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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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bevor sie ihren Satz beenden konnte.
    Sie wandte sich Ethan mit einem Lächeln zu, bei dem ihm schwindlig wurde. Nun ja, er hatte gerade erst einen halben Becher warmes Bier auf leeren Magen plus etliche Schlucke aus dem Flachmann getrunken. Das würde jeden Mann schwindlig machen. Sein Blick glitt zu dem Kragen ihres weißen Hemdes unter der offenen Lederjacke. Ein weißer Spitzensaum lugte darunter hervor. Auch das würde jeden Mann schwindlig machen.
    »Master Sergeant Wayne?«, fragte sie.
    Ethan blickte ihr scharf ins Gesicht. »Wer will das wissen?«
    »Ich bin Weaver«, antwortete sie und streckte ihm ihre Hand hin, schlank und, wie Ethan vermutete, zart.
    »Nur Weaver?«, wunderte er sich, aber er ergriff sie. Ihr Griff war warm und fest und keineswegs zart; er fühlte Schwielen.
    Sie zog ihre Hand wieder zurück. »Sie sind hier ziemlich bekannt, wissen Sie. Der Held der ganzen Stadt.«
    Held. Na klar. Ethan warf einen raschen Blick zu Ashley hinüber. Sie drehte den Kopf und blickte genau in Ethans Richtung und durch ihn hindurch, als wäre er nicht da. »Klar«, erwiderte Ethan harscher als beabsichtigt. »Großer Held.«
    »Und was hat Sie nach Hause geführt, mein Held?«, fragte Weaver lächelnd.
    »Meine Mutter braucht Hilfe.« Ethan griff nach seinem Plastikbecher und kippte den Rest seines warmen Biers in einem großen Schluck hinunter.
    »Glenda.« Weaver nickte. »Wie geht’s Glenda?«
    Ethan sah sie konzentriert an und überlegte, worauf sie wohl aus war. Wusste sie, dass Glenda langsam den Verstand verlor? »Großartig.«
    »Schön für sie.« Wieder lächelte Weaver, und Ethan fühlte sich unwiderstehlich angezogen.
    Er hob seinen Plastikbecher an die Lippen, aber er war leer. Nervös knallte er ihn wieder auf den Tisch und fragte mit mehr Schärfe in der Stimme, als er wollte: »Was tun Sie hier?«
    Sie schien aus der Fassung gebracht. »Hier mit Ihnen trinken.«
    »Na klar, was Besseres können Sie sich gar nicht wünschen.« Er betrachtete sie wieder von oben bis unten und schüttelte den Kopf. »Was wollen Sie hier?«
    Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, und Ethan fühlte eine leise Enttäuschung.
    »Na, ich wollte Sie kennenlernen, Sie Brummbär«, erklärte sie, und ihr Lächeln wurde schwächer, war aber immer noch da.
    »Sie sind von den Special Forces . Speziell ausgebildet. Und jetzt sind Sie hier in Dreamland und tun … was?«
    »Sicherheitsdienst«, erwiderte Ethan.
    Ihr Lächeln verschwand. »Sicherheitsdienst? Also bitte.«
    Sie beugte sich vor, und Ethan dachte: Sieh nicht hin , und sah doch hin.
    »Was tun Sie wirklich hier?«, fragte sie. »Sie sind mit einem Auftrag hier, nicht?«
    Gus knallte einen Plastikbecher vor ihr auf den Tisch, sodass das Bier überschwappte und sie zurückfuhr, und Ethan nahm seinen Becher dankbar entgegen. Dann stellte Gus das Tablett, das er getragen hatte, mit zwei Bechern darauf für sich selbst vor seinem Sitzplatz ab. »Den letzten Buck hab ich als Trinkgeld dagelassen. Shannon is’n braves Mädchen.«
    »Natürlich«, erwiderte Weaver und ergriff ihren Becher. Sie nippte am Bier und verzog das Gesicht. Dann blickte sie auf und sah, dass er sie beobachtete, woraufhin sie einen großen Schluck nahm und den Becher dann auf den Tisch knallte.
    Ethan lächelte wider Willen, denn es lag etwas Gutmütiges darin, wie sie das lausige Bier hinunterkippte, zum ersten Mal aus ihrer Deckung kam, seit sie aufgetaucht war, und da grinste sie zurück, und er dachte: Scheiß auf die Vorsicht. Sollte sie gefährlich werden, dann krieg ich sie in den Griff . Auch darüber musste er lächeln, und er beugte sich vor, wobei sein Blick auf Mab fiel, die noch immer ihren Schutzhelm trug und mit einem Fremden sprach. Teufel noch mal, vielleicht wurden sie alle heute Nacht noch flachgelegt.
    Mab begegnete seinem Blick in dem Moment, in dem Weaver sich umdrehte, um zu sehen, wen er anschaute. Er beobachtete, wie sie sich über den Raum hinweg maßen, so wie Frauen das immer taten, schnell und unauffällig prüfend. Aus dem Augenwinkel bemerkte er außerdem, dass Ashley den Austausch von Blicken zwischen den beiden Frauen beobachtete, während der Glatzkopf an ihrem Hals nagte.
    Frauen.
    Weaver wandte sich wieder Ethan zu.
    »Kommen Sie oft hierher?«, erkundigte er sich, und sie lächelte wieder.
    »Und Sie?«, fragte sie zurück. »Hat Ihr Boss nichts dagegen, wenn Sie im Dienst trinken?«
    Ethan blickte Gus an. »Hast du was

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