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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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sie leise zählen. Dann wurde Blaulicht von den Spiegeln des Karussells in alle Richtungen reflektiert, als die Ambulanz neben der kleinen Gruppe zum Stehen kam. Zwei Sanitätsärzte sprangen heraus und klappten eine fahrbare Tragbahre auf, während Ethan auf die Füße kam und ihnen zusammen mit Mab Platz machte und sich neben seine Mutter und Delpha stellte, die, mit Frankie auf der Schulter, unbeeindruckt von dem Chaos um sie herum, zusah, wie die Ärzte ihr Bestes taten, um einen Mann zu retten, der, wie Ethan wusste, bereits tot war.
    »Was, zum Teufel, geht hier vor?«, erklang Rays Stimme hinter ihnen, und Ethan wandte sich um und erblickte Ray, der die Sanitäter finster anblickte, als sei es ihre Schuld, dass da eine Leiche lag. »Was ist passiert? Wer ist das?« Er trat vor und blickte auf Karl hinab, erst auf sein Gesicht, dann auf den schwarzen Fleck auf seiner Brust, und hörte auf zu knurren. »Was ist geschehen?«
    »Jemand hatte einen Herzanfall«, erwiderte Mab. »Jemand namens Karl. Das ist alles, was wir wissen.«
    »Mit wem war er zusammen?«, fragte Ray, und Glenda sah ihn scharf an.
    Die Sanitäter taten, was sie konnten, aber sie kamen bald zu dem Schluss, dass es vergebliche Mühe war. Nach wenigen Minuten hatten sie Karl in die Ambulanz verfrachtet und rauschten davon, eine widerhallende Stille hinterlassend.
    Glenda wandte sich den Neugierigen zu. »Hier gibt’s nichts zu sehen«, erklärte sie. »Es ist nichts passiert.«
    Die Leute sahen sich verwirrt an.
    »Nichts ist hier geschehen« , wiederholte Glenda, und die Leute begannen, nach Hause zu gehen.
    »Eine Tragödie«, sagte Ray ausdruckslos, wandte sich ab und ging davon.
    »Was war das für ein Zeichen auf seiner Brust?«, fragte Mab.
    Glenda sah Mab in die Augen. »Gehen Sie zum Dream Cream , gehen Sie schlafen.« Mab sah sie verwirrt an. Da beugte sich Glenda zu ihr vor und sagte: »Schlafen.«
    Mab gähnte. »Na gut.« Sie zog ihren hässlichen Malerkittel noch enger um sich und gähnte wieder. »Wenn Joe zurückkommt, sagt ihm, dass ich ins Bett gegangen bin.« Sie sah die anderen der Reihe nach an. »Es tut mir so leid. Ich weiß gar nicht, an wen ich mich damit wenden soll, aber es tut mir wirklich leid.«
    »Gehen Sie schlafen« , wiederholte Glenda.
    Mab nickte und ging davon, und der Lichtstrahl ihrer Stirnlampe schwankte vor ihr her.
    Ethan gab nun jede Zurückhaltung auf. »Was, zur Hölle, ist hier los?«
    Glenda holte Zigaretten und Feuerzeug hervor. »Er ist von einem Dämon getötet worden.«
    »Okay, jetzt reicht’s«, erwiderte Ethan. »Das ist nicht witzig …«
    »Ich weiß«, unterbrach Glenda ihn. »Ich habe heute Morgen versucht, es dir zu sagen, aber du wolltest nicht zuhören …«
    »Hör mal, wenn ihr hier unbedingt Gespenster spielen wollt, dann bitte sehr, viel Spaß, aber jetzt ist hier gerade jemand gestorben …«
    »Ja, wir wissen, Ethan. Tura hat ihn getötet. Ihr Zeichen war auf seiner Brust. Gus wird noch die Drachenbahn zur Kontrolle fahren lassen, aber wir wissen schon jetzt, dass es nur noch dreimal rattern wird.«
    »Ja, das sollte ich jetzt tun.« Gus raffte sich auf und machte sich auf den Weg zur Achterbahn.
    Ethan sah seine Mutter an und die kleine Delpha, die, älter als Gott, danebenstand und zustimmend nickte. Verrückt geworden. Und Gus, der gegangen war, um dem Rattern der Achterbahn zu lauschen. Verrückt geworden. Sie alle waren verrückt geworden …
    »Wir haben auf unseren neuen Jäger gewartet«, fuhr Glenda fort. »Und jetzt bist du hier. Du wurdest gerufen, Ethan, und du wirst darauf reagieren müssen, denn Tura wird wieder töten, wenn wir sie nicht wieder in ihre Urne einschließen.«
    »Hast du dich in letzter Zeit einmal untersuchen lassen?«, fragte Ethan und bemühte sich, höflich zu klingen.
    Glenda sah so müde aus, wie er sie noch nie gesehen hatte. »Hole Gus, wenn er mit der Drachenbahn fertig ist, und komm zum Wohnwagen. Wir brauchen dich, Ethan.«
    Sie wandte sich ab und ging den Hauptweg entlang in Richtung der Wohnwagen, Delpha neben sich und Frankie über ihnen flatternd.
    »Wie wahr«, murmelte Ethan und ging, um Gus zu holen.
    Als Ethan und Gus Glendas Wohnwagen betraten, saß sie auf der einen Sitzbank neben Delpha und rauchte. Sie musterte ihn mit dem scharfen Blick einer Mutter. »Du hast ’n Kater. In der Kanne ist Kaffee.« Sie sah Gus an. »Dreimal Rattern?«
    Niedergeschlagen antwortete Gus: »Ja.«
    Ethan goss sich eine Tasse Kaffee ein, der so stark

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