Vom Internet ins Ehebett (German Edition)
ganz fest an mich drückte. Und das tat ich dann auch.
»Du hast mich wirklich lieb?« Diesmal war meine Kleinmädchenstimme keine Berechnung. Sie war Zeichen für meine Unsicherheit. Zeichen für die Anspannung, mit der ich auf die Antwort wartete.
»Ich liebe dich, Rosalind Steinberg.« Und dann küsste er mich.
Ich erwiderte diesen Kuss mit all der Liebe und Leidenschaft, die ich für diesen Mann empfand. Ob es wohl unhöflich war, heimlich von hier zu verschwinden?
»Ach, hier habt ihr euch versteckt. Wir haben euch schon überall gesucht. Der Hauptgang wurde bereits serviert, und eure Abwesenheit ist allen aufgefallen. Also, wenn euch das nicht peinlich ist, mir ist es peinlich.« Diese strengen Worte äußerte mein sechzehnjähriger Sohn Tim, dessen Kopf hinter einem großen Eichenbaum aufgetaucht war.
Sekunden später erschien auch der Kopf seines Bruders. »Ja, bitte, kommt zurück, bevor dieser peinliche Exschwiegervater noch weitere Bemerkungen über euer Fehlen macht. Und übrigens, Greg, wir haben ein passendes Büro für dich gefunden. Jetzt, da du ja auch dein Büro aus dem Haus deiner Exfrau ausquartieren musst, wäre es dochpraktisch, du würdest zu uns ziehen. Durch Gropas Weggang ist die Souterrainwohnung frei geworden.«
»Was soll das heißen, Gregs Exschwiegervater habe peinliche Bemerkungen über unsere Abwesenheit gemacht? Was hat der denn gesagt, um Himmels willen?«
Tim grinste: »Er meinte, dass aus Claudia, die eine Frau Neuhof war, ab heute eine Frau Steinberg geworden ist. Und dass er es höchst originell fände, wenn in Kürze aus einer Frau Steinberg eine Frau Neuhof werden würde. Und dass es ganz den Anschein danach habe.«
Gregor lachte auf: »Da hat der alte Herr mehr Weitblick bewiesen, als ich ihm zugetraut hätte.«
Er legte den Arm um meine Schulter, und zu viert beeilten wir uns, zum Hochzeitsessen zurückzukehren.
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