Vom Reichtum des Geistes
Vorstellung von der Welt.
Wir alle haben die Freiheit, die wir uns selbst schaffen.
Die wachsende Erfahrung, dass alles, was geschieht, mit einem selbst verbunden ist, schafft Verantwortung und Mitgefühl im Alltag.
Störgefühle sind teuer und unangenehm. Statt das Holz eines alten Baumes zum Heizen zu verwenden, wirft man Geldbündel in den Ofen und verbrennt sich beim vergeblichen Herausfischen zusätzlich noch die Finger.
Das Tückische an Störgefühlen ist, dass man sie trotz ihrer Unbeständigkeit für wirklich hält und dementsprechend handelt.
Was die Welt vor allem braucht, ist ein kraftvolles, vorausschauendes Wirken ohne Störgefühle.
Nur Weisheit gewährt letztendliche Freiheit.
Befreiung und Erleuchtung sind eine Frage von Ausdauer und Mut.
Der gegenwärtige Augenblick ist immer der wertvollste; er wird weder zurückkehren noch kann er wiederholt werden: Jede Minute kann die letzte sein, und man sollte deshalb bewusst bleiben und seine Zeit nicht vergeuden.
Nichts macht einen menschlicher, als wenn man sich eine Grauzone leistet, in der nicht sofort alles beurteilt werden muss. Hier können sich die Eindrücke laufend ergänzen und von selbst heranreifen, bis alle ernsten Zweifel beseitigt sind. Das daraus entstehende wunderbare Gefühl ermöglicht einem, erwachsen und aus reifer Überzeugung heraus zu handeln.
Die höchste Sichtweise hat wenig Wert, wenn man dabei nicht das Wohl aller im Sinn hat. Befreiend wirkt die Erkenntnis, dass letztendlich alles ein Traum ist.
Alles ist ein Traum. Daher ist alles möglich.
Aus einem schönen Traum kann man in die Befreiung erwachen, nicht aus einem schlechten.
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Müheloses Verweilen
Es geht um das Meer unterhalb der Wellen, den Spiegel, in dem die Bilder erscheinen, das Bewusstsein, das an sich rein bleibt, was auch immer darin erscheinen mag.
Wer zwischen bedingtem Glück und Leid, zwischen Mögen und Nichtmögen hin und her schwankt, wird nur wenig von der Weite mitbekommen, die hinter allem liegt und in der sich alles wieder auflöst.
Himmel und Hölle geschehen im eigenen Geist.
Der Geist ist nicht zusammengesetzt. Er wurde nicht geboren und wird nicht sterben. Er kam von nirgendwo her und kann auch nicht vergehen.
Die Erfahrung von der Weite des Raumes ist viel bedeutungsvoller als alles, was er an Erscheinungen hervorbringen kann. Diese Einsicht führt einen mehr und mehr in die unzerstörbare Mitte.
»Meditation im Alltag« bedeutet, das Bewusstsein von dem, was wahrnimmt, nicht zu verlieren. Viele spüren, wie wichtig das ist, aber nur wenige trauen es sich zu. Es geht um ein beständiges, bewusstes Einüben der Sichtweise, bis der Erleber selbst im Strom der stärksten Erfahrungen das Gefühl von sich nicht mehr verliert.
Der innere Reichtum, der entsteht, wenn man in der unmittelbaren Erfahrung ruht, ist unbeschreiblich.
Meditation heißt müheloses Verweilen.
Was wir in der Meditation verstehen, gibt Kraft für unser Leben; was wir im Leben erfahren, bestärkt uns in der Meditation.
Entdeckt das Bewusstsein das Zeitlose und verlagert sich allmählich dahin, wird alles zum Geschenk.
Wer sich weder von den auftauchenden Gedanken ablenken lässt noch sie beurteilt, arbeitet ohne inneren Verschleiß. Diese Sichtweise setzt alle Kraft frei.
Echtes Mitgefühl bedeutet nicht, mit feuchten Augen in einer Höhle zu sitzen, sondern harte Arbeit – 20 Stunden am Tag.
Durch Meditation rutscht das, was man im Kopf verstanden hat, ins Herz.
Wenn die Eindrücke im Geist zur Ruhe kommen, entfaltet sich die befreiende Einsicht, dass es das verletzliche Ich nicht wirklich gibt.
Gedanken, auch die störendsten, sind das freie Spiel des Geistes. Sie sind freudige Ausdrücke seiner Kraft.
Die Schritte auf dem Weg sind nicht die Erleuchtung selbst. Aber ohne zu gehen, kommt man nicht ans Ziel.
Nichterleuchtung ist eine Trugvorstellung, die man auflösen kann.
Wer viele gute Eindrücke aufgebaut hat, gewinnt Vertrauen in den Geist. Erst dann ist der Sprung in das direkte Erkennen seiner Natur möglich.
Die Einsicht, dass alles, was geschieht, an sich strahlt und viel spannender und sinnvoller ist als jede Vorstellung davon, lässt alles Unechte
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