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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Pistole in sein Halfter gesteckt hatte. »Verdammt.« Sein Leben war eine Katastrophe: Roboterclowns, schwarze Heckenschützen, eine verrückt gewordene Mutter, eine geheimnisvolle, scharfe Frau, die mit Waffen jongliert …
    »Sie könnte ein Dämon sein«, meinte Gus nachdenklich.
    Ethan schloss die Augen.
    Er hatte den absoluten Tiefpunkt in seinem Leben erreicht.

Kapitel 6
    Mab ließ Joe-den-Reporter-mit-Spesenkonto für die Hotdogs bezahlen und erklärte: »Cindy lässt sie von New York einfliegen.« Das Bier schmeckte nicht besonders, aber Mab war so müde und durstig, dass sie ihren ersten Becher trotzdem, bereits während sie auf ihre Hotdogs warteten, hinunterkippte. Sie beobachtete Ethan, wie er sich bemühte, charmant zu einer sehr attraktiven Frau zu sein, aber dann fragte Joe sie, was sie denn tat, wenn sie nicht im Park arbeitete, und es klang so warmherzig und interessiert, und er schien ihr so gerne zuzuhören, dass sie ihm mit dem zweiten Bier in der Hand zu einem Tisch in der Nähe der Feuerstelle folgte und ihm von anderen Dingen erzählte, die sie restauriert hatte, Zirkuswagen, einen alten Medizinwagen und eine Menge Karussellpferdchen für Museumskollektionen … »Ich mache das schon seit zwanzig Jahren, also bin ich bei so ziemlich allem, was alt ist und Rummelplatzcharakter hat, die richtige Frau.« Und während sie über ihre Arbeit sprach, entspannte sie sich immer mehr, bis sie ihm von den Bildern erzählte, die sie, um sich ein Zubrot zu verdienen, nach der Vorlage schöner, alter Zirkusplakate malte. Sie beschrieb sie, während er an ihren Lippen hing, und erzählte dann von ihren verschiedenen, weiter zurückliegenden Arbeiten, und das Herz wurde ihr leicht, als sie sich an all die schönen Dinge erinnerte. Sie war immer schon sehr zufrieden mit ihrer Arbeit gewesen, aber nun, als sie Joe davon erzählte, machte die Erinnerung sie besonders glücklich.
    »Man verdient nicht viel Geld damit«, meinte sie schließlich, denn danach fragten die Leute sie immer. »Aber ich kann meinen Geschäftskram über meine Webseite erledigen, das kostet nicht viel, und ich bekomme dort, wo ich arbeite, immer Unterkunft und Verpflegung. Alles, was ich besitze, passt in zwei Taschen, und so komme ich gut zurecht. Und ich liebe meine Arbeit. Das ist mir wichtig. Was immer auch geschieht, ich habe meine Arbeit.«
    »Ich finde Sie faszinierend«, sagte er und hielt dann erstaunt inne. »Was ist?«
    Sie zitterte ein wenig. »Normalerweise sagen mir Männer nie, dass ich faszinierend bin«, erwiderte sie verkrampft.
    »Hey«, meinte er sanft und legte eine Hand auf ihre, und sie schob sie nicht fort, wie es sonst ihr erster Impuls war. Es fühlte sich einfach gut an.
    »Ich war schon immer die abartige Außenseiterin«, erklärte sie ihm. »Als ich hier aufwuchs, war es, weil meine Familie die ›Verrückten Brannigans‹ genannt wurde, und ich dachte noch, wenn ich erst mal von Parkersburg weg bin, wird alles gut, aber dann ging ich an die Kunsthochschule, und ich war immer noch die Abartige, also glauben Sie mir, niemand sagt zu mir, dass ich faszinierend bin.«
    Sie verstummte, erschrocken darüber, dass sie das gesagt hatte, und zog ihre Hand zurück.
    Joe schüttelte den Kopf. »Normal zu sein wird bei Weitem überbewertet. Sie sind faszinierend.« Er ergriff ihren geleerten Becher. »Wie wär’s mit noch einem Bier?«
    »Das wäre gut«, antwortete sie schwach und klammerte sich innerlich an das »faszinierend«, während er ging, um noch Bier und Hotdogs zu holen.
    Na gut, er hatte sie faszinierend genannt, aber das war nur, weil er Reporter und hinter einer Geschichte her war. Es konnte nicht …
    Vielleicht gefiel sie ihm aber doch. Es schien so, als gefiele sie ihm. Der Gedanke war beunruhigend. Ignoriert oder sogar lächerlich gemacht zu werden, damit konnte sie umgehen, aber dass sie einem Mann gefiel …
    Am anderen Ende des langen Tisches ließen sich zwei Männer nieder, die wie Dick und Doof wirkten. Sie breiteten ihre Bierbecher und Hotdog-Tüten aus, wobei der Dürre mit lautem Gequatsche Mabs nervöse Gedankengänge unterbrach und der Dicke schweigend zu mampfen begann.
    »Also, der Standard-Hotdog ist ja gut und schön«, näselte der Dürre. »Aber trotzdem sind’s doch die regionalen Varianten, die dir erst den richtigen Kick geben. Wie zum Beispiel die Michigan Dogs. Andererseits, Fleischsauce auf Wurst? Wo liegt da der Witz?«
    Drüben an der Bar lächelte Joe Shannon an, die

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