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Vom Reichtum des Geistes

Vom Reichtum des Geistes

Titel: Vom Reichtum des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lama Ole Nydahl
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Furcht wird erleuchtetes Bewusstsein hervortreten – und dann geschieht alles von allein.
     

     
    Die Fähigkeit zum Bewusst-Sein ist das Licht des Geistes. Es besteht aus einer nicht abreißenden Folge von ständig frischen »Aha-Erfahrungen«. Auch wenn die selbst entstandene Freude der Erleuchtung einen zutiefst verändert und das Herz zu groß macht für den Brustkorb: Es ist alles allein der eigene Geist.
     

     
    Die Erleuchtung des jungen Siddharta Gautama geschah, als er erkannte, dass es keinen eigenen, von etwas abgetrennten Geist gibt. Damit fielen Hoffnung und Furcht, Einengungen durch Morgen und Gestern, Anhaftung und Widerwillen weg, und die ungehinderte Entfaltung seines Bewusstseins machte ihn zu einem Buddha.
     

     
    Wer sich vor allem darauf einstellt, dass der Geist wie der Raum ist, wird furchtlos. Was seinem Wesen nach kein Ding ist, kann auch nicht zerstört werden.
     

     
    Die Erkenntnis, dass der Geist ohne Begrenzungen ist, macht frei. Man genießt dann Erwartetes ebenso wie Unerwartetes und verliert keine Kraft.
     

     

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    Den Geist kennen zu lernen,ist das Ziel
     

    Wer nicht an Gedanken, Gefühlen und Vorstellungen festhält, erlebt unmittelbar und im Augenblick.
     

     
    Richtiges Verweilen bedeutet, der Erleber selbst zu sein, jenseits von Hoffnungen und Befürchtungen. Man erkennt dabei, dass außer dem Raum alles Erlebte irgendwann entstand, sich ständig verändert und auch wieder auflösen wird.
     

     
    Im stillen Meer der Geistesruhe gefestigt, wird einem im Nu alles geschenkt, und der Geist entdeckt mit ständigem Staunen und vollerWonne seinen Reichtum. Er ist weder ein schwarzes Loch, in dem nichts geschieht, noch eine weiße Wand, die einfach das auf sie Gestrahlte wiedergibt. Hinter jeder wechselnden Erfahrung strahlt immer sein klares Licht, das alles ermöglicht.
     

     
    Das Licht des Geistes ist nichts Äußeres. Es ist ein ständiger Zustand von Frische. So entstehen die Einsichten des Augenblicks als ein ständiges »Aha«.
     

     
    Mit gelassener Sichtweise lässt man die Gedanken vorbeiziehen, ohne sie zu beurteilen. Man nimmt sie einfach zur Kenntnis und erlaubt ihr freies Spiel.
     

     
    Was geschieht in der Meditation? Es entsteht eine immer bewusstere Offenheit. Je häufiger man meditiert, desto länger und überzeugender werden die Zeiträume, in denen Raum als das wahrgenommen wird, was hinter und zwischen den Erlebnissen liegt. Befreiende Einsichten und Buddhaformen erscheinen ohne Anstrengung und als Ausdruck der ihm innewohnenden Erleuchtung.
     

     
    Einziger Sinn einer jeden buddhistischen Übung ist es, den Geist als frisch und mühelos zu erleben.
     

     
    Ein Unerleuchteter ist wie jemand, der sehr gute Augen hat und sie zuhält. Der Erleuchtete macht einfach die Augen auf und sieht Erleber und Erlebtes zugleich.
     

     
    Alles ist spannend, nur weil es geschieht.
     

     
    Viele verwenden das Mantra
»Om mani peme hung«,
weil es sich gut anfühlt. Kennt man aber seinen Sinn, verstärkt das die Wirkung: Die Schwingung der Silbe OM entfernt Stolz, die von MA Eifersucht, das NI entfernt Anhaftung, PE durchschneidet Unwissenheit, ME löst Geiz auf, und das HUNG formt Zorn um.
     

     
    Kein Mantra arbeitet so tief wie die Augenblicke nackten Gewahrseins.
     

     
    Die größten Freuden entstehen in den Augenblicken, in denen man im Hier und Jetzt einfach vergisst, etwas zu wollen. Inneres und Äußeres wechseln sich spielerisch ab. Dieses bewusst zu erleben, lässt eine riesige Welle von Erfüllung und Sinn in einem hochsteigen.
     

     
    In der Meditation sind Gedanken kein Feind. Man sieht sie aus eigener Kraft entstehen, lässt sie entspannt vorbeiziehen und sich wieder auflösen.
     

     
    Beim Sich-Auflösen von Störgefühlen empfindet man eine Selbstbefreiung des Geistes, und es entsteht ein Meer von Erfüllung. Innere Zustände erscheinen jetzt als Quelle der Kraft.
     

     
    Meditation bedeutet nicht, etwas erschaffen zu wollen, sondern im augenblicklichen Vertrauen zu verweilen, in der Erfahrung von dem, was ist. Man bleibt in der Mitte der vorhandenen Kraftkreise, ist entspannt in der Vielfalt der Geschehnisse und verweilt fröhlich-bewusst im Augenblick des Erlebens. Hier muss nichts entschuldigt oder bewiesen werden, kein Festhalten oder Wegschieben hätte Sinn. Man ruht mit offenen Sinnen in der Gegenwart und ist eins mit dem, was ist. Jenseits aller Vorstellungen und ohne jeden Zweifel wird wahrgenommen, dass

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