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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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errötete und Grübchen zeigte. Er beugte sich vor, um etwas zu ihr zu sagen – Wahrscheinlich interviewt er sie , dachte Mab, so viel zu »Ob er mich wirklich mag?« –, und Shannon beugte sich ebenfalls vor.
    Nun ja, wer würde sich nicht zu Joe vorbeugen? Er war charmant. Und lustig. Und …
    »Ich persönlich«, fuhr der Dürre lauthals fort, »ich bevorzuge Krautsalatsauce oder das gute, alte Sauerkraut, vielleicht noch ’n Klecks Senf, eventuell Ketchup, aber nichts, was dem Dog in die Quere kommt, wenn du verstehst, was ich meine. Weißt du, was ich glaube, Quentin? Ich glaube, die Leute ersticken einen guten Dog einfach in Müll, weil sie trendig sein wollen. Das is meine Meinung.«
    Joe beugte sich noch weiter vor, um Shannon etwas ins Ohr zu flüstern, und Mab fand, dass der Dürre mit seinen kulinarischen Ergüssen ihr unsäglich auf die Nerven ging.
    »Halte dich an das Klassische«, röhrte er gerade. »Das sage ich dir. Also, wenn ich die Wahl habe, dann kann ich jeden Tag in der Woche ’ne Bratwurst mit Kraut in ’nem Brötchen essen. Das ist mir gut genug.«
    »Hamburger«, entgegnete Quentin.
    »Na gut«, erwiderte der Dürre.
    Halt die Klappe , dachte Mab.
    Joe lachte mit Shannon, dann kehrte er zum Tisch zurück, wobei er bei der Musikbox anhielt und What Love Can Do wählte.
    »Also das ist Cindys Lieblingssong«, meinte er, als er ihr drittes Bier vor sie hingestellt hatte und sich setzte.
    »John Hiatt ist hier im Park der Hit«, erklärte Mab und nahm mit gezwungenem Lächeln einen weiteren Hotdog entgegen. »Er ist in beiden Musikboxen, im Dream Cream und hier.«
    Joe lauschte dem Song. »Nett. Voller Glück.«
    Mab lauschte ebenfalls. »Ich versteh’s nicht.«
    »Was gibt’s da nicht zu verstehen?« Joe biss in seinen nächsten Hotdog.
    »Na ja, das mit der Liebe, die einem Apfeltorte bringt. Warum soll die Liebe es zustande bringen, Apfeltorte zu besorgen? Ich weiß, es ist eine Metapher, aber ich kapier’s nicht. Oder die Stelle, dass Liebe einen dazu bringt, dass man jemanden verliert, von dem man meint, dass man es selbst ist. Das macht doch keinen Sinn.«
    »Es bedeutet, dass die Liebe alles verändert«, erklärte Joe. »Heute ist man allein und hungrig, und morgen bekommt man einen Nachtisch.« Er lächelte sie wieder an, mit diesem schiefen, herzerwärmenden Lächeln. »Was möchten Sie zum Nachtisch, Mab?«
    Mabs Herz klopfte rascher, obwohl sie sich ziemlich sicher war, dass er Shannon genauso angelächelt hatte, leicht schief und echt und sehr süß. In seinen Augen stand Bewunderung, als er sie anblickte, aber das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen, denn sie trug ihren Leinenkittel und den Schutzhelm, und selbst ohne das hatten Männer sie noch nie bewundernd angesehen.
    Das kann zu nichts Gutem führen , dachte sie.
    Andererseits hatte er ihr drei Hotdogs und vier Becher Bier spendiert und war eindeutig bereit, noch mehr auszuspucken, wenn sie wollte; das waren Punkte für ihn. Und er hatte ihr den Wahrsager-Automaten geöffnet. Und dann die Schmetterlinge in ihrem Bauch, zweifellos von den vier Bechern Bier noch unterstützt.
    Andererseits hatte er ihr nicht das Geringste von sich selbst erzählt, und er hatte Shannon etwas ins Ohr geflüstert.
    Das waren schon drei Seiten.
    »Mab?«
    »Ich glaube, ich sollte jetzt kein Bier mehr trinken.«
    »Sicher.«
    »Die Musikbox schaltete auf den nächsten Song: Brad Paisleys Alcohol , und Mab ließ fast ihren Becher fallen, als die Gäste begannen mitzusingen. »Es ist schon halb elf«, stieß sie verblüfft hervor. »Diesen Song spielen sie jeden Abend um halb elf, damit die Leute wissen, dass in einer halben Stunde geschlossen wird. Wir sitzen schon fast vier Stunden lang hier.« Sie versuchte, sich zu erinnern, was sie in diesen vier Stunden getan hatten. Geredet. Nun ja, sie hatte geredet. Von ihm wusste sie noch immer nicht das Geringste, außer dass er ein Barmädchen-Flüsterer war. »Ich habe vier Stunden lang geredet. Sie sind ein sehr höflicher Zuhörer.«
    »Danke«, erwiderte Joe. »Sie kennen den Park wirklich gut. Sie müssen auch die Leute hier gut kennen. Haben Sie irgendwelche Gerüchte gehört …«
    »Nein, Gerüchte würde ich nicht hören.« Sie lächelte ihn mit zusammengepressten Lippen an. »Ich bin in Cindys Gästezimmer untergebracht, und sie ist große Klasse, aber ansonsten sehe ich nicht viel von den Leuten. Ich arbeite oft nachts, wenn keine Gäste hier sind, damit ich mich konzentrieren kann.

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