ich ihn fragen konnte, wovon zum Teufel er überhaupt redete. Ich eilte ihm nach, kein allzu gutes Gefühl im Magen. Als ich die Bibliothek betrat, hockte der Dämon vor dem Portal, die Stacheln auf seinem Rücken steil aufgestellt, die Spitzen rot gefärbt. Ich blieb an der Tür stehen. Noch nie zuvor hatte ich einen Faas so wütend und aufgeregt gesehen.
    „Was meinst du mit durchdrücken ? Es waren ein paar Kreaturen hier …“
    Er fuhr zu mir herum. „Kreaturen? Welche?“
    „Sie waren klein …“, mit den Händen zeigte ich ihm ungefähr wie klein, „… mit Flügeln und einem Stachel.“
    Zhergalet schnaubte. „ Hriss . Pest. Allein durchgekommen. Nicht gedrückt. Fressen schlechte Gefühle.“
    Ich massierte meine Nasenwurzel, weil ich den Eindruck hatte, ständig hinter den Erkenntnissen des Dämons hinterherzuhinken. „Schlechte Gefühle?“
    Er ließ seine Hände flattern. „Energie. Überschuss aufgesaugt. Du nur müde. Pest totschlagen. Keine Sorge über Hriss . Mehr Sorge, wenn Großes durch Portal kommt.“
    Ich leckte mir über die Lippen. „Du … würdest dir Sorgen machen, wenn etwas Großes hindurchgedrückt würde? Wie groß? Und von wo gedrückt?“
    „Groß wie ich, aber nicht ich. Dämonen drücken sehr. Niedere Kreaturen drücken nicht sehr.“
    „So groß wie … ein Hund?“
    Er legte den Kopf schräg. „Was ist Hund?“
    Mit der Hand zeigte ich ihm, wie groß das Ding vom Boden aus gewesen war. „Schwarz, vier Beine, längliches Gesicht, das Maul voller Zähne, ein Schwanz …“ Okay, das beschrieb die Hälfte der Tiere auf der Erde, aber offensichtlich verstand der kleine Dämon meine Beschreibung. Er zischte und schüttelte den Kopf.
    „Schlecht, Schlecht. Kzak . Kommt nicht selbst. Wird gedrückt.“
    Ich bekam langsam Kopfschmerzen von seinem schwer verständlichen Geplapper. „Okay, man nennt es Kzak . Und es ist durchgedrückt worden. Warum? Von wo?“
    Zhergalet wiegte den Kopf hin und her. „ Kzak geschickt Schaden machen. Verletzen und töten. Sehr gefährlich.“
    „Warte mal. Sie werden … auf ein bestimmtes Ziel gehetzt? Wie ein Attentäter?“
    Er nickte und hüpfte auf der Stelle. „Ja, ja!“
    Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. Das Hundeding war auf jemanden angesetzt worden. Auf mich? Oder auf Ryan? „Und Kehlirik hätte bestimmt wissen müssen, dass sich das Portal dort befindet?“
    „ Reyza weiß. Wertvolles Wissen. Nimmt erworbenen Status zurück.“
    Ich machte ein finsteres Gesicht und fühlte mich auf seltsame Weise betrogen, obwohl ich wusste, dass es dämlich von mir war. Kehlirik hatte genau das getan, worum ich ihn gebeten hatte – er hatte die Wächter entfernt. Dabei hatte er das Portal entdeckt, und als er in die Welt der Dämonen zurückgekehrt war, hatte er diese Information entweder benutzt oder an den Meistbietenden verkauft. Dann war das Portal benutzt worden, um einen Kzak auf irgendjemanden anzusetzen.
    Am liebsten hätte ich mich auf den Boden gesetzt und meine Knie umschlungen, aber diesen Luxus konnte ich mir im Moment nicht erlauben. Das Ding musste hinter Ryan her gewesen sein. Eine andere Erklärung gab es nicht. Kehlirik mochte Ryan nicht, und vielleicht gab es noch andere, die genauso dachten. Außerdem – wer im Dämonenreich sollte mir schon etwas tun wollen? Rhyzkahl? Mir fiel kein Grund ein, zumal er oft genug erklärt hatte, er wolle nicht, dass ich mein Leben aufs Spiel setzte.
    Aber vielleicht ein anderer Dämonenfürst – einer, der wusste, dass Rhyzkahl mich überreden wollte, seine Beschwörerin zu werden? Wenn man mich ausschaltete, würde Rhyzkahl diese Möglichkeit genommen werden.
    Ich konnte nicht anders, ich glitt an der Wand hinab und umschlang meine Knie. Zhergalet hüpfte immer weiter auf der Stelle. „Ich mache Portal zuerst. Kann nicht an einem Tag versiegeln. Braucht viel Zeit

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