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Vom Ego zum Selbst: Grundlinien eines spirituellen Menschenbildes

Vom Ego zum Selbst: Grundlinien eines spirituellen Menschenbildes

Titel: Vom Ego zum Selbst: Grundlinien eines spirituellen Menschenbildes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvester Walch
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die Spontaneität aller Gefühle, sei es Freude, Sehnsucht, Liebe, Ärger, Furcht oder Trauer. Es ist außerdem die Quelle spontaner Interessen und Energien, … die Fähigkeit zu wünschen und zu wollen, es ist jener Teil in uns, der sich ausdehnen, wachsen und selbst erfüllen will. Es ist die ursprüngliche Kraft, die uns zur persönlichen Entwicklung drängt und mit der wir wieder eine volle Identifikation erlangen können.«
    Der Mensch verkörpert das Selbst, wenn die Energien wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden. So kann es seiner eigentlichen Bestimmung, den Menschen zur Ganzheit zu führen, wieder gerecht werden.
1. Für einen Moment nehmen Sie bitte wieder eine komfortable Haltung ein.
 
2. Stellen Sie sich vor, wie die Wunden, die Ihnen früher zugefügt wurden, heilen und Sie sich mit den schicksalhaften Seiten Ihres Lebens anfreunden und versöhnen können. Im Kontakt zu Ihrem Innersten breitet sich ein wohliges Gefühl aus.
 
3. Wie würde sich unter diesen Umständen Ihr Leben anfühlen, und was könnte sich an Ihrem Lebensstil ändern?
     
Ich bin eine wertvolle Person, die in ein sinnerfülltes Leben geboren wurde. In meinem Inneren bin ich geborgen und sicher. Es ist eine Quelle der Inspiration, Heilung und Kraft. Jederzeit und an jedem Ort der Welt kann ich mich bewusst dorthin wenden, um mich zu vergewissern oder anzuvertrauen.
Vorurteilsfrei und respektvoll kann ich anderen Menschen begegnen, mich in gleichberechtigte Beziehungen einlassen, mit ihnen in lebendigen Kontakt treten, ohne Umwege Konflikte klären und meine Resonanzen zum Ausdruck bringen.
Gefühlen gegenüber bin ich freundlich eingestellt, weil sie mir eine lebendige, farbige und klangvolle Atmosphäre verleihen.
Die Freude will sich ausbreiten, der Ärger möchte etwas in Ordnung bringen, die Trauer bemerkt und die Angst berücksichtigt werden. Wenn sich die Intensität steigert, erlaube ich mir, ihr Raum zu geben, bis sie wieder abklingt.
Ohne Denkblockaden erlebe ich mich zu kreativen Lösungen fähig, traue mich originell zu handeln und kann Konventionen relativieren. Das, was ich bin, kann und habe, ist mein Sein. Es ist unmöglich, jemand anderer oder anders zu sein. Nichts von dem, der ich bin, ist überflüssig. In jedem Detail spiegelt sich mein Leben, ist Ausdruck und Botschaft meiner gesamten Situation. Mein befreites Selbst erlebt sich in jedem Augenblick als vollkommen, weil es weiß, dass es immer auf dem Weg ist.
1. Wenn Sie nun noch einmal kurz in die Stille gehen, sich leer machen und dann wieder sich selbst vor dem geistigen Auge erscheinen lassen. Dabei richten Sie bitte die Aufmerksamkeit auf das, was in Ihnen noch unfertig ist oder sich entwickeln möchte. Das können berufliche Pläne, Persönlichkeitseigenschaften, private Unternehmungen etc. sein.
 
2. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich auf einem Weg befinden, der hinter Ihnen und vor Ihnen bis zum Horizont reicht. Wenn Sie sich umdrehen, sehen Sie abgeschlossene Projekte und Aufgaben, und vor Ihnen liegen Pläne und offene Anliegen. An der Stelle des Weges, an der Sie sich gerade befinden, spüren Sie den Boden unter ihren Füßen und wie die Erde Sie trägt. Dann lassen Sie den Atem etwas tiefer gehen und nehmen den Atemstrom bewusst wahr. Das Ein- und Ausatmen geschieht von ganz alleine.
 
3. Nun lassen Sie mit dem Ausatmen die inneren Spannungen und Gedanken los. Dann erlauben Sie sich einfach, folgende Sätze leise nach innen zu sprechen:
Ich bin auf meinem Wege dort, wo ich bin.
Ich bin immer ein Gehender.
Ich bin, wie ich bin, vollständig in Ordnung.
Es ist einfach so, wie es ist.
    Wenn Sie sich erlauben, diese Erkenntnis anzuwenden, werden Sie angstfreier und friedlicher leben und erkennen, dass alles, was geschieht, zu Ihrem Besten ist. Innere Prozesse und äußere Ereignisse können direkter miteinander kommunizieren, wenn die essenziellen Bedürfnisse nicht mehr durch die Hintertüre kompensatorisch ausgeglichen werden müssen, sondern authentisch die nächsten Schritte vorbereiten. Beziehung ist dann nicht besitzergreifend, sondern die Partner können sich autonom und hingebungsvoll verbunden fühlen. Ein lebendiges Zusammensein, ob in Gesprächen, körperlichen Begegnungen oder gemeinsamen Projekten, ist frei von versteckten Verpflichtungen oder Manipulationen. Das gesunde Selbst ermöglicht das lebendige und freie Im-Kontakt-Sein mit anderen und begrüßt neue Erfahrungen. Das Streben nach Persönlichkeitsentfaltung bezieht dann

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