Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)
und den Spaziergang, aber ich glaube, ich gehe jetzt lieber allein ins Bett, denn ich muss morgen arbeiten.« Sie wich einen weiteren Schritt zurück, und er folgte ihr nicht, lächelte sie nur an, während sich das Karussell weiterdrehte, und das machte sie ganz unerklärlich und ungewöhnlich glücklich.
»Wie wär’s morgen mit Abendessen?«, fragte er, und sie antwortete: »Ja«, ohne auch nur nachzudenken. Dann tat sie einen Schritt rückwärts von der Karussellplattform auf den Boden, wobei sie ein wenig stolperte, als das Karussell sich weiterdrehte, und ihr Fuß stieß gegen etwas, sodass sie wirklich stolperte und auf den Hintern plumpste. Joe rief: »Mab?«. dann trug ihn das Karussell davon.
»Alles in Ordnung«, rief sie und erkannte dann, dass das, worüber sie gefallen war, groß und weich war und … »Joe!«
Das Karussell trug ihn wieder heran, und er sprang ab und kam, um ihr auf die Füße zu helfen, während sie sich noch auf die Knie drehte. Sie ließ sich von ihm hochziehen und fummelte dann an ihrem Helm, um die Stirnlampe einzuschalten.
»Was ist denn?«, fragte Joe, und als das Licht anging, sah sie, dass sie über jemanden gefallen war, der da bewusstlos auf dem Kopfsteinpflaster lag, ein dicker, glatzköpfiger Kerl.
»Wieder ein Betrunkener vom Pavillon«, meinte sie, ärgerlich darüber, dass ihr Abend ruiniert war, doch dann drehte Joe ihn um, und sie sah in blicklos starrende Augen über einem aufgerissenen Hemd, und auf der wabbligen Brust einen wellenförmigen schwarzen Fleck.
Mab schrie auf.
»Das ist Karl«, sagte Joe.
Ethan lag allein in seinem Schlafsack in der Dunkelheit, fühlte, wie sich ihm ein Stein in den Rücken bohrte, und blickte durch die blattlosen Äste hinauf zu den roten Warnlichtern, die an den Spitzen des Teufelsflugs blinkten. Er hörte die Stimmen der letzten betrunkenen Gäste aus dem Pavillon, die »Alkohol« grölten, während sie nach Hause torkelten, bevor der Park schloss, aber ansonsten war es friedlich, ein guter Ort, um zu …
Ein Schrei gellte durch die Nacht, und im nächsten Moment war er auf den Beinen und rannte los. Er rannte den Hauptweg hinunter, an der Meerjungfrau-Kreuzfahrt vorbei, und sah vor sich Menschen; ein paar Gaffer und jemanden, der sich über einen Körper am Boden beugte. Daneben richtete sich ein Mann auf und rannte in Richtung des Eingangstores davon.
Ethan kam zum Stehen und erkannte Mab, die gerade mit Wiederbelebung begann, indem sie mit den Händen fachmännisch und rhythmisch den Brustkorb des auf dem Boden Liegenden zusammenpresste. »Was ist passiert?«
»Ich weiß es nicht«, erwiderte Mab atemlos. »Ich bin über ihn gefallen und habe Hilfe gerufen und dann mit Wiederbelebung angefangen.«
Ethan legte eine Hand an den Hals des Mannes. Kein Puls, keine Atmung. »Verdammt.« Er schüttelte den Kopf, um die Nebel zu verscheuchen. »Hören Sie einen Augenblick auf«, befahl er Mab, und sie gehorchte. Er beugte sich über den Mann, hielt ihm die Nase zu und presste die Lippen auf seinen Mund, beatmete ihn zweimal. Dann richtete er sich auf und sagte: »Weiter«, und Mab begann wieder mit den rhythmischen Kompressionen. »Ich brauche Ihr Handy, um die Ambulanz anzurufen.«
»Hab ich schon«, erwiderte Mab. »Joe macht das Tor auf.«
Ethan nickte, beugte sich wieder vor, um zweimal rasch zu beatmen. Als er sich aufrichtete, nahm Mab die rhythmischen Kompressionen wieder auf, und Ethan sah ein flackerndes Licht näher kommen. Gus mit einer Taschenlampe, Glenda und Delpha hinter sich. Sie drängten sich durch die wachsende Menge betrunkener Gaffer.
»Ambulanz ist alarmiert«, sagte Ethan zu Glenda.
Glendas Stimme schwankte, als sie zu Gus sagte: »Geh zum Tor, und mach es auf.«
»Joe kümmert sich schon darum.« Mab presste weiter, aber es ging ihr die Kraft aus.
»Ich mach weiter«, sagte Ethan, und Mab lehnte sich zurück und überließ es ihm. Ethan verlor sich in dem Rhythmus von Zwei und Dreißig. Er starrte in das Gesicht des Mannes, bis sein bierbenebeltes Gehirn ihn als den Kerl vom Bier-Pavillon erkannte, der, mit dem Ashley sich davongemacht hatte.
Glenda kniete neben Mab nieder, die Lampe in der Hand, und beleuchtete die Brust des Mannes, als Ethan sich nach dem dreißigsten Komprimieren aufrichtete.
»Das wird nichts helfen«, meinte Glenda. »Der ist hinüber.«
Ethan hörte eine Sirene. »Machen Sie weiter«, befahl er Mab und kroch wieder zum Kopf des Mannes. Mab tat wie geheißen, und er hörte
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