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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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setzte.
    »Gehen wir«, befahl er, und sie eilten alle um die rechte Seite des hässlichen rosafarbenen Betonklotzes herum. Ethan riss die Seitentür für das Personal auf und führte seine Truppe hinter den Schaubildern entlang bis zu Antonius und Cleopatra, wo Frankie in das Schaubild flog und versuchte, eine Weintraube von Cleopatras Tisch zu essen.
    »Das ist kein Augapfel«, flüsterte Mab ihm zu.
    Gus hielt Turas Urne in die Höhe und erklärte: »Ich bin bereit«, und Young Fred nickte, und sein Gesicht begann zu beben und sich zu verändern.
    Der Schwan kam um die erste Biegung herum in Sicht. Tura hing dem Kerl am Hals, befingerte ihn und flüsterte ihm ins Ohr.
    Young Freds Gesicht nahm das Aussehen von Karl dem Toten an, und er trat an die Kante der Wasserstrecke. Tura blickte auf, und sein Anblick traf sie wie ein Schock, in ihren Augen blitzte es blaugrün auf.
    »Frusto!« , rief Young Fred laut, und Mab sagte: »Äh, Specto .«
    O verflucht , schoss es Ethan durch den Kopf, als das Blau-grün in Turas Augen stärker glühte.
    »Was, zum Teufel, soll das?«, krächzte der Trottel im Boot und blickte von dem Schaubild zu seiner Begleiterin, während der Schwan vorbeiglitt.
    »Specto!« , rief Mab lauter und schleuderte die Faust in Richtung der glühenden Augen, doch Tura stieß ein unirdisches Lachen aus.
    Der Kerl neben ihr fuhr zurück. »Was, zum Teufel ?«
    »Ich kenne dich«, rief Tura verächtlich und sah Mab an. »Dämonenliebchen.«
    Mab rannte hinter dem davongleitenden Boot her, erreichte es und schnarrte voller Wut: » Specto! , habe ich gesagt, du Miststück !« Sie stieß die Hand wie einen Speer nach vorn und wies direkt auf das Glühen in Tura , und im gleichen Moment feuerte Weaver. Das glühende Licht zuckte aus Laura heraus, nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor Weavers Kugel sie traf. Das glühende Licht breitete sich aus und nahm die Gestalt einer Meerjungfrau an, volle Lippen, lange Haare und üppige Formen, die vor Überraschung erstarrte, während das Schwanenboot weiterglitt und eine bewusstlose, verwundete Laura und einen vor Entsetzen erstarrten Trottel um die nächste Biegung davontrug.
    »Was, zum Teufel, tun Sie da?«, schrie Mab Weaver an, während Ethan vortrat und »Capio!« rief und die blaugrüne Meerjungfrau in sich einsaugte. Diesmal wusste er, wie er sie festhalten musste. Er fühlte, wie Tura kreischend nach seinem Herzen griff, der Schmerz war schrecklich, aber er packte sie, hielt sie, überwältigte sie, fühlte sogar die Kugel nicht mehr in sich, und dann wandte er sich wie in Zeitlupe zu Gus um, der die Urne bereithielt.
    Glenda legte ihm die Hand auf die Schulter und sprach: »Redimio« , und er fühlte mit unendlicher Erleichterung, wie Tura aus ihm herausströmte und zur Urne floss.
    Gus hob den Deckel, doch plötzlich schlug der Dämon einen Haken und schoss in Glenda hinein, die von der Macht dieses plötzlichen Angriffs vom Steg gefegt wurde und im Wasser versank.
    Im nächsten Augenblick schoss das Blaugrün wieder aus dem Wasser, und Mab schrie: » SPECTO !«, und die Meerjungfrau nahm wieder Gestalt an, sich windend vor Wut, und Ethan schrie: »Capio!« und nahm sie in sich auf. Diesmal hielt er sich an Gus fest und kämpfte darum, den Dämon selbst aus sich herauszureißen, als sie nach seinem Herzen greifen wollte.
    »Glenda!« , rief Mab, aber Weaver hatte sie bereits aus dem Wasser gefischt, beide tropfnass, und begann mit Herzmassage. Mab warf einen Blick auf Ethan und sah den wutschnaubenden Geist in ihm kämpfen, umschlungen von etwas anderem, etwas, das rot und heiß und machtvoll war. Da unterbrach Weaver die Herzmassage, und Mab beugte sich hinunter und atmete zweimal in Glendas Mund, versuchte, ihr mehr als nur Atem zu spenden.
    »Ich glaube, sie ist tot«, sagte Weaver mit belegter Stimme.
    »Nein«, stieß Mab hervor. »Glenda!« Sie schüttelte sie, wobei Glendas Kopf zurückfiel und ihre Augen blicklos zum Dach des Tunnels emporstarrten. »Nein, nein, nein !« Mab begann zu pumpen, da rief Weaver: »Lassen Sie mich ran«, und sie begann wieder mit professioneller Herzmassage, während Mab sich über Glenda beugte und sie beschwor: »Du bist nicht tot. Du – bist – nicht – tot .«
    Frankie kam herabgeflattert und setzte sich auf den Ast einer Baumattrappe über Mab, und für einen Augenblick hatte sie eine Art doppelte Vision, indem sie Glenda ansah und zugleich sich selbst sah, wie sie Glenda ansah. Sie schüttelte den Kopf, um ihn

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