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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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hat immer zu viel zu tun“, sagte sie, „aber ich bin mir sicher, dass er die Zeit hat, sich darum zu kümmern. Ich bringe es ihm schnell rein.“
    Sie verließ den Raum durch eine Seitentür. Ungefähr eine Minute später kehrte sie wieder zurück und gab mir mit einem Wink zu verstehen, dass ich durchgehen könnte. Ich bedankte mich mit einem Lächeln, trat durch die Tür und folgte dem kurzen Flur, der zu den Räumen des Richters führte.
    Ich war schon öfter im Gerichtssaal von Richter Laurent gewesen und hatte in mehreren seiner Verfahren ausgesagt. Er saß mindestens schon zwanzig Jahre am Richtertisch und würde sich wahrscheinlich bald ins Privatleben zurückziehen. Er wirkte wie ein schrulliger Zauberer, und jedes Mal wenn ich ihn sah, dachte ich, dass er zu seiner Richterrobe eigentlich noch einen spitzen Hut und einen Zauberstab bräuchte. Bisher hatte ich darauf verzichtet, ihm diesen Vorschlag zu unterbreiten.
    Er warf mir ein verknittertes kleines Lächeln zu, als ich eintrat, dann wandte er sich wieder den Anträgen zu. „Finanzkram, ja?“
    „Ja, Euer Ehren. Ich möchte gern einige Informationen überprüfen, die ich während einer Vernehmung erhalten habe.“
    Seine Lippen zuckten, als er zu mir aufsah. „Wie? Sie glauben nicht alles, was Ihnen ein Verdächtiger erzählt?“
    „Ich gehöre wohl eher zur misstrauischen Sorte“, erwiderte ich lächelnd.
    Er lachte, während er die Dokumente durchblätterte. „Geht es um den Tod von Davis Sharp? Ich wusste gar nicht, dass die Sache als Mord behandelt wird.“
    „Eine abschließende Beurteilung gibt es noch nicht, aber er hat ein Schädeltrauma, das durch stumpfe Gewalteinwirkung entstanden ist und nicht zu einem gewöhnlichen Sturz in der Dusche passt.“ Ich sagte ihm nicht mehr, als auch in einer Pressemitteilung gestanden hätte.
    „Hoppla! Seine Frau wird verdächtigt?“
    „Nun ja, sie ist zumindest noch nicht von der Liste der Verdächtigen gestrichen worden, aber da sind auch noch andere.“ Allerdings hatte ich keine Ahnung, wer das sein sollte.
    Er schnaubte voller Abscheu. „Sharp war es gewöhnt, sich an jedem politischen Ränkespiel zu beteiligen. Nur weil er durch sein verdammtes Restaurant fast jeden kannte, hat er geglaubt, mit allem davonkommen zu können.“ Er runzelte die Stirn, während er die Anträge überflog. „Und leider ist ihm das auch meistens gelungen.“
    Jetzt wurde es interessant. „Und was wäre das zum Beispiel?“
    Richter Laurent sah zu mir auf, dann lehnte er sich in seinem Sessel zurück. „Da waren zum Beispiel diese beiden Kids – von der übelsten Sorte. Beide sind mehrfach des Drogenmissbrauchs und der leichten Körperverletzung überführt worden. Unzählige Male rief Sharp mich an und wollte, dass ich ein paar Fäden ziehe, um alles wieder in Ordnung zu bringen.“ Die Falten auf seiner Stirn wurden tiefer. „Ich habe nur ein einziges Mal eine Wahlkampfspende von ihm angenommen.“ Er lachte. „Er hat mir auch nur einmal eine zukommen lassen. Nachdem ich ihm gesagt hatte, dass er sich verpissen solle, hat er nie wieder einen Scheck ausgestellt. Was das wohl bedeuten mag?“ Er zuckte die Achseln. „Aber es hat nicht groß was geändert. Er hat andere Leute gefunden, die ihm den Rücken freigehalten haben.“ Er warf mir einen vielsagenden Blick zu. „Wahlkampfspenden sind von öffentlichem Interesse. Die können Sie alle im Internet genau verfolgen.“
    Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Gut zu wissen, Sir.“
    Er nickte düster, aber seine Augen glitzerten. Sorgfältig ging er die Anträge durch, dann griff er nach seinem Stift und unterschrieb jeden einzelnen. „Viel Glück bei Ihren Ermittlungen, Detective Gillian“, sagte er schließlich, während er mir die Papiere zurückreichte.
    „Vielen Dank, Euer Ehren.“ Das hatte ja besser geklappt, als erwartet. Ich ging hinaus und winkte der Sekretärin im Vorbeigehen zu.
    Als ich mich dem Ausgang des Gerichtsgebäudes näherte, klingelte mein Handy. Es war Ryans Nummer. Ich blickte auf das blinkende Display und versuchte, mich zu entscheiden, ob ich mich jetzt erwachsen verhalten und den Anruf annehmen oder ihn kindisch wegdrücken sollte.
    Vielleicht ruft er ja an, um sich zu entschuldigen. Ich seufzte und nahm das Gespräch an. „Hi, Ryan.“
    „Wo bist du?“
    Mein Finger zuckte in Richtung des roten Knopfes, um das Gespräch zu beenden, aber ich konnte mich gerade noch zügeln. „Mir geht es super, vielen Dank, dass

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